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Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin

Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erika O'Rourke
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Gestank erfüllten die Luft. Der erste Düsterling heulte auf und stolperte davon, wobei er einen Teil seines Arms zurückließ.
    Während Luc damit fortfuhr, den Zauber zu wirken, nutzte er seinen Vorteil aus, köpfte die Kreatur, versenkte seine Klinge dann tief in ihrem Brustkorb und setzte den Leichnam mit einem einzigen Wort in Brand. Bei dem Geruch wurde mir übel.
    Ich hätte in der Lage sein sollen, die Schutzschilde über mir zu sehen, aber die schwarzen Punkte in meinem Gesichtsfeld weiteten sich aus. Auf einer Seite des Golfplatzes bewegte sich irgendetwas. Ich kniff die Augen zusammen. Noch mehr Düsterlinge? Ein Passant? Ächzend beugte ich mich vor. Zu klein für einen Düsterling, und die Füße sahen wie die eines Menschen aus. Die schwarzen Punkte gewannen die Oberhand.
    Ich hatte den Eindruck, Hände auf Knien zu erspähen, als ob jemand sich bückte, um mich anzustarren, und sah dann einen Lichtblitz. Meine Augenlider waren zu schwer, als dass ich sie wieder hätte öffnen können, meine Hände zu schwach, um Lucs Jacke zu halten, und das empörte Geheul eines weiteren Düsterlings, das schlagartig zum Verstummen gebracht wurde, kam aus weiter, weiter Ferne …
    Und dann lag Lucs Handfläche heiß auf meinem Bauch, während seine andere Hand über meinem Bein schwebte. Seine Worte schienen meine Haut zu durchdringen, und die Taubheit, die von meinem Bein Besitz ergriffen hatte, wurde zu einem schmerzhaften Prickeln, als das Blut wieder normal zu fließen begann und der Knochen zusammenwuchs. Ein Gefühl des Dehnens und Ziehens überlief meine Haut, und dann lösten sich Lucs Hände.
    » Die Düsterlinge?«, flüsterte ich.
    » Weg. Wir sind in Sicherheit.« Er ließ sich neben mir auf den Boden fallen.
    » Was ist mit dem Mann? Haben sie den erwischt?«
    » Welchen Mann?«
    » Jemand anders war hier. Ich habe ihn gesehen.« Vielleicht war Colin mir doch noch gefolgt.
    » Psst.« Er streckte die Hand aus und strich mir das Haar aus dem Gesicht. » Niemand sonst ist hier. Du hast unter Schock gestanden. Wahrscheinlich hast du halluziniert.«
    Ich setzte mich auf und nahm mein Bein in Augenschein. Ich hatte mir meine Verletzungen nicht eingebildet. Die Hose aus grauem Trikotstoff war am Oberschenkel aufgerissen und blutgetränkt. Aber darunter war meine Haut unversehrt. Ich sank zurück auf den kalten, feuchten Boden, zu schwach, um aufzustehen.
    » Siehst du? Alles wieder gut.«
    » Danke«, sagte ich.
    » Bist du sicher, dass das klug war?«, fragte Pascal an Luc gewandt.
    » Wäre dir etwas Besseres eingefallen?«, fragte er mit zusammengebissenen Zähnen. Ich drehte mich um, betrachtete Lucs Gesicht und war wie vom Donner gerührt zu entdecken, dass seine Haut, die sonst die Farbe von geschmolzenem Karamell hatte, von einem Grauschleier überzogen war.
    » Du bist verletzt.« Ich setzte mich auf. Angst wand sich in mir wie eine Schlange. » Waren das die Düsterlinge?«
    » Sie haben mich ja kaum berührt. Ich muss mich nur ausruhen«, erklärte er.
    Seine Stirn fühlte sich klamm an, und ich musterte Pascal unheilverkündend. » Liegt es an den Linien? Sie haben nicht gesagt, dass die Magie auch ihn verletzen würde. Das hätten Sie mir wirklich sagen sollen.«
    » Es war nicht die Linie«, erwiderte Pascal. » Es war …«
    » Das reicht«, sagte Luc. Obwohl seine Stimme schwach war, lag ein unverkennbarer Befehlston darin.
    Pascal sah ihn tadelnd über seine Brille hinweg an. » Vergiss nicht, mit wem du sprichst, mein Junge. Du hast noch nicht Dominics Nachfolge angetreten.«
    » Mouse, lass die Sache ruhen.« Er mühte sich ab, sich aufzusetzen. Ich legte einen Arm über seine Brust und zog ihn zu mir herunter.
    » Den Teufel werde ich tun.« Ich kannte diesen Ton. Es war Lucs Ich-verschweige-dir-etwas-Wichtiges-Ton. » Einer von euch beiden sollte endlich den Mund aufmachen!«
    » Es ist nichts«, sagte Luc. » Höchstens eine Kleinigkeit.«
    » Gut. Dann dauert es ja sicher nicht lange, sie mir zu erklären.«
    » Früher war leichter mit dir auszukommen«, sagte er. » Diese neue Seite an dir ist etwas besorgniserregend.«
    Ich verschränkte die Arme und starrte ihn an.
    » Gut.« Er blickte schmollend drein wie ein kleiner Junge, der gezwungen ist, ein Geheimnis zu verraten. » Es liegt an der Übertragung – daran, dass ich dich geheilt habe.«
    » Übertragung?«
    » Bögen können die Magie nicht nutzen, um Dinge zu erschaffen, nur, um sie zu verändern. Wenn du also verletzt wirst,

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