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Der Weihnachtspullover

Der Weihnachtspullover

Titel: Der Weihnachtspullover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Beck
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Hinweis auf eine Schnitzeljagd verpacken konnte, die mit einem Fahrrad enden würde, dann mein Großvater.
    Meine Hände zitterten vor Aufregung. Ich schaute zu meinem Großvater auf und erblickte das breite Lächeln eines Zwölfjährigen auf seinem Gesicht. Das war ein gutes Zeichen.
    Ich schob die letzte Lage Seidenpapier zur Seite und legte endlich das Geschenk frei: ein selbst genähter Pyjama und ein Paar Hausschuhe, die aus der gleichen Wolle gestrickt worden waren wie mein Pullover.
    Na, toll. Ich war wieder einmal hereingelegt worden.
    Da ich keine Wiederholung des Pullover-Vorfalls riskieren wollte, setzte ich den glücklichsten Gesichtsausdruck auf, den ich zustande brachte. »Vielen Dank, Großmutter, das ist wirklich toll. Und die Hausschuhe passen perfekt zu meinem Pullover.« Inzwischen war ich richtig gut darin, den Begeisterten zu spielen.
    »Das sollten sie auch. Deine Mutter und ich haben uns die Wolle geteilt. Da haben wir wirklich ein gutes Geschäft gemacht!«
    »Ein Werkzeuggürtel!«, hörte ich Großvater von der anderen Seite des Zimmers brüllen. »Was für eine Überraschung. Den kann ich gut gebrauchen!«
    Der Tag entwickelte sich zu einer Katastrophe, und ich wollte sie nicht unnötig hinauszögern. Ich griff nach meinem letzten Geschenk und kam mir dabei ein wenig so wie Charlie Bucket aus »Charlie und die Schokoladenfabrik« vor, der einen Wonka-Schokoriegel öffnet, den sich seine Eltern nicht leisten können, in der Hoffnung, dabei Gold aufblitzen zu sehen, aber ich wusste, dass die Chancen schlecht für mich standen.
    Ich schaute auf den Anhänger, und mir wurde das Herz vor Enttäuschung schwer. Das Päckchen war von meiner Großtante, aber mit »groß« hatten ihre Geschenke nie etwas zu tun. Sie war nicht nur alt, sondern auch verrückt und verschenkte jedes Jahr irgendwelche Dinge, die inihrem Haus herumstanden. Letztes Jahr hatte sie mir etwas eingepackt, von dem wir alle nicht wussten, was es eigentlich war. Großvater schwor, dass es sich um einen Aschenbecher aus ihrer Küche handelte, aber Mom hielt es für einen alten, selbstgetöpferten Kaffeebecher. So oder so, es war jedenfalls nichts, was ich haben wollte. Das Ding stand nun auf meiner Kommode, und ich bewahrte darin ein Fünfcentstück, einen Kieselstein mit aufgemaltem Gesicht und eine Sicherheitsnadel auf.
    Während ich das diesjährige Geschenk öffnete, betete ich, es möge irgendetwas sein, das ich gebrauchen konnte. Ich wurde nicht enttäuscht. Es handelte sich um eine Rolle Eincentstücke.
    Das soll wohl ein Witz sein, dachte ich. Wenigstens weiß ich, wo ich sie aufbewahren soll.
    Der Regen prasselte nun laut auf das Dach des Farmhauses, und ich konnte den Widerhall jedes einzelnen Tropfens hören, ganz so, als fielen sie alle in Zeitlupe. Sämtliche Spuren von Schnee und Weihnachtszauber waren inzwischen in matschigen, braunen Pfützen verschwunden. Ich wünschte mir, ich hätte den Tag noch einmal als ein ganz anderer Mensch beginnen können.
    »Eddie, Grandma hat uns eingeladen, bei ihnen zu über nachten!«, riss mich Mom aus meinen Tagträumen. »Wir können morgen alle zusammen gemütlich frühstücken, und wir beide fahren dann mittags nach Hause.«
    Ich spürte, wie sich mein Herzschlag beschleunigte. Ich übernachtete für mein Leben gern auf der Farm. Großvater und ich stellten immer alle möglichen Dinge an, sobald meine Mutter und Großmutter zu Bett gegangen waren. Einmal hatten wir geschlagene zwei Stunden damit verbracht, die Gewürze in Großmutters Küche zu vertauschen und jedes Einzelne in einen anderen Behälter umzufüllen. Aus Zimt wurde Paprika. Aus Petersilie wurde Dill. Aus Dill wurde Muskat. Aus Muskat Rosmarin. Am nächsten Tag schmeckten die Armen Ritter zum Frühstück furchtbar, aber Großvater und ich lachten bei jedem nach Paprika schmeckenden Bissen, auf dem Großmutter bestand.
    In Wahrheit wollte ich also gern bei meinen Großeltern übernachten. Ich hielt Großvater für den einzigen Menschen auf der ganzen Welt, der wohl imstande wäre, mich diesen furchtbaren Tag vergessen zu lassen. Aber der Zwölfjährige in mir wollte es meiner Mutter nach allem, was sie mir angetan hatte, nicht so leicht machen. Ein Pullover? Ein Pyjama? Eine Rolle Eincentmünzen? Das war das schlimmste Weihnachtsfest, das ich je erlebt hatte. Ich wandte mich um und warf ihr den missmutigsten Blick zu, den ich zustande brachte. »Ich fühle mich nicht wohl. Ich will nach Hause.«
    Großvater sah mich

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