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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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Schwertern auszuweichen und landete geduckt auf demAluminium, das unter seinen Füßen vibrierte.
    Helen stieß zu und hieb mit einem Schwert eine goldeneWunde in die Nacht. Nick musste sich gegen das Geländer werfen, um dem Hieb auszuweichen, und sie stieß mit dem anderen Schwert zu, um ihn zu durchbohren.
    Nick sprang über das Geländer auf die schmalen Kabel seitlich der Brücke und tänzelte auf ihnen rückwärts, als seien sie nicht unglaublich gefährliche Klettergerüste über dem dunklenWasser.
    Helen holte zu einem Doppelschlag aus, der ihn geköpft hätte, wenn sie näher herangekommen wäre. Er neigte sich zurück, weg von den Schwertern, und einen Moment lang schwankte entweder er oder die Brücke, und Mae schloss dieAugen, weil sie überzeugt war, dass er abstürzen würde.
    Â»Hör auf, herumzuspielen!«, rief Helen. »Lass uns anfangen!«
    Â»Das ist derAnfang«, behauptete Nick. »Das Ende kommt später!«
    Er packte das Stahlgeländer mit einer Hand und spannte denArm. Es war das einzigeAnzeichen dafür, dass er sprang. Er rollte sich auf dem Boden ab und sprang aus dieser Rolle so schnell auf, dass man mit bloßemAuge kaum folgen konnte.
    Nicht schnell genug für Helen. Sie holte aus, und Nick wich zur Seite, direkt in ihre zweite Klinge hinein, die ihn in die Rippen traf.
    Es war so einfach und mit so wenigAufwand geschehen, dass Mae einenAugenblick lang nicht einmal besorgt war. Dann hörte sie das Geräusch, das ausAlans Kehle kam, rau und gequält, als sei er derjenige, der getroffen worden war. Und dann sah sie den Blutfleck, der sich langsam über Nicks weißes Hemd ausbreitete.
    Bevor Helen ihr Schwert herausziehen konnte, griff Nick ihre ungeschützte Seite an und traf sie. Sie sprang zur Seite und zog dabei die Klinge aus Nicks Körper, doch ihr Gewand war zerschnitten und blutig.
    Nick ballte die freie Hand zur Faust und presste sie fest auf den Blutfleck, dann wirbelte er herum, während Helen noch versuchte, ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Sie hantierte mit der Klinge herum, die noch dunkel und glitschig von Nicks Blut war, und Nicks Schwert traf sie hart am Handgelenk. Sie schrie auf und ließ ihreWaffe fallen.
    Â»Jetzt sind wir quitt«, sagte Nick.
    Â»Sind wir nicht. Ich habe schon Magie und Schwerter benutzt, lange bevor du geboren wurdest.«
    Â»Ich habe schon getötet, lange bevor du geboren wurdest«, berichtigte Nick sie leise, als käme ihm gerade eine schöne Erinnerung. »Und ich werde noch töten, lange nachdem du zu Staub geworden bist.«
    Â»Bist du dir da so sicher? Ich nicht.«
    Wieder trafen ihre Schwerter aufeinander, einmal, zweimal, dreimal, in einem Klirren aus Silber und Gold, sodass die Funken in die Nacht stoben. Nick bedrängte Helen, und Mae erkannte, dass das nicht gut war für die Magierin:Wenn sich ihrer beider Klingen verkeilten, war ihr Nick an Größe und Gewicht überlegen. Er konnte sie zu Boden zwingen.
    Maes Herz schien auszusetzen und wurde kalt wie ein Stein in ihrer Brust, als Helens verbliebenes Schwert plötzlich aufleuchtete und lebendig summte und strahlte wie die gleißende Sonne.
    Nicks eigenes Schwert, das sich mit dem der Magierin kreuzte, zerbrach daran. Die Klinge fiel scheppernd zu Boden, Nick hielt bloß noch den Griff in der Hand. Es sah jämmerlich aus, besonders neben Helens gleißenderWaffe.
    Nick warf den Griff in die Luft, packte ihn an dem Splitter, und da Helen einen Moment lang dieser Bewegung folgte, unterlief er ihre Deckung und hieb ihr mit dem Griff ins Gesicht. Dann ließ er ihn fallen und schlug ihr in den Bauch.Als sie zusammenklappte, hechtete er von ihr weg über die Brücke und packte das andere Schwert, jenes, das sie fallen gelassen hatte.
    Helen sah mit blutüberströmtem Gesicht auf, als er auf sie zukam.
    Sie parierte Nicks Hieb und stieß zu. Das Schwert, das Nick hielt, sah jetzt dunkel und normal aus, während das in Helens Hand hell erstrahlte. Es schien in ihrer Hand zu springen und Mae ballte bei jedem Hieb die Fäuste. Das Klirren der Schwerter verwandelte sich in eine mörderische Melodie. Nick und Helen bewegten sich gemeinsam vor und zurück wie in einemTanz.
    Nick blutete zu stark.Von derWunde, auf die er noch immer die Faust presste, zog sich eine dunkle Spur nach unten und vom Saum seines Hemdes tropfte Blut und bildete auf der Brücke ein

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