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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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kurzem Hahnenkamm.
    » Die Bullen sind immer da, du siehst sie nur nicht«, entgegnete Nabil, der ein paar Jahre älter war. » Die benutzen jetzt Satelliten, um uns zu überwachen.«
    » Blödsinn«, sagte Achmed und grinste.
    » Ganz im Ernst.« Nabil fuchtelte wild mit den Armen. » Oder diese ferngesteuerten Flugzeuge, die lautlos am Himmel schweben und Fotos machen, genau wie im Irak.«
    Er zeigte in den Himmel und brachte alle dazu, nach oben ins Dunkel zu starren. Selbst Katrine. Nabil senkte die Stimme. » Manche von denen können sogar Raketen abschießen.«
    Ismail schüttelte den Kopf. » Nee, die benutzen keine Flugzeuge. Wenn die was wissen wollen, dann haben die Spione oder Bullen in Zivil.«
    » Ja, genau, irgendwelche Spitzel, wie diesen Typen da oben in Nummer 28, dem sie die Fresse poliert haben. Der hat den Schweinen doch alles Mögliche erzählt.«
    » Es ging um Hasch«, sagte Nabil.
    » Na und? Ein Spitzel ist ein Spitzel«, entgegnete Ismail. » Wenn ich einen Spitzel erwische, dann mach ich den auch fertig. Selbst wenn der mal bei den Bullen war.« Er schaute zu Katrine hinüber.
    Saajid stand auf. » Du sollst hier niemandem drohen.«
    Ismail zog träge die Schultern ein. » Ich sag nur, wie’s ist. Mit Spitzeln wird gnadenlos abgerechnet. Das ist Krieg hier, Saajid.«
    Saajid ging zu ihm und trat gegen seine Füße. » Du drohst hier niemandem, hast du verstanden? Sonst kommst du nicht mehr zum Training.«
    Ismail warf ihm einen feindseligen Blick zu.
    » Meint ihr nicht, ihr solltet ein bisschen leiser reden?«, sagte Katrine und stand auf. » Kann sein, dass die Satelliten euch belauschen.«
    Die Jungs um sie herum grinsten.
    Katrine und Saajid überquerten den Parkplatz. Sie bemerkte, dass der PET endlich seinen Lieferwagen entfernt hatte. Sie bibberte in dem klammen T-Shirt, die Zigarette zitterte zwischen ihren Lippen.
    » Du brauchst mich nicht zu verteidigen, Saajid.«
    » Ich will denen so was einfach nicht durchgehen lassen.«
    Sie schüttelte den Kopf. » Wenn wir ihnen ständig vorschreiben, wie sie sich zu verhalten haben, dann werden wir irgendwann den Kontakt zu ihnen verlieren. Dann werden sie auch keine Lust mehr haben, mit uns Basketball zu spielen und am Ende … Du weißt selber, wie das endet.«
    » Tut mir leid«, entgegnete er, nahm ihr die Zigarette aus dem Mund und zog daran. » Ich kann übrigens meine Uhr nicht mehr finden.«
    Sie zuckte die Schultern. » Und?«
    » Ich hab mich gefragt, ob ich die letztes Mal bei dir liegen gelassen habe.«
    » Glaub ich nicht. Ich hab sie jedenfalls nicht gesehen.«
    Er gab ihr die Zigarette zurück. » Ist es okay, wenn ich kurz mit raufkomme und selber nachsehe?«
    Sie schaute ihn von der Seite an. » Das passt gerade nicht so gut.«
    » Es wäre mir aber sehr wichtig. Ich hab die Uhr von meinem Vater bekommen und wäre sehr traurig, wenn sie weg wäre.«
    » Ich schau noch mal gründlich nach.«
    Sie blieb an der Haustür stehen und zog ihren Schlüssel aus der Tasche.
    » Fünf Minuten, Katrine?« Er fasste sie an den Schultern.
    » Ich schau für dich nach.« Sie küsste ihn rasch auf die Wange und schloss auf.
    Saajid fasste sich an die Wange. » Du bist manchmal … ziemlich merkwürdig, weißt du das?«
    Sie zuckte die Schultern und lief die Stufen hinauf.
    Er legte den Kopf in den Nacken und blickte an der Hausfassade zu ihrer Wohnung hinauf.
    Katrine schloss die Wohnungstür hinter sich und ging ins Wohnzimmer. Dort miefte es säuerlich.
    » Ihr müsst schon ab und zu mal das Fenster aufmachen«, sagte sie zu den Mitarbeitern der Observierungseinheit.
    Derjenige, der vor den Monitoren in der Ecke saß, drehte sich zu ihr um und entschuldigte sich. Doch ehe er aufstehen konnte, war Katrine schon an der Balkontür und öffnete sie.
    Dann ging sie zurück und warf einen Blick auf die Monitore. Faris und die drei anderen Männer saßen im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Faris saß genauso da wie in dem Moment, in dem sie seine Wohnung verlassen hatte. » Gibt’s was Neues?«
    Ein anderer Mitarbeiter blickte zu ihr auf. » Darüber dürfen wir leider nichts sagen.«
    » Habt ihr schon eine Ahnung, wann ihr hier wieder verschwunden seid?«
    Er schüttelte den Kopf. » Das müssen Sie mit Storm besprechen.«
    Sie nickte und ging ins Bad.
    Die Geheimniskrämerei dieser Agenten nervte sie. Ohne ihre Hilfe würden die schließlich nicht hier sitzen. Aber sie kannte das von ihrer Zeit beim Morddezernat. Da hatten auch immer nur die

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