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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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ihren Familien wohnten. Die Aktionen sollten zeitgleich erfolgen, auch wenn der Zugriff auf Farouks Haus von entscheidender Bedeutung war. Die vier Männer befanden sich immer noch in dem Gebäude.
    Die Kommandozentrale für diesen Einsatz war in Katrines Wohnung eingerichtet worden. Von hier aus konnten Storm und die übrigen Einsatzleiter ständig beobachten, was in Farouks Wohnung vor sich ging. Das operative Führungspersonal aus Kopenhagen und Søborg hatte sich in Katrines Wohnung versammelt. Mit den meisten von ihnen hatte sie bereits zusammengearbeitet, vor allem mit den Leuten von der Bereitschaftspolizei und teilweise auch mit der Eliteeinheit des PET . Doch es war ein seltsames Gefühl, den Einsatz nicht selbst zu leiten.
    Da sie die Einzige war, die sich in Farouks Reihenhaus aufgehalten hatte, assistierte sie dem SEK . Sie hatte eine Skizze von Küche und Eingangsbereich gezeichnet und versuchte sich daran zu erinnern, wo sich Möbel oder Einrichtungsgegenstände befanden, die einen schnellen Zugriff der Einsatzkräfte womöglich behindern konnten. Sie wies den Einsatzleiter darauf hin, dass sie von der Existenz eines Hohlraums unter der Küche überzeugt war, obwohl auf dem Grundriss kein Keller eingezeichnet war. Allerdings könne man nur vermuten, wie groß dieser Hohlraum war und was sich in ihm befand.
    Auf den Monitoren folgten sie jeder Bewegung von Faris Farouk und den anderen Männern, während der Zugriff näher rückte. Je mehr Zeit die Mannschaften hatten, desto größer war die Chance, dass die Operation nicht aus dem Ruder lief. Was sich sowohl auf die Entschärfung der Bombe in Farouks Wohnung als auch auf die Festnahmen der betreffenden Personen bezog und nicht zuletzt auf einen geordneten Rückzug, ehe die Sympathisanten des Viertels Gelegenheit bekamen, sich einzumischen.
    » Axel, wie groß ist die Sprengkraft, wenn sich wirklich TATP in dem Behälter befindet?«, fragte Storm.
    Axel Laybourne von der Sprengstoffabteilung rückte näher an den Monitor heran und betrachtete den Glasbehälter, der in Farouks Wohnung auf dem Tisch stand. Er zwirbelte seinen Schnurrbart. » Groß genug, um Farouks Reihenhaus dem Erdboden gleichzumachen und das Nachbarhaus vielleicht auch.«
    » Irgendeine Gefahr, dass das Zeug von allein hochgeht?«
    » Absolut. Schon allein die Temperaturveränderung von dem kühlen Wasser der Toilettenspülung zur Wärme des Wohnzimmers ist äußerst heikel. Wenn sie versuchen sollten, das Glas aufzuschrauben, kann die Reibungswärme schon genug sein, um die Explosion auszulösen.«
    » Die Scharfschützen könnten die vier Objekte aus sicherem Abstand ausschalten«, sagte der Einsatzleiter des SEK .
    Storm schüttelte den Kopf. » Solange keine Gefahr besteht, dass sie die Bombe an Ort und Stelle zünden, wäre das eine Hinrichtung. Wir machen alles, wie geplant, und hoffen das Beste.«
    Obwohl er mit dieser Einschätzung ziemlich allein zu sein schien, ließ der Einsatzleiter des SEK die Operation weiterlaufen.
    Die Alpha-Einheit des SEK schlich in einer Reihe an der Hausmauer entlang. Der Gruppenführer hob die Hand und ließ sie an der Ecke zum Agernvænget anhalten. Sie trugen Kameras an den Helmen, deren Bilder an die Einsatzzentrale übermittelt wurden. Per Kopfhörer wurde der Gruppenführer auf den Haschclub aufmerksam gemacht, der sich zu seiner Rechten befand. Es könnten sich mehrere Objekte in seiner unmittelbaren Umgebung befinden. Der Gruppenführer spähte vorsichtig um die Ecke. Regen und Dunkelheit verbargen ihn. Langsam setzte er das Infrarot-Nachtsichtgerät auf seine Maschinenpistole und schaute sich um. Der Weg und die nächsten Treppenaufgänge waren menschenleer. Im Haschclub im ersten Stock waren die Rollläden heruntergelassen. Er winkte seine Leute vorwärts. Zwei Leute sollten ihm bis zu Faris’ Haustür folgen, die anderen den kleinen Weg nehmen, der sich an den Gärten der Reihenhäuser entlangzog.
    Im Wohnzimmer stand Faris vom Tisch auf. Er betrachtete den Glasbehälter mit dem kristallisierten Sprengstoff. Es war fast ein Kilo, mehr als genug, um die fünfhundert Kilo Kunstdünger, die sich im Lieferwagen befanden, explodieren zu lassen.
    Mustafa sollte die Explosion durch ein Relais im Wagen auslösen, dennoch hatte Faris sicherheitshalber den ferngesteuerten Detonator vorbereitet, falls etwas schiefgehen sollte. Falls den Jungen der Mut verlassen oder jemand versuchte würde, ihn aufzuhalten. Er lächelte Mustafa zu. » Dann ist es an

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