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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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dass er an Händen und Füßen gefesselt war, begann ihm zu schwanen, dass es etwas viel Schlimmeres war.
    Blinzelnd öffnete er die Augen und entdeckte Nora neben sich. Ihr Gesicht war in dem schwachen Licht blass, während sie auf die Tür starrte, als wünschte sie sich, sie mit der Kraft ihrer Gedanken zu zersplittern.
    Der Wagen schaukelte, sodass Ewan schmerzhaft in Kontakt mit dem Boden des Gefährtes kam. Er biss die Zähne zusammen.
    »Wo sind wir?«, knurrte er.
    Seine Frage erschreckte sie sichtlich. Sie zuckte zusammen und drehte sich zu ihm um. Erleichterung malte sich auf ihre zarten Züge, als sie seinem wütenden Blick begegnete. »Ihr seid wach!«
    »Aye. Warum bin ich gefesselt? Habt Ihr das getan?«, fragte er, obwohl er wusste, dass die Vorstellung allein schon lachhaft war.
    Andererseits war bei ihr alles möglich.
    Sie wirkte gekränkt. »Das waren unsere Freunde. Ich denke, sie haben Euch mit dem Essen betäubt, dann hergebracht und verschnürt.«
    »Und wo wart Ihr, während sie das getan haben?«
    »Ich dachte, Ihr wäret krank.« Es entging ihm nicht, dass sie einer Antwort auf seine Frage auswich.
    »Ist es Euch nicht merkwürdig vorgekommen, dass sie einen Kranken fesseln wollten?«
    Sie rutschte unruhig umher. »Davon wusste ich nichts, bis ich selbst im Wagen war und Euch so auf dem Boden liegen sah.«
    »Was habt Ihr dann unternommen?«
    »Ich habe versucht, wieder auszusteigen.«
    »Und dann?«
    Sie hielt einen Stofffetzen hoch, der neben ihm gelegen hatte. »Ich habe Euren Knebel entfernt.«
    Das wollte er nicht hören. Sie hatte sich doch wohl nicht widerstandslos in ihr Gefangenenschicksal ergeben.
    »Wie wunderbar umsichtig von Euch. Ist Euch nicht auch der Gedanke gekommen, die restlichen Fesseln zu lösen?«
    »Aye, aber sie sind zu fest verknotet. Ich bräuchte einen Dolch, um sie aufzuschneiden.«
    Ewan atmete tief ein und versuchte, nicht wütend auf sie zu sein. Schließlich waren draußen vier Männer, und wenn sie sich gewehrt hätte, wäre sie am Ende verletzt worden. Wenigstens war sie so unversehrt und konnte ihm helfen.
    Es war seine eigene Schuld, dass er seinen Argwohn abgelegt hatte und in die Falle gegangen war. Es gab keinen Grund, seinen Ärger an Nora auszulassen.
    »Schaut in meinem rechten Stiefel nach.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Ihr tragt einen Dolch bei Euch?«
    »Aye. Immer.«
    Sie legte eine Hand auf sein Knie und tastete mit der anderen an seinem Schienbein entlang.
    »Auf der Innenseite meines Unterschenkels.«
    Sie zögerte, als widerstrebe es ihr, ihn so intim zu berühren. Mit rotem Gesicht gehorchte sie schließlich.
    Ewan hielt den Atem an, als er ihre kühle Hand auf seinem Bein spürte. Ihre Finger fühlten sich wundervoll an, als sie damit unter das Leder fuhr und seinen Dolch in der eigens dafür angefertigten Scheide suchte.
    Ihre Berührung war wie Seide, und die Härchen auf seinem Körper richteten sich auf.
    Von anderen Körperteilen ganz zu schweigen.
    »Zieht ihn vorsichtig heraus«, warnte er, als sie den Griff gefunden hatte. »Ich habe keine Lust, wesentliche Teile meines Körpers zu verlieren.«
    Sie gehorchte, und ihre langsamen, vorsichtigen Bewegungen ließen ihn nur noch härter werden, als Verlangen sengend durch seine Adern floss. Es kostete ihn seine ganze Selbstbeherrschung nicht aufzustöhnen.
    Was würde er nicht dafür geben, ihre zarten weichen Finger auf seinem Rücken zu spüren, während sie unter Sie biss sich auf die Lippen, was seinem Körper eine weitere hitzige Reaktion entlockte.
    Nachdem sie den Dolch aus der Scheide gezogen hatte, zerschnitt sie die Stricke um seine Hände.
    Ewan atmete tief auf, entspannte sich und kämpfte gegen den Drang an, selbst Hand an sich zu legen, um seine unangenehme Erregung zu beseitigen. Wie es im Augenblick aussah, würde er sich binnen kürzester Zeit wie Priapus Vorkommen. Wenn er kein Gegenmittel fand, würde seine Manneskraft am Ende ernstlich Schaden nehmen.
    Er nahm ihr den Dolch ab, durchtrennte die Fesseln um seine Füße und schob die Klinge wieder zurück in ihr Versteck. »Wie lange bin ich bewusstlos gewesen?«
    »Das lässt sich schwer schätzen, aber ich denke, höchstens ein paar Stunden. Die ganze Zeit über sind wir mit gleichmäßiger Geschwindigkeit gefahren.«
    »Irgendeine Ahnung, warum wir gefangen genommen wurden?«
    Unbehaglich verlagerte sie ihr Gewicht.
    Sein Magen zog sich zusammen. »Was habt Ihr getan, Nora?«
    »Nichts«, erwiderte sie abwehrend.

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