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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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Name ist Nikolaj Storm.«
    Bulle, dachte sie instinktiv.
    » Ich arbeite beim PET . Hätten Sie Zeit für eine Tasse Kaffee?«
    Superbulle. Sie hatte nicht die leiseste Vorstellung, was der Geheimdienst von ihr wollen könnte. Die Einladung zum Kaffee ließ vermuten, dass es nichts mit ihrer Revision zu tun hatte.
    » Zeit ist das, was ich am allermeisten habe.«
    Sie nahmen Katrines Auto und fuhren zum Torve-Café.
    *
    Storm wählte eines der hintersten Abteile des Cafés, das wie ein amerikanisches Diner eingerichtet war. Katrine bestellte einen Kaffee, einen Milkshake und einen Quarter Pounder. Storm begnügte sich mit einem Kaffee.
    Nachdem die Kellnerin ihnen ihr Essen gebracht und sich wieder entfernt hatte, beugte er sich vor und begann von seinem Job als Leiter der Abteilung für Terrorismusbekämpfung beim PET zu erzählen. Seine Stimme war leise und tonlos und ging in der allgemeinen Geräuschkulisse fast unter. Der muss schwer abzuhören sein, dachte Katrine. Er berichtete, dass seine Abteilung in drei Bereiche unterteilt sei: Zum einen gebe es die Techniker, die sich um die elektronische Ausstattung kümmerten, dann wären da die Leute von der Überwachung, die Lauschangriffe und Observierungen durchführten, sowie die Ermittler, die die Überwachung verdächtiger Personen anordneten und Beweismaterial sammelten. Die primäre Aufgabe der Abteilung bestehe darin, Gruppen und einzelne Personen in Dänemark zu überwachen, um Terrorangriffe zu verhindern, doch nach dem Bombenattentat am Kongens Nytorv konzentrierten sich die Aufgaben vor allem auf die Ermittlungen. Er berichtete auch von der Taskforce, die er ins Leben gerufen habe. Sie bestehe aus hoch qualifizierten Leuten, die sowohl aus den Reihen des PET als auch von außen kämen. Diese Gruppe sollte gewissermaßen die Speerspitze bei den Ermittlungen sein. Storm hielt mitten in seinen Ausführungen inne und nippte an seinem Kaffee. Er stellte die Tasse ab und sah sie an.
    » Unterbrechen Sie mich ruhig, wenn Sie irgendwelche Fragen haben.«
    » Woher wussten Sie, dass ich heute auf dem Revier sein würde?«
    Ihre Direktheit schien ihn zu verblüffen. » Ich war gerade in der Nähe«, antwortete er scherzhaft.
    » Werde ich überwacht?«
    » Ganz und gar nicht.«
    Das kaum merkliche Zucken seines Mundwinkels verriet ihr, dass er log.
    » Warum sitzen wir hier?«
    » Weil ich vielleicht eine Aufgabe für Sie habe.«
    » Für einen PET -Mitarbeiter sind Sie erstaunlich schlecht informiert. Ich bin gerade suspendiert worden.« Sie biss von ihrem Hamburger ab.
    » Darüber bin ich im Bilde«, entgegnete er. » Aus diesem Grund war ich gezwungen, ihren Hintergrund zu recherchieren. Und angesichts Ihrer Verurteilung habe ich meine Vorbehalte.«
    Sie mochte den Blick nicht, mit dem er sie ansah. » Meine Verurteilung«, wiederholte sie, während sie sich mit der Serviette den Mund abwischte. » Wissen Sie überhaupt, wer dieser Søren Rohde war, den ich angeblich tätlich angegriffen haben soll?«
    » Ja, ich weiß, wer er war.«
    » Ein verdammter pädophiler Mörder, der drei kleine Jungs auf dem Gewissen hatte.« Sie hatte so laut gesprochen, dass sich die Gäste umdrehten, die ihnen am nächsten saßen.
    Storm lächelte sie an. Dann wandte er sich wieder Katrine zu. » Ich sagte doch, dass ich weiß, wer er war.«
    Sie lehnte sich wieder zurück. » Dann wissen Sie vielleicht auch, dass wir fieberhaft sein letztes Opfer gesucht haben, das er versteckt hatte. Dass er Katz und Maus mit uns gespielt hat und den Jungen lieber verhungern lassen wollte, als uns zu ihm zu führen.«
    » Was Sie trotzdem nicht berechtigt, einen Verdächtigen tätlich anzugreifen.«
    Sie kniff die Augen zusammen. » Haben Sie gehört, dass ich gestanden habe, ihn angegriffen zu haben?«
    » Haben Sie es getan?«
    Sie zögerte mit einer Antwort, während sie den Teelöffel in ihren Fingern hin und her drehte. Dann ließ sie ihn mit lautem Klirren in die halb volle Kaffeetasse fallen. » Das ist unerheblich. Schließlich haben wir den letzten Jungen gefunden – lebend.«
    Sie schlängelte sich aus dem Abteil. Storm legte ihr die Hand auf den Arm und hielt sie zurück. » Warten Sie. Hören Sie sich doch bis zum Ende an, was ich zu sagen habe.«
    » Ich glaube, das ist nicht nötig. Vor allem, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ich, angesichts des Urteils, das mich erwartet, ein Mitglied Ihrer Taskforce werden sollte.«
    Storm schüttelte energisch den Kopf. » Daran habe ich

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