Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
Vom Netzwerk:
worden.«
    » Hat er irgendwelche Habseligkeiten hinterlassen?«
    Løvengren schüttelte den Kopf. » Nicht, dass ich wüsste. Seine persönlichen Dinge sind an die Angehörigen zurückgeschickt worden.«
    » Die haben aber nichts bekommen«, entgegnete Storm. » Seine Eltern wussten nicht einmal, wo er gewohnt hat.«
    Løvengren zuckte die Schultern. » Tut mir leid. Ich werde sofort nachprüfen lassen, was aus seiner persönlichen Habe geworden ist, und sie umgehend an seine Familie schicken lassen.«
    » Wenn Sie etwas finden, möchten wir uns das zuerst ansehen«, sagte Storm.
    » Dafür werde ich sorgen.« Løvengren schaute zwischen ihnen hin und her. » Darf ich fragen, worin Ihr Interesse an Jonas begründet ist?«
    Storm blickte in sein Notizbuch. » Wir fertigen Profile aller Todesopfer an.«
    » Warum?«
    » Polizeiarbeit«, antwortete Katrine und warf ihm einen kühlen Blick zu.
    Løvengren klopfte sich auf den Oberschenkel. » Lassen Sie mich raten. Sie halten es für möglich, das Jonas Vestergaard der Täter ist, richtig?« Da sie nicht antworteten, fuhr er fort: » Weil er mit psychischen Problemen nach Hause geschickt wurde, bei den Pioniertruppen war und keinen Kontakt mehr zu seiner Familie hatte, wollte er sich an der Gesellschaft rächen, die sich von ihm abgewandt hatte, habe ich recht? Sie verdächtigen Jonas.«
    » Wir ermitteln nur die Umstände«, antwortete Storm.
    » Ich kann Ihnen versichern«, sagte Løvengren mit einem Lachen, » dass an der Theorie nichts dran ist. Jonas war ein guter Junge und bis zum Schluss ein guter Soldat.« Er schaute sie ernst an. » Im Übrigen waren meine Mitarbeiter und ich in ständigem Kontakt mit ihm. Jonas hat hier gewohnt und ist kaum einmal ausgegangen. Ich kann Ihnen also versichern, dass er hier weder Sprengstoff noch Kunstdünger oder etwas anderes versteckt hatte.«
    Storm nickte und dankte ihm, dass er sich die Zeit genommen hatte. Er ließ das Notizbuch wieder in seiner Tasche verschwinden. » Bjarne Kristoffersen. Glauben Sie, dass er auch noch ein wenig Zeit für uns erübrigen könnte?«
    Løvengren zwinkerte. » Der wollte zum Arzt.«
    » Etwas Ernstes?«, fragte Katrine.
    » Das glaube ich nicht. Ich werde ihn bitten, Sie anzurufen.«
    » Danke«, entgegnete Storm.
    Løvengren begleitete sie zur Tür. Als er Storms Hand ergriff, lächelte er. » Ich bin übrigens ein großer Bewunderer Ihres Vaters.«
    Nikolaj lächelte pflichtschuldig.
    » Ein beeindruckender Mensch und ein großartiger Architekt.«
    Storm nickte erneut.
    » Und Ihnen ist es nicht gegeben?«
    » Was?« Storm runzelte die Stirn.
    » Die kreative Ader.«
    » Nein, ich bin lieber Polizist geworden.«
    Løvengren ließ seine Hand los. » Wenn wir selbst keine schöpferischen Fähigkeiten haben, so sind wir doch dazu verpflichtet, das Werk zu bewahren.«
    Sie warteten darauf, dass sich das eiserne Tor wieder öffnete. Katrine schaute über den großen Hof. Drei schwarze Range Rover parkten vor einem der niedrigen Gebäude. Durch das offene Garagentor konnte sie einen vierten sehen, der sich auf einer Hebebühne befand. Das musste die Werkstatt sein, in der Jonas Løvengren zufolge bis zu seinem Tod gearbeitet hatte.
    » Woran denkst du?«, fragte Storm.
    » Er hat gelogen, als wir nach Bjarne gefragt haben.«
    » Ja, das Gefühl hatte ich auch.«
    » Aber warum?«
    Storm zuckte die Schultern.
    » Warum wollte er uns nicht sagen, wo Bjarne wirklich ist? Warum haben sie zuerst geleugnet, Jonas zu kennen, und geben uns dann einen Termin beim Direktor persönlich? Jeder andere Mitarbeiter hätte uns doch ebenso gut von Jonas’ Zeit in der Firma erzählen können. Warum hat Løvengren das selbst übernommen?«
    Storm legte den ersten Gang ein und fuhr durch das Tor.
    » Ich glaube, er sorgt sich um die Sicherheitslizenz des Unternehmens. Und davor, dass sich herumsprechen könnte, dass sie hier Leute mit psychischen Problemen in verantwortungsvollen Positionen arbeiten lassen. In dieser Branche gibt es jede Menge kaputte Typen, und Løvengren legt größten Wert darauf, als äußerst professionell zu gelten. Das hast du ja selbst gehört.«
    Sie nahmen die Umgehungsstraße und fuhren zum Hauptquartier zurück.
    » Kannst du dir vorstellen, warum er nach deinem Vater gefragt hat?«
    Storm schüttelte den Kopf. » Es gibt viele Leute, die meinen Vater und seine Architektur bewundern. Ich lerne ständig neue kennen.«
    » Sollte man deinen Vater denn kennen?«
    » Er ist weltberühmt

Weitere Kostenlose Bücher