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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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ihm durch die Haare zu fahren, vollführte er die Geste in der Luft, ohne ihn zu berühren. Es schien ein annehmbarer Kompromiss zu sein.
    Alan wirkte glücklich. Er liebte Nick, da war sich Mae sicher, und deshalb würde er ihn doch auch ganz bestimmt nicht verraten …
    Die Sonne stand tief am Himmel und das Licht floss über dieWolken, als sich Sin erhob und das Gras von der Jeans klopfte.
    Â»Ich muss langsam los«, sagte sie. »Ich kann die armeTrish nicht den ganzenTag mit den Kindern allein lassen.«
    Â»Du kannst jederzeit wiederkommen«, sagte Nick, den Kopf träge an dieArmlehne vonAlans Liegestuhl gelehnt.
    Â»Oh, vielleicht tue ich das«, entgegnete Sin und zwinkerte ihm fröhlich zu. Fragend sah sie dannAlan an. »Gut?«
    Â»Sehr gut«, bestätigteAlan mit mildem Lächeln.
    Sin zuckte dieAchseln und ging in die Küche, um ihreTasche zu holen. Mae sprang auf, murmelte etwas von Eis und folgte ihr.
    Als sie die Küchentür öffnete, sah sie Sin mit derTasche in der Hand zögernd am Küchentisch stehen. Sie konnte dieTafel und das Papier darin erkennen und Sins Finger waren nur Zentimeter davon entfernt.
    Doch dann schüttelte sie den Kopf und machte dieTasche zu.
    Â»Wolltest du sie hierlassen?«, fragte Mae.
    Sin erschrak. »Nein, das werde ich nicht tun. Ich muss Kinder ernähren.«
    Â»Es reicht, dass du daran gedacht hast.«
    Â»Warum? Er wird es nicht erfahren.«
    Â»Ich schon«, sagte Mae. »Und du auch.Also, was hältst du vonAlan und Nick?«
    Â»Inwiefern?«
    Â»AlsAlternative dazu, von den Magiern kontrolliert zu werden. Du hast mir gesagt, dass du den Markt liebst und dass wir Freunde sein könnten, weil auch ich den Markt liebe.Willst du, dass er zugrunde gerichtet wird?«
    Â»Hast du einen Plan, um das zu verhindern?«
    Â»Ja«, antwortete Mae, »das habe ich tatsächlich.Alan will Nick dazu bringen, zum Markt zu gehen, der inWirklichkeit nicht dort stattfindet, woAlan ihn hinlockt. Und dort wird er in einem Magierkreis gefangen und seiner Kräfte beraubt werden.Was glaubst du, wie Nick darauf reagieren wird?«
    Sin sog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. »Er bringt ihn um.«
    Mae hatte nur daran gedacht, dass Nick ihm das nie verzeihen und eine lange Zeit nicht mit ihm sprechen würde. Dass erAlan umbringen könnte, hätte sie nie geglaubt, aber es machte ihrAngst, dass Sin sich da so sicher zu sein schien. »Das darf nicht passieren.«
    Sin zögerte. »Wie sieht denn dein Plan aus?«
    Â»Gibt es Leute vom Markt, die dir folgen würden, ohne vorher Merris zu fragen?«
    Sin sah aus, als ob ihr dieVorstellung, Merris nicht zu fragen, völlig fremd wäre.
    Â»Du könntest mit Matthias, dem Rattenfänger, anfangen«, schlug Mae vor und Sin wurde nachdenklich. »Ich warne Nick«, fuhr Mae fort. »Dann wird er, anstatt in die Falle zu gehen, mit den Leuten vom Markt zusammenarbeiten. Und wir können uns gemeinsam der Magier annehmen.«
    Â»Sie umbringen, meinst du?«
    Mae holte tief Luft und dachte an den Magier, den sie für Jamie getötet hatte, an das blutige Messer, das sie gewaschen und in einer Schublade verborgen hatte, die sie nie öffnete. Dann dachte sie daran, warum sie es getan hatte und ob es die Albträume wert gewesen war.
    Â»Ja«, sagte sie bestimmt. »Genau das meine ich.«
    Dann wären sowohl Nick als auch Jamie in Sicherheit, undAlan und Merris konnten keine Entscheidungen treffen, die sie ruinieren würden.
    Sin nickte ganz sachte. »Ich wollte nur sicher sein, dass dir das klar ist.« Sie tippte mit den Fingern auf den Küchentresen, nahm dasTelefon aus ihrer Jeans und warf es Mae zu, die es geschickt auffing.
    Â»Gib deine Nummer ein«, sagte Sin. »Ich frage ein paar Leute. Und dann lasse ich es dich wissen, wenn wir einen Plan haben.«
    Mae dachte an die Botin Jessica und dass sie von MaesTanz auf dem Markt gewusst hatte. Entweder hatte einTourist etwas erzählt oder es gab einen Spion auf dem Markt. »Pass auf, mit wem du redest«, sagte sie warnend.
    Sin nickte, als sei das selbstverständlich.
    SinsTelefon war einfach und billig. Mae musste an ihr eigenes denken, ein glänzendes, winziges Klapphandy voller Sticker mit Slogans, Schlössern und Kuchen. Sin liebte Merris. Sie hatte keine Mutter.
    Sie riskierte so viel mehr als Mae.
    Â»Danke«, sagte Mae.
    Sie gab ihre

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