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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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anderen Seite der Tanzfläche ihnen einen abschätzigen Blick zuwarf.
    Sie begannen, den Wodka unter sich aufzuteilen.
    » Wie viele hast du drüben eigentlich abgeknallt?«, fragte Jimmy.
    » Hab doch schon gesagt, dass ich nicht darüber reden will.«
    » Komm schon! Waren es zwei, drei, zehn?«
    Benjamin ignorierte ihn und schaute stattdessen die beiden Mädchen an, die beim Tanzen einen Blick auf ihre Flasche geworfen hatten.
    Kenneth rülpste. » Wenn ich in Afghanistan gewesen wäre, hätte ich so viele von denen plattgemacht wie möglich, damit die nicht mehr hierherkommen könn en u nd Asyl beantragen und Bomben hochgehen lassen.«
    » Tja, leider hast du deinen Hintern nicht vom Sofa hochbekommen«, entgegnete Allan und kassierte einen freundschaftlichen Schlag von Kenneth.
    Die jungen Ausländer begannen, die Mädchen auf der Tanzfläche mit Eiswürfeln zu bewerfen. Schließlich hörten die Mädchen mit dem Tanzen auf und zogen sich zurück.
    » Wollen wir nicht woanders hin?«, schlug Allan vor.
    Benjamin zuckte die Schultern. Jimmy bestand darauf zu bleiben. Die Ausländer tanzten und sprangen jetzt wie wild durch die Gegend. Immer wieder schoben und stießen sie sich dabei zur Seite. Plötzlich verlor einer von ihnen das Gleichgewicht und krachte gegen ihren Tisch, sodass die Flasche Wodka und die Flasche Cola auf dem Boden landeten.
    » Hey, du Idiot!«, brüllte Kenneth.
    » Halt die Schnauze!«, rief der andere und stieß den heftig schwankenden Kenneth zurück.
    Die anderen Ausländer hatten die Auseinandersetzung bemerkt und eilten ihrem Freund zu Hilfe.
    Benjamin sah aus dem Augenwinkel heraus, dass Alan den Rückzug antrat. Auch Jimmy wich zurück. Jetzt waren nur noch Kenneth und er da, und Kenneth war zu betrunken, um wirklich etwas auszurichten. Auch der Rausschmeißer war nirgends zu sehen.
    Benjamin schleuderte dem ersten sein Glas entgegen und traf ihn an der Schläfe. Der Mann schrie auf und griff sich an den Kopf. Das Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor. Seine Kumpel sprangen auf Benjamin zu, der rasch ein paar Schritte zurückwich. Benjamin suchte nach einem Gegenstand, um sich zu verteidigen, fand jedoch nichts. Er hob schützend die Hände vors Gesicht. Plötzlich hielt der vorderste der Angreifer inne und starrte auf Benjamins Hosenbund. Er streckte die Arme aus und hielt seine Kumpel zurück.
    » Der Typ hat eine Pistole!«, rief er in gebrochenem Dänisch.
    Benjamin blickte an sich hinunter. Sein T-Shirt war nach oben gerutscht und offenbarte den schwarzen Schaft seiner Mauser. Eigentlich hatte er sie nicht zeigen wollen, doch nun nutzte er die Situation und bewegte die Hand in Richtung der kleinen Pistole.
    » Willst du eine Kostprobe, Kanake?«
    Voller Befriedigung sah er die Angst in ihren Augen.
    Vom Eingang des Clubs drang das Bellen eines Hundes zu ihnen herüber.
    » Die Bullen!«, rief jemand.
    Die drei Ausländer nahmen ihren Freund in die Mitte und versuchten, durch die Menge in Richtung Hinterausgang zu flüchten, der in diesem Moment aufgestoßen wurde. Mehrere Polizisten kamen herein und hielten sie auf. Benjamin konnte nicht hören, was sie sagten, sah aber, wie die Jungen wild gestikulierend in seine Richtung zeigten.
    Immer mehr uniformierte Beamte drängten herein. Die Musik wurde abgestellt.
    Benjamin spürte eine Hand auf seiner Schulter. Die Pistole wurde aus seinem Hosenbund gerissen. Er wollte sich umdrehen, als zwei Polizisten auf ihn zukamen. Sie kommandierten ihn an die Wand. Sagten, er solle die Hände daranlegen. Er gehorchte, worauf einer der Polizisten begann, ihn zu durchsuchen.
    » Worum geht’s?«, fragte ein muskulöser, braun gebrannter Mann in einem weißen Hemd, der den anderen Polizisten anlächelte.
    Die beiden gaben sich die Hand. » Gehört der zu euch?«
    Der Mann nickte. » Natürlich, er ist einer meiner Kameraden.«
    Benjamin warf dem Mann, den er noch nie gesehen hatte, einen verstohlenen Blick zu.
    » Sie sagen, dass er bewaffnet ist.« Er zeigte auf die vier ausländischen Jungen.
    Der Mann hob verwundert die Brauen und schaute zum Beamten hinüber, der Benjamin durchsuchte. » Und, finden Sie was?«
    Der Beamte schüttelte den Kopf.
    » Das ist doch typisch. Immer schieben die die Schuld auf andere.« Er schüttelte den Kopf. » Mein Kumpel wollte sich nur ein Bier holen, und plötzlich greifen diese vier Kerle ihn an. Ziemlich feiger Haufen.«
    Der Beamte entgegnete nichts, sondern wandte sich an Benjamin. » Sie behaupten, Sie

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