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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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der Lage und er hatte dieAufgabe übernommen.
    Â»Glaubst du wirklich, es sei klug, einen Dämon so zu ärgern?«, fragte Mae und passte ihre Stimme dabei dem schnurrendeTonfall von Celeste an.
    Diese lachte. »Mein liebes Mädchen, was will er denn dagegen machen?«
    Nicks Stimme wurde zu einem tiefen Knurren: »Ich zeige dir, was ich tun werde!«
    Seine Stimme klang wie Donner. Mae duckte sich in Erwartung des Blitzes.
    Doch es kam keiner. Es gab nur die ruhige Nacht und das Geräusch des Flusses, der so gleichmäßig wie ein Uhrwerk dahinströmte und die Sekunden wegwusch.
    Â»Nun?«, fragte Celeste genau in dem Moment, als die Stille unerträglich wurde. »Ich warte. Zeig es mir.«
    Mae riss den Blick von Jamies bangem Gesicht los, um sich zu Nick umzudrehen, doch der Befehl auf ihren Lippen erstarb, als sie sah, dass der nicht Celeste, sondern seinen Bruder ansah.
    Â»Alan«, sagte er, »ich kann nicht. Ich verstehe das nicht.«
    Alan schob sich halb vor Nick. »Ich glaube, ich schon«, erwiderte er langsam. »Arthur ist niemals zu diesemTeil des Flusses gekommen, nicht wahr? Ein Fluss wäre sehr nützlich gewesen, wenn er sich mit Dämonen befasste, aber er wagte es nicht. Du hast diesen Ort – Southwark, dein Gebiet – so angelegt, dass hier sonst niemand Magie wirken kann.Wie ein riesiger … wie ein riesiger magischer Kreis. Oh! Das ist clever!«
    In seiner Stimme lag jetztAnerkennung, was Mae völlig unangemessen fand, denn damit zollte er Celestes Entführungsmethode in gewisser Weise Anerkennung.
    Â»Was ist clever?«, fragte Mae.
    Celeste lächelte spöttisch. »Ein verborgener Schatz.«
    Â»Alan.« Mae presste den Namen zwischen ihren Zähnen hervor.
    Â»Der magische Kreis«, entgegneteAlan. »Der, auf den die Macht eines jeden Zirkels begründet ist, der aus so großen Steinen wie möglich gemacht ist. Sie hat ihre in einem Kreis unter London vergraben. Sie hat die Bankside zum magischen Kreis ihres Zirkels gemacht. Und wenn ein Dämon in diesen Magierkreis eintritt, ist seine Macht dahin, solange er sich darin befindet.Aber da sie selbst in ihrem eigenen Kreis steht, kann sie auch nicht über ihn gebieten.«
    Â»Ich bin hier diejenige mit der Macht«, erklärte Celeste leise. »Also kann ich über euch alle gebieten. Geht jetzt. Und lasst den jungen Magier bei mir.«
    Alan starrte sie einen Moment lang an und seine Miene war so reglos wie die von Nick. Er warf einen Blick auf Jamie und neigte dann den Kopf. »Vielleicht sollten wir das tun.«
    Â»Gehen?«, rief Mae. »Ohne meinen Bruder? Du bist wohl verrückt!«
    Alan beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: »Wir sollten zurückkommen, wenn sie uns nicht erwarten. Nicht jetzt, wo sie uns direkt ansehen und dazu bereit sind, uns von der Brücke zu fegen.«
    Alans sanfte, vernünftige Stimme stach sie, als hätte er sie an einer Stelle berührt, die sowieso schon schmerzte.
    Â»Okay, du hast recht«, sagte sie. »Ihr beide geht. Ich bleibe bei Jamie.«
    Â»Das ist keine gute Idee«, erwiderteAlan. »Mae, ich weiß, wie du dich fühlst, aber sie werden Jamie nichts tun. Du hingegen bist keine Magierin. Du bist wie ein Stück Pizza, frisch geliefert für ihre Dämonen.«
    Mae sah Jamie an. Er wirkte neben Celeste nicht einmal klein, er sah einfach aus wie ein Junge zwischen viel älteren Erwachsenen, der in seinem dünnen T -Shirt fror. Immer noch weigerte er sich, sie anzusehen. Sie hätte den ganzen Zirkel desAventurin getötet, hätte sie die Macht dazu gehabt, und sich nicht darum gekümmert, wie viele blutige dunkleTräume sie später gehabt hätte. Er war das alles wert – das und noch viel mehr.
    Â»Ich lasse ihn hier nicht allein«, beharrte sie. Die Lichter von London verschwammen vor ihrenAugen, als wären sie plötzlich unterWasser getaucht worden, aber sie ballte die Fäuste und weigerte sich, ihrenTränen freien Lauf zu lassen. »Ihr könnt ja gehen. Ich bleibe!«
    Â»Das musst du nicht«, sagte Nick.
    Seit er seinen Bruder um Rat gebeten hatte, hatte er neben ihm gestanden, still und schweigsam wie sein Schatten. Jetzt betrachtete er die Mitglieder des Zirkels desAventurin, als er sprach. Er lächelte beinahe. »Niemand von uns geht irgendwohin. Ich habe einen Plan.«
    Â»Nick?«Alan klang höchst

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