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Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition)

Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition)

Titel: Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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wie das gemacht wird.""Gerne", sagte Bokor. "Ich werde die Seilrolle gleich vorbereiten."Menno wandte sich wieder dem Schmied zu: "Meister Varna, habt Ihr noch Fragen?""Nein, eigentlich nicht. Enterhaken, wenn auch nicht mit drei Zinken, habe ich schon gemacht und bei den Kletterhaken scheint mir die Kunst in der unterschiedlichen Härtung von Nagel und Haken zu liegen. Der Nagel hart, der Haken zäh", antwortete der kräftige, untersetzte Mann selbstbewusst."Dann ist soweit alles klar", sagte Menno zufrieden. "Bringt mir die Ausrüstung in die Gaststube, wenn Ihr fertig seid."Der Schmied nickte kurz bestätigend, wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu, und als Menno und Ragnor sich daran machten die Schmiede zu verlassen, verrieten ihnen die lauten hell klingenden Schläge, dass dieser sich unverzüglich an die Arbeit gemacht hatte.
    Als sie danach die Scheune betraten, um nach ihren Pferden zu sehen, trafen sie Hauptmann Kufur und einen seiner Leutnants beim Appell. Sie wählten gerade die Männer aus, die an der Befreiung teilnehmen sollten und überprüften, Stück für Stück, sorgfältig die Ausrüstung. Alle persönlichen Gegenstände der Soldaten, die einem der beiden Offiziere auffällig erschienen, wurden dem Zeugmeister der Kompanie übergeben und in eine Liste eingetragen, damit es nach der Rückkehr von ihrem Ausflug keine Streitereien geben würde.Menno und Ragnor hoben kurz die Hand zum Gruß, als die Offiziere herübersahen, sprachen die beiden aber nicht an, um sie nicht bei ihrer Arbeit zu stören.Bei ihren Pferden angekommen, die im Stall, der im hinteren Teil der Scheune gelegen war, untergebracht waren, bemerkte Menno, sichtlich zufrieden: "Ich liebe es, mit Profis zu arbeiten. Hauptmann Kufur und seine Leute verstehen ihr Geschäft! Wenn man bedenkt, dass nur Kufur, die Leutnants und die Unteroffiziere Berufssoldaten sind und alle anderen Milizionäre, kann man nur den Hut ziehen vor Kaarborgs Soldaten und ihrer Ausbildung."
    Als sie dann am Abend mit Hauptmann Kufur und seinen beiden Leutnants beim Abendessen saßen, meinte der alte Haudegen äußerst gut gelaunt: "Es ist mir schon lange nicht mehr so gut gegangen. Endlich ist mal wieder was los, und ich denke, ein wenig Übung kann uns, bei dem was sich da in Lorca, Harkon und Ahrborg zusammenbraut, nicht schaden."Alle lachten, bis auf den Leutnant, mit Namen Darko, der nur etwas säuerlich die Mundwinkel verzog. Ragnor, der in diesem Moment gerade zu ihm hinübersah, konnte ihn nur zu gut verstehen, denn der Leutnant durfte nicht mit nach Monstein ziehen, da er während der Befreiungsaktion den Wachdienst an der Grenze zu versehen hatte. Kufur war allerdings bei der Diensteinteilung fair gewesen und hatte zwischen den beiden Leutnants gelost, und Leutnant Mazar hatte eben Glück gehabt und gewonnen. Der Junge lächelte in sich hinein, wenn er daran dachte, dass Leutnant Darko böse war, weil er sich nicht der Gefahr aussetzen durfte, vielleicht getötet zu werden. Doch, wenn er ehrlich war, würde er selbst, um nichts auf der Welt, zurückbleiben wollen, wenn es darum ging, seine Freunde zu befreien.

Kapitel 6
    Am frühen Nachmittag des nächsten Tages, brachen Menno, Ragnor und zwei Soldaten als Vorauskommando auf, um den Weg für das Hauptkontingent zu sichern. Sie hatten von Kufur erfahren, dass es auf halbem Weg zur Burg Monstein einen alten Wachturm gab, welcher noch aus der Zeit vor dem großen Orkkrieg stammte, und den sie bei ihrer Flucht gar nicht bemerkt hatten. Der Voraustrupp sollte prüfen, ob der Kastellan nach ihrer Flucht vielleicht vorgezogene Beobachter auf den alten Turm gesetzt hatte, um einem möglichen Überfall vorzubeugen. Außerdem wollte Menno bereits vor Beginn der Dämmerung mit dem Aufstieg beginnen, denn der erste und schwierigere Teil des Aufstiegs lag im Sichtschutz des besagten Überhanges und konnte, wenn man es vorsichtig anstellte, von der Schildmauer aus nicht eingesehen werden.
    Nach zwei Stunden strammen Marsches näherten sie sich vorsichtig der Flussschleife, über der der alte Turm wachte. Menno bedeutete den beiden Soldaten, die sie begleiteten, unten an der Handelsstraße zu warten, und stieg mit Ragnor langsam durch den Bergwald zum alten Turm hinauf. Es war nichts zu sehen und auch nichts zu hören, als sie in der Deckung des Unterholzes endlich, den aus schweren, nur roh behauenen Quadern gefügten Sockel des Turmes erreichten. Er war noch recht gut erhalten, soweit man von hier aus sehen

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