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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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genug, dass wir alle mit interner Elektronik ausgestattet waren. Mudge betrachtete den dicken Stamm der Speiche und fand die drei Stellen wieder.
    »Hier, hier und hier.« Dann tippte er noch einmal auf die tiefste. »Hierhin scheinen die meisten Hinweise zu deuten, aber wie gesagt, das ist alles nur Spekulation.«
    »Wie tief?«, fragte Balor.
    »Fünfhundert Meter. Was spielt das für eine Rolle?«, fragte Mudge.
    »Das ist in der abyssischen Zone«, sagte Balor. »Kein Licht, sehr kalt.«
    »Heide?«, fragte ich.
    »Ich glaube, da ist etwas. Ich habe ähnliche Geschichten in den verschwörerischeren Bereichen des Netzes gefunden. Vor allem konnte ich Bucks und Gibbys Geschichte in den meisten Punkten bestätigen. Die Steel dockte genau zu der Zeit und an der Stelle an, die die beiden angegeben haben. In diesem Bereich wird sehr viel Energie verbraucht.« Er zeigte auf die dritte potenzielle Stelle, die auch von Mudge favorisiert wurde. »Dorthin wurde viel Ausrüstung geliefert, die dann von der Bildfläche verschwand. Das Gleiche gilt für sonstige Lieferungen.«
    »Was genau wurde geliefert?«, wollte Rannu wissen.
    Der Heide zuckte mit den Schultern. »Laborausrüstung, Schutz vor biologischen Gefahren, große Sicherheitsbehälter, genetisches Arbeitsmaterial, allgemeiner Laborbedarf, Lebensmittel und genug Bewaffnung für einen leistungsfähigen Wachschutz.«
    »Geschätzte Größe?«, fragte ich.
    »Mindestens eine Einheit.«
    »Schwere Bewaffnung?«, fragte ich.
    Der Heide zuckte mit den Schultern. »Unbekannt«, sagte er
dann. »Sie könnten von überall in der Speiche Verstärkung bekommen.«
    Damit hatte er vermutlich recht. In den Speichen wimmelte es von Sicherheitskräften, die von unternehmerischer oder sonstiger Seite eingestellt worden waren, nicht zu vergessen die Soldaten, die zurückkehrten oder in den Einsatz geschickt wurden. Auf den meisten war eine Garnison der Fortunate Sons stationiert, von der Speichenpolizei ganz zu schweigen, die vermutlich aus einer gut ausgebildeten C-SWAT-Einheit mit Vets wie uns bestand.
    »Also müssen wir schnell vorgehen«, stellte ich fest. »Konntest du nicht in ihr Netz eindringen?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort bereits wusste.
    »Es dürfte vom sonstigen Netz isoliert sein, ein völlig separates System ohne jede Verbindung nach draußen. Ihre externe Kommunikation dürfte über ein weiteres separates Netz laufen, aber schon das ist vermutlich auf KI-Niveau verschlüsselt. Ich würde es nicht schaffen hineinzukommen, selbst wenn es zur Zeit tatsächlich irgendeinen Zugang gäbe.«
    »Wer finanziert dieses Labor?«, wollte Mudge vom Heiden wissen.
    »Angeblich ein Logistik-Unternehmen, aber das ist nur eine Mantelfirma. Wenn wir mehr Zeit hätten, könnte ich es herausfinden, aber wenn ich bedenke, wie sorgfältig sie ihre Spuren verwischt haben, vermute ich, dass hinter dem Logistik-Unternehmen ein Reptilienfonds eines Geheimdienstes steht.«
    »Irgendeine Vermutung, welcher Geheimdienst?«, fragte ich.
    Der Heide schüttelte den Kopf.
    »Gut. Was befindet sich hier?« Ich tippte auf die favorisierte Position auf dem Plan.
    »Eine Luftschleuse«, sagte Morag. »Ein Frachtdock für U-Boote.«
    Das überraschte mich. »Bist du dir ganz sicher?«, fragte ich.
    Sie verkniff sich eine Erwiderung und nickte nur.
    »Externe Verteidigungseinrichtungen an der Speiche?«, fragte ich.
    Füßescharren und Gemurmel von den anderen. Die Verteidigung der Speichen galt als nahezu undurchdringlich. Seit man sie errichtet hatte, war die Paranoia wegen terroristischer Angriffe groß gewesen.
    »Zwölf Meter dicker verstärkter Beton, der theoretisch sogar einem Torpedo mit Nuklearsprengkopf standhält. Überwachung im gesamten Spektrum, Bewegungssensoren, automatische Kanonen, suchfähige Torpedos, wahrscheinlich ausgerüstete Wachfauna, schnelle Patrouillen-U-Boote«, sagte Morag.
    Ich war nicht der Einzige, der überrascht reagierte. Alle sahen sie jetzt an.
    »Klingt spannend«, sagte Balor. »Mir wird gerade klar, dass ich schon immer gerne eine Speiche angreifen wollte.« Er dachte noch einen Moment lang darüber nach. »Ja, ich hätte große Lust.«
    Der Heide wurde wütend. »Ich habe meine Zeit vergeudet, während ich an Gott hätte arbeiten können. Was ihr vorschlagt, ist Selbstmord.«
    »Es klingt wirklich nach einer Einladung zu einem Riesendebakel«, sagte Buck.
    Rannu, der mir bei der Entwicklung des Plans geholfen hatte, lächelte nur.
    »Wir werden die

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