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Der widerspenstige Planet

Der widerspenstige Planet

Titel: Der widerspenstige Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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Jenseitigen gewidmet.«
    Blaine betrat das Gebäude und studierte den Wegweiser. Darauf fand er Hinweise auf Etagen- und Zimmernummern der Sparten Nachrichtenempfang, Nachrichtenversendung, Übersetzungen, Abschwörungen, Exorzismen, Angebote, Bittgesuche und Ermahnungen. Er war sich nicht sicher, unter welche Rubrik er zu zählen war und was die Einteilungen überhaupt beinhalteten oder auch nur, was der eigentliche Zweck der Geistvermittlung war. Er ging mit seinem Zettel zum Informationsschalter.
    »Das ist die Abteilung Nachrichtenempfang«, sagte eine freundliche, grauhaarige Empfangsdame. »Hier durch den Saal, bis zu Zimmer 32A.«
    »Danke.« Blaine zögerte, dann sagte er: »Könnten Sie mir vielleicht noch etwas anderes erklären?«
    »Aber gern«, sagte die Frau. »Was möchten Sie denn wissen?«
    »Na ja, ich hoffe, dass das … nicht allzu dumm klingt, aber … was ist das hier?«
    Die grauhaarige Frau lächelte. »Das lässt sich schwer beantworten. Wenn man es philosophisch betrachtet, dann ist die Geistvermittlung wohl ein Schritt auf eine größere Einheit zu, ein Versuch, den Dualismus zwischen Geist und Körper aufzuheben und dafür …«
    »Nein«, sagte Blaine, »ich meine, ganz wörtlich.«
    »Wörtlich? Nun, die Geistvermittlung ist eine Privatorganisation, die steuerfrei arbeitet und als Vermittlungsund
Kommunikationsstelle an der Schwelle zwischen dem Jenseits und dem Diesseits dient. In manchen Fällen benötigen Leute natürlich unsere Hilfe nicht, da sie allein dazu in der Lage sind, mit ihren Verstorbenen zu kommunizieren. Aber normalerweise braucht man eine Verstärkung. Dieses Zentrum besitzt das nötige Zubehör, um die Stimmen der Verstorbenen für menschliche Ohren hörbar zu machen. Außerdem bieten wir noch andere Dienstleistungen an, etwa Abschwörungen, Exorzismen, Ermahnungen und so weiter, die dann und wann angebracht sind, wenn der Geist wieder mit dem Leib zusammentrifft.«
    Sie lächelte ihn voller Wärme an. »Sind Sie jetzt besser im Bilde?«
    »Recht vielen Dank«, sagte Blaine und durchquerte den Saal, um zu Zimmer 32A zu gelangen.
    Es war ein kleiner grauer Raum mit mehreren Lehnsesseln und einem in die Wand eingelassenen Lautsprecher. Blaine setzte sich und fragte sich, was nun wohl geschehen würde.
    »Tom Blaine!«, rief eine volltönende Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Wie? Was?«, fragte Blaine und sprang auf, um an die Tür zu gehen.
    »Tom! Wie geht’s dir, alter Junge?«
    Blaine, dessen Hand bereits auf dem Türknauf lag, erkannte plötzlich die Stimme. »Ray Melhill?«
    »Richtig! Ich bin hier oben, wo die reichen Macker hinkommen, wenn sie sterben. Ganz gut, was?«
    »Das ist ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts«, sagte Blaine. »Aber Ray, wie denn nur? Ich dachte, du hättest keine Jenseitsversicherung gehabt?«
    »Hatte ich auch nicht. Ich will dir die ganze Geschichte erzählen. Man hat mich ungefähr eine halbe Stunde, nachdem sie dich abgeführt haben, auch geholt. Ich war so verdammt
wütend, dass ich dachte, ich würde durchdrehen. Ich blieb auch während der Chloroformbehandlung wütend und schließlich auch während des Auslöschens. Ich war immer noch wütend, als ich starb.«
    »Wie war das, zu sterben?«, fragte Blaine.
    »Wie explodieren. Ich fühlte, wie ich überallhin verteilt wurde, so groß wurde wie die Galaxis und in Teile zerbrach. Diese Teile zersplitterten in noch kleinere Teile – und das alles war ich .«
    »Was ist dann passiert?«
    »Weiß ich nicht. Vielleicht war es ganz gut, so wütend zu sein. Ich wurde so weit auseinandergedehnt, bis es nicht mehr weiterging – noch weiter, und das wäre nicht mehr ich gewesen -, und dann habe ich mich einfach wieder zusammengesetzt. Manchen Leuten passiert das ja. Hab dir ja erzählt, dass einer von einer Million auch ohne Jenseitstraining überlebt. Ich war einer von diesen Glückspilzen.«
    »Ich schätze, dass du alles über mich weißt«, sagte Blaine. »Ich hab versucht, etwas für dich zu tun, aber du warst schon verkauft worden.«
    »Ich weiß«, sagte Melhill. »Trotzdem danke, Tom. Ach ja, und vielen Dank, dass du diesem Mistkerl eins draufgegeben hast. Der Typ, der in meinem Körper rumläuft.«
    »Das hast du gesehen?«
    »Ich hab die Augen offengehalten«, sagte Melhill. »Ach, was ich noch sagen wollte, diese Marie gefällt mir. Hübsches Mädchen.«
    »Danke, Ray. Wie ist es so im Jenseits?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Nein?«
    »Ich bin noch nicht im Jenseits, Tom. Ich

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