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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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uns gibt es keinen nennenswerten Winter. Große, offene Kamine gehören bei den meisten Häusern nicht gerade zur Grundausstattung.« Er lehnte sich mit der Schulter an die Wand rechts neben der Pinnwand. »Der Täter hat seine Opfer gut gekannt.«
    Â»Wie gut?«
    Â»Das ist die alles entscheidende Frage. Tania Riggs hat uns gesagt, dass der Täter, als er noch mal anrief, um zu sagen, dass er sich verspäten würde, nach Mandy gefragt hat.«
    Blake kniff die Augen zusammen und suchte die entsprechende Stelle in dem Protokoll. »Die Kurzform von Amanda.«
    Â»Eben«, sagte Hunter. »Kein Name, mit dem man normalerweise einen Geschäftspartner ansprechen würde. Vielleicht ist es ihm rausgerutscht.«
    Â»Haben wir die neuen Bilder schon mit der Vermisstendatenbank und der Liste aktueller Mordopfer in Kalifornien abgeglichen?« Diese Frage galt Hopkins.
    Â»Ich habe heute Morgen damit angefangen. Bis jetzt noch kein Treffer«, antwortete er schüchtern. »Das braucht seine Zeit.«
    Â»Dan Tyler, dem das Haus in Malibu gehört, hat keine Ahnung, wer die Leute auf den beiden Fotos sein könnten. Ich habe sie ihm gezeigt.« Hunter hielt inne, als er die vier Bilder der Mordopfer fixierte, die nebeneinander an der Pinnwand hingen.
    Garcia kannte diesen Blick. »Was ist, Robert?«
    Hunter hob die Hand. »Wenn der Täter die Opfer so gut kannte …« Er ließ den Satz einen Moment lang in der Luft hängen.
    Â»Könnte es sein, dass sie sich auch untereinander kannten«, schloss Garcia.
    Â»Ja, ich glaube, es besteht durchaus die Möglichkeit.«
    Â»Aber Amanda kann Vater Fabian nicht aus der Kirche gekannt haben«, gab Garcia zu bedenken.
    Â»Wieso nicht?«, fragte Captain Blake.
    Â»Tania Riggs hat ausgesagt, dass Amanda nicht re­li­giös war. Sie hat nicht mal an Gott geglaubt. Falls sie Vater Fabian von irgendwoher kannte, dann ganz sicher nicht aus dem Gottesdienst.«
    Â»Und dieses Wissen hilft uns, Zeit zu sparen«, sagte Hunter.
    Â»Wie das?«
    Â»Nach allem, was wir bis jetzt über ihn herausgefunden haben, war Vater Fabian eine Art Einsiedler. Er hat für die Kirche und für seine Gemeinde gelebt, und das war’s. Darüber hinaus hatte er so gut wie keine sozialen Kontakte.«
    Â»Ja und?« Blake legte das Vernehmungsprotokoll auf Hunters Schreibtisch zurück.
    Â»Und wir wissen, dass Amanda Reilly nicht in die Kirche gegangen ist. Ob sie Verbindungen zu einer der gemeinnützigen Organisationen hatte, mit denen Vater Fabian zu tun hatte, dürfte leicht rauszufinden sein.« Er deutete mit dem Kopf in Hopkins’ Richtung, der sich daraufhin eine Notiz im Kopf machte, sich darum zu kümmern. »Wenn nicht dort, wo könnten sie sich sonst noch begegnet sein?«
    Allgemeines Schweigen.
    Â»Sie haben nicht im selben Bezirk gewohnt. Sie haben nicht in denselben Läden eingekauft«, zählte Hunter auf. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Vater Fabian niemals durch Reilly’s ein Haus gemietet oder gekauft hat. Ihre Wege hätten sich also nie gekreuzt, es sei denn durch einen bizarren Zufall.«
    Â»Wenn sie sich also wirklich kannten, dann muss es lange her sein.« Captain Blake verstand nun endlich, worauf Hunter hinauswollte.
    Er wandte sich erneut an Hopkins. »Finden Sie alles über Amanda Reilly und Brett Stewart Nichols raus, was Sie finden können.«
    Â»Ãœber wen?«
    Â»Brett Stewart Nichols war Vater Fabians bürgerlicher Name«, klärte Garcia ihn auf.
    Â»Finden Sie raus, wo sie gewohnt haben, wo sie zur Schule gegangen sind – alles, was Sie finden können. Fangen Sie in ihrer Teenagerzeit an.«
    Â»Ich setze mich sofort dran.«
    Hunters Handy klingelte. Er ging zu seinem Schreibtisch und fischte es aus der Jackentasche – unbekannter Anrufer.
    Â»Detective Hunter.« Das geflüsterte Gespräch dauerte nur kurz. Als er auflegte, hatte Hunter einen erstaunten Ausdruck im Gesicht.
    Â»Was ist?«, wollte Garcia wissen.
    Â»Ich muss los.« Hunter griff nach seiner Jacke.
    Â»Wohin?«
    Aber Hunter war schon halb den Flur hinunter.
    64
    H unter verließ das siebenstöckige Parker Center im Laufschritt und wandte sich nach links in Richtung Parkplatz. Garcia war ihm dicht auf den Fersen. Bevor Hunter jedoch die Reihen der parkenden Autos erreicht hatte, bog er plötzlich rechts in Richtung der

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