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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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Hinweise, wo es sich aufhält?«
    »Ist die Verbindung gestört? Haben Sie nicht alles mitbekommen, was ich gesagt habe?«, fragte ich, während ich erneut herumfuhr. »Es ist ein Ninja. Möchten Sie, dass ich es Ihnen buchstabiere?
Sie hinterlassen keine Spuren. Oh!« Auf dem Boden neben der Furche waren Spuren. Ich unterdrückte für einen Moment meine Paranoia und ging in die Hocke, um sie mir anzusehen.
    »Sergeant?«
    »Halten Sie die Klappe.«
    Rolleston schien nicht auf die Insubordination eingehen zu wollen. Die Spuren stammten von Wanderstiefeln und führten den Hügel hinauf. Vielleicht hatten sie etwas mit dem Allradfahrzeug zu tun, dessen Spuren ich vorher bemerkt hatte. Hügelabwärts hatte die Person etwas mit sich geschleift, etwas mit zwei Armen und zwei Beinen. Ich teilte Rolleston mit, was ich entdeckt hatte.
    »Wie es scheint, war Ihr Ninja schwerer beschädigt, als Sie gedacht haben«, sagte er.
    »Ihre Wunden heilen sehr schnell.«
    »Wenn das so ist, sollten Sie das Wesen lieber schnell finden und vernichten.«
    »Worum geht es hier eigentlich?«, fragte ich, aber der Major war schon nicht mehr da.
    Ich überlegte, was geschehen sein konnte. Wer hatte den Ninja mitgenommen und warum? Hatte Rolleston bereits andere XIs hierhergeschickt? Waren es Kollaborateure? Gab es auf der Erde eine fünfte Kolonne? Das ergab keinen Sinn.
    Es gab xenophile Individuen und Kulte auf der Erde und in den Kolonien. Viele von ihnen leugneten einfach nur alles, was in Zusammenhang mit dem totalen Krieg stand, den die Erde führte. Die meisten dieser Kulte basierten auf reiner Fantasie, und in nur wenigen ging es überhaupt um SIE. Schließlich bestand IHR einziges Ziel darin, jeden Menschen, auf den SIE stießen, zu töten und zu vernichten. Besser ließen SIE sich nicht beschreiben.
    Die Menschen waren IHNEN zum ersten Mal im Sirius-System
begegnet, obwohl sie gar nicht von dort kamen. Ursprünglich hatte man sie als Sirianer oder Sirier bezeichnet, bis die Syrer im Islamischen Protektorat dagegen protestiert hatten. Danach nannte man sie eine Weile Doggies, nach dem Hundsstern, aber dieser Name wurde ihnen überhaupt nicht gerecht, nur im Soldatenjargon hatte sich diese Bezeichnung gehalten. Ansonsten war so gut wie nichts über SIE bekannt. SIE waren einfach im Sirius-System auf die Menschen gestoßen, hatten angefangen, uns zu töten, und nicht mehr damit aufgehört. Es schien IHR einziges Ziel zu sein, die Menschheit auszulöschen, und dieses Ziel hatten SIE in allen vier Kolonialsystemen verfolgt. Eine Kollaboration mit IHNEN wäre Genosuizid, womit eine fünfte Kolonne völlig auszuschließen war.

3. Kapitel
    DUNDEE
    Ich folgte den Spuren bis zur Straße und startete eine Datenabfrage, während ich zum Bike zurückging. Ich stieg auf, saß tief zwischen den zwei großen Rädern und drückte den Anlasser. Das Bike erwachte grollend zum Leben. Ich erhielt eine Antwort auf eine der beiden Anfragen. Der Kontrollpunkt an der Straße nach Coupar Angus hatte das Fahrzeug eines Parkrangers registriert, etwa eine halbe Stunde vor meiner Ankunft. Der Jeep war in Richtung Dundee weitergefahren.
    Vielleicht hatte es nichts zu bedeuten, und die Spuren stammten von einem ganz anderen Allradfahrzeug, aber vorläufig war es mein einziger Anhaltspunkt. Außerdem war der Jeep regulär mit Reifen ausgestattet, die zu den Spuren passten, die ich gefunden hatte. Ich empfing die Adresse des Rangers. Seine Wohnung befand sich in der Stadt, in irgendeinem Mittelklasse-Wohnkomplex. Privat, aber recht gut gesichert, wahrscheinlich voller Polizisten, Beamten und Offizieren im Ruhestand - und Parkmitarbeitern, die zu arm waren, um im Park wohnen zu können.
     
    Das Tor wurde für mich geöffnet, als ich mich dem Wohnkomplex näherte. Ich hatte meinen Prioritätscode übermittelt. Der Komplex neben der Broughty Ferry Road bestand aus einer
Reihe von identischen vierstöckigen Häusern, die durch einen Laufsteg miteinander verbunden waren. Von hier aus konnte man auf die Metallskelettstadt hinunterblicken, die Rigs. Eine verdunkelte Stadt, die nur stellenweise von flackernden elektrischen Lampen und brennenden Mülltonnen erhellt wurde. Ich nickte dem Wachmann mit dem Sturmgewehr am Tor zu.
    Parkplätze gab es nur gegen Aufpreis; sie waren vermutlich ein Thema, über das sich die Bewohner gern und häufig stritten. Ich überlegte, ob ich mein Bike hinter dem verdreckten Park-Jeep abstellen sollte, entschied mich dann aber dagegen. Ich

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