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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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Sandwich in die Hand und begann zu essen, während sich um sie herum Schweigen ausbreitete. Nick und Jamie am anderen Ende des Saals aßen ebenfalls. Zu ihrer nicht allzu großenVerwunderung übernahm Jamie den Großteil der Konversation, aber als Jamie bei einer heftigen Geste seinenApfel vomTisch fegte, fing Nick ihn auf, noch bevor er den Boden berührte.
    Jamie würde irgendwann aufhören, auf sie böse zu sein, und er würde auch seineVerliebtheit überwinden, dachte Mae.Aber sie sagte erst mal nichts mehr, lehnte sich an Seb, der ebenfalls recht schweigsam war, und hörte den Gesprächen amTisch nur zu, ohne selbst etwas beizutragen.
    Als sie sich eine Cola holen ging, fing Nick sie am Getränkeautomaten ab.
    Zwischen der summenden roten Kiste und seinem Körper gefangen konnte sie nicht einmal den Kopf weit genug in den Nacken legen, um ihn anzusehen, ohne gegen denAutomaten zu stoßen.Also zog sie nur dieAugenbraue hoch auf Höhe dessen, was sie sehen konnte, was sich auf Nicks Schulter beschränkte, über die sich das schwarzgraue amAusschnitt leicht ausgeleierte T -Shirt spannte, das sein Schlüsselbein und die Kehle freigab.
    Maes Hand umklammerte das feuchte Metall der Coladose.
    Â»Wegen gestern«, begann Nick, hielt dann aber inne.
    Â»Vergiss es«, sagte Mae.
    Nick stemmte sich mit einer Hand über ihrem Kopf gegen denAutomaten. »Na gut.« Er wich zurück und ihre Dose glänzte in seiner Hand. »Alan geht heuteAbend zu einemVortrag. Komm vorbei und lies mir vor.«
    Mae stieß sich vomAutomaten ab und nahm ihm imVorbeigehen die Dose ab. »Ich denke drüber nach«, sagte sie über die Schulter hinweg. »Wenn ich nichts Besseres vorhabe.«
    Das bessereAngebot kam ein wenig unerwartet vonAlan und einAngebot war es eigentlich auch nicht.
    Seb fuhr sie in seinem erstaunlich schickenAuto nach Hause. Es war hellbraun und elegant, und sie wies Seb darauf hin, dass er zu jung war, um so etwas zu fahren.
    Â»Wovon redest du da?«, fragte Seb unschuldig. »Ich bin achtzehn. Steht so zumindest auf über der Hälfte meinerAusweise.«
    Mae schnaubte.
    Â»Ich würde nicht imTraum daran denken, etwas Illegales zu tun«, versicherte er ihr mit jenem Lächeln, mit dem er sie auf sich aufmerksam gemacht hatte.
    Kurz hinter dem Schultor kamen sie an Jamie vorbei, der fröhlich zu den Klängen seines iPods die Straße entlanghüpfte. Mae musste grinsen, als sie ihn sah, und sie freute sich, dass Seb unaufgefordert neben ihm anhielt.
    Â»He, Jamie, soll ich dich mitnehmen?«, fragte er.
    Â»He, Seb«, antwortete Jamie ohne innezuhalten, »fall tot um!«
    Â»In Ordnung.« Seb gab wieder Gas, die Hände fest um das Lenkrad gekrallt.
    Â»Das braucht schon mehr als einenTag«, sagte Mae.
    Â»Nicht bei Nick Ryves«, bemerkte Seb grimmig mit einem Blick in denAußenspiegel, in dem Mae sah, wie Jamie in NicksAuto stieg und sofort nach demAutoradio griff. Sie musste grinsen und hoffte, dass Nick die Countrymusic ertragen würde.
    Â»Ich habe dir doch gesagt, dass wir ihn kennen.«
    Â»Ich kenne ihn auch«, sagte Seb. »Er hat ungefähr einen Monat lang mit uns anderen hinter den Fahrradschuppen herumgehangen, und ich wusste vom erstenAugenblick an, dass mit diesem Kerl irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Und sag mir nicht, dass er und Crawf- … Jamie damals Freunde waren. Jamie hatte eine Heidenangst vor ihm.«
    Â»Wir sind in London auf einer Rave-Party gewesen«, sagte Mae und benutzte damit eine Lüge, die sie sich fürAnnabel ausgedacht hatte, »und da haben wir Nick und seinen Bruder getroffen. Und wir sind Freunde geworden.«
    Â»Alan«, sagte Seb auf einmal in einem anderenTonfall.
    Â»Kennst du ihn auch?«
    Â»Nicht richtig«, erklärte Seb langsam. »Ich bin nur häufiger in den Buchladen gegangen und habe mir die Kunstbücher angesehen. Du weißt schon, diese dicken Prachtbände mit Tausenden von Bildern, aber die waren mir zu … Ich wollte sie eigentlich nicht wirklich haben. Da war so ein Rothaariger. Ein paar Mal, wenn ein neues Buch erschienen war, hatte er es hinter der Ladentheke versteckt, und wenn ich kam, stellte er es irgendwo ins Regal, wo ich es sehen musste, wenn ich in die Kunstabteilung kam. Das ist mir erst aufgefallen, nachdem es ein paar Mal passiert war.«
    Da Mae mittlerweile wusste, dass Seb ein ziemlich aufmerksamer

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