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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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zurücktrat, hinderte er ihn nicht daran.
    Â»Ich will nicht in das Haus zurückgehen.«
    Â»Ich glaube, ein paar der anderen Magier könnten dir wirklich helfen«, sagte Gerald. »Ben hat eineWeile versucht, mit seinem Bruder in Kontakt zu bleiben. Ich möchte dir gerne helfen, Jamie, aber mir fehlt die Erfahrung.«
    Â»Hast du sie nie wieder sehen wollen?«
    Â»Die Magier haben mich geholt, als ich elf Jahre alt war«, erzählte Gerald, »und ich war heilfroh darüber, Jamie.«
    Jamie sah ihn voller Sympathie an und Gerald lächelte ein wenig gequält.
    Â»Aber viele andere Magier sind wie du. Sie hatten Familien, die es gut meinten, zumindest anfangs. Sie versuchten, keineAngst zu haben oder so zu tun, als sei alles in Ordnung. Es hat nie gehalten. Irgendwann haben sie immerAngst. Irgendwann hassen sie dich, weil du mehr Macht hast als sie. Letztendlich geht es immer um Macht.«
    Â»Das glaube ich nicht«, widersprach Jamie, allerdings nicht zornig. Er sah zu Gerald auf, als wolle er ihm helfen, ihn überzeugen. Gerald erkannte das natürlich und nutzte es aus.
    Â»Nein?«, fragte er. »Warum hasst sie dich dann? Nur weil du ein Zirkusfreak bist?«
    Jamie zuckte zusammen, als hätte er ihn geschlagen.
    Â»Sie hatte kein Recht, so etwas zu dir zu sagen«, fuhr Gerald fort. »Sie hat überhaupt kein Recht mehr auf dich. Sie ist nicht mehr deine Mutter.Wir sind jetzt deine Familie. Ich bin jetzt deine Familie. Ich werde nicht zulassen, dass dich noch einmal jemand verletzt.«
    Wa rum konnte An nabel nicht so etwas sagen? , dachte Mae und war auf einmal furchtbar wütend auf sie, auf Gerald und sogar auf Jamie, der Gerald ansah und ihm offen sein Herz darbot, sodass Gerald es sehen und damit spielen konnte, um zu gewinnen.
    Â»Wenn wir den Dämon neutralisiert haben, gehen wir fort.«
    Jamie runzelte die Stirn. »Nick.«
    Â»Genau«, sagte Gerald. »Hier, woArthur seinen Plan ausgeheckt hat und wo dieses Kind geboren wurde, das keines war, wo alles schiefgegangen ist, hier sollen die Dinge enden.Aber ich will, dass mein Zirkel neu anfängt.Wir gehen nachWales. Ich möchte, dass du mit uns kommst.«
    Â»Was?«, fragte Jamie und zeigte ein Lächeln, das eher Nervosität als Freude andeutete. »Ich kann nicht …«
    Â»Kannst du hierbleiben?«, fragte ihn Gerald sanft. »Wird sie dich hier wollen?«
    Â»Sie ist meine Mutter!«
    Â»Und offensichtlich liebt sie dich sehr.«
    Der Kronleuchter über ihren Köpfen klingelte wie einTraumfänger imWind und die Glühbirnen klangen in ihren Metallhalterungen. Gerald sah auf, als das Geräusch schwächer wurde, und nur noch wie fernes Glockenläuten klang. Dann sah er Jamie an.
    Â»Verstehst du nicht?«, fragte er fast zärtlich. »Du gehörst hier nicht her. Du gehörst zu mir.«
    Jamie sah Gerald sehnsüchtig an, doch dann senkte er den Blick. »Wir könnten nachWales gehen und Magie wirken und alle wären nett zu mir. Es wäre wunderschön und ich hätte viel Macht …«
    Â»Ja.«
    Â»Und wir würden Dämonen über die Berge schicken, um Menschen zu ermorden.«
    Â»Niemand würde dich zu etwas zwingen, was du nicht tun willst. Du könntest dir alle Zeit derWelt nehmen, um dich daran zu gewöhnen …«
    Â»â€¦ Menschen zu töten?«, ergänzte Jamie, legte die Hand an den Mund und stieß ein ersticktes, hässliches Lachen aus. »Nein. Du hast etwas Grundlegendes nicht verstanden, Gerald. Du hattest nie eine Chance.«
    Mae schlich sich ganz leise und vorsichtig zurTreppe und machte sich bereit, aufzuspringen und loszurennen.
    Â»Du wolltest, dass ich dich mag«, fuhr Jamie leise fort. »Das tue ich.Wirklich. Du hast versucht, mich dazu zu bringen, Magie zu mögen. Und das tue ich jetzt endlich auch, dafür danke ich dir.Aber ich weiß, wohin es führt, wenn ich mit dir gehe. Ich könnte nie jemandem etwas antun, um Magie zu erhalten. Es ist mir egal, was mit mir geschieht. Ich werde nicht mit dir gehen.«
    Die Haustür schwang mit einem Schlag auf, sodass der Kronleuchter schwankte und klirrte. Mae richtete sich auf, als Gerald Jamie am Handgelenk packte und ihr Bruder einen leisen Schmerzensschrei ausstieß.
    Unter der Oberfläche von JamiesArm bewegte sich etwas, ausgehend von dem Punkt, an dem Gerald ihn berührte, als hätte er JamiesAdern in

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