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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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bereits in Netztrance begeben. Ich hatte eine Verbindung, aber ich hatte das Netz-Fenster noch nicht geöffnet. Gibby und Buck bauten ihre Instrumente auf, Buck seine Gitarre, Gibby sein Keyboard, aber sie stöpselten sich auch in andere Geräte ein. Ich vermutete, dass sie Synthesizer für Drums und Bass, ein Mischpult und einen Sender dabeihatten, der sie mit der Sendezentrale verband. Mudge hatte sich in die Medienverbindung eingeklinkt, die die Frau mit den Kameraaugen benutzt hatte, und konzentrierte sich. Rannu trat durch eine Tür auf den Laufsteg, nicht weit von der Galerie entfernt.
    »Was gibt es hier?«, fragte ich.
    »Was du siehst und noch zwei Räume«, antwortete Rannu. »Einen Aufenthalts- und Umkleideraum und ein Büro, das auch als Lager und Konferenzzimmer benutzt wird. Jetzt hält sich dort niemand mehr auf.« Ich fand, dass er fast gelangweilt klang.
    »Sicher auch die anderen Bereiche«, sagte ich zu Rannu.
    Der Ex-Gurkha nickte. Völlige Sicherheit ließ sich nicht herstellen, aber wir konnten uns wenigstens so gut wie möglich auf die unvermeidliche Stürmung vorbereiten. Ich kehrte in den Empfangsbereich zurück.

    Dort trat ich zu Gregor, der auf dem Empfangstresen hockte und amüsiert durch das Fenster blickte.
    »Was gibt es?«, fragte ich.
    »Eben sind zwei Leute von einer Firmenpolizei um die Ecke gekommen, und nachdem sie mich gesehen haben, sind sie auf allen vieren zurückgekrochen.«
    »Pass auf, dass du nicht zu high von deiner Macht wirst«, sagte ich lächelnd und aktivierte die Sicherheitstür, die sich daraufhin langsam nach unten senkte. »Hast du die Krabbler losgeschickt?«, fragte ich ihn.
    Gregor nickte und schickte mir den Link zu den kleinen Roboterkameras, die er außerhalb des Studios ausgesetzt hatte. Wie es aussah, befand sich eine von ihnen innerhalb einer Gartenlandschaft, die in dieser Etage angelegt worden war. Vom Studio aus betrachtet hinter einer Ecke kauerten die zwei Firmenpolizisten. Sie hielten Waffen in den Händen und schienen hektisch zu subvokalisieren. Ich lachte. Wahrscheinlich dachten sie, dass SIE eine Invasion gestartet hatten. Gregor brachte Bewegungsmelder an der Tür und den Außenwänden an, während ich die Bilder der externen und internen Überwachungskameras auf mein visuelles Display umleitete und dafür sorgte, dass sie vom Netz getrennt waren.
    Ein blinkendes Symbol auf dem Empfangstresen wies mich darauf hin, dass jemand versuchte, das Studio zu erreichen. Ich öffnete die Verbindung. Das Gesicht, das auf dem Schirm erschien, war übergewichtig, nervös und verschwitzt und gehörte so offensichtlich zu einem überbezahlten Geiselunterhändler, dass es mir schwerfiel, ihn nur anzusehen. Wahrscheinlich war er noch nie zuvor mit einer so ernsten Situation konfrontiert worden. Er öffnete den Mund, um das Gespräch zu beginnen.
    »Ich werde nur mit dem Vorgesetzten des Geiselrettungsteams oder des Sondereinsatzkommandos sprechen, sobald sie hier eingetroffen sind. Wenn sich in den nächsten fünf Minuten
niemand bei mir meldet, werde ich eine Geisel töten«, log ich und unterbrach die Verbindung.
    Gregor sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern. »Er sah wie ein Arschloch aus.« Über die Außenkameras und die versteckten Krabbler sah ich, wie die Sicherheitskräfte in Stellung gingen und den Bereich absperrten.
    »Kommst du hier klar?«, fragte ich, während ich eine Anrufweiterleitung vom Empfangstresen zu mir einrichtete.
    Gregor nickte.
    »Und bring niemanden um. Wenn wir nicht rechtzeitig fertig werden, versuchen wir noch, so viel Zeit wie möglich für Morag und den Heiden rauszuschinden, aber wenn die Leute drinnen sind, ist es vorbei.« Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg zurück ins Studio.
    »Was ist mit Rolleston?«, fragte er.
    Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten und dachte kurz darüber nach. »Für jede Regel gibt es eine Ausnahme.« Meine Stimme klang selbst für meine Ohren ungewöhnlich hart.
    »Ich lasse mich nicht noch einmal gefangen nehmen«, sagte Gregor zu meinem Rücken.
    Ich blieb stehen. Das hatte ich noch gar nicht bedacht. Ich war sowieso bald tot, also hatte ich mir nicht richtig klargemacht, was mit den anderen geschehen würde, wenn sie schließlich an Rolleston und seine Spießgesellen ausgeliefert wurden. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass sich bis dahin nichts an der allgemeinen Situation geändert hatte. Ich warf einen Blick über die Schulter auf das, was man aus meinem

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