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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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kaufen? Ich meine, wenn ich kein registrierter Broker mehr bin, gilt die Beschränkung für mich ja nicht mehr, stimmt's?" Ich sprach ein stilles Gebet zum Allmächtigen. „Ob du's glaubst oder nicht", gab Ike the Spike zurück, „die Antwort lautet Ja. Du könntest so viele Erstemissionen zeichnen, wie Danny dir anbietet. So sieht es also aus."
    Hmmm ... das konnte ja ganz gut funktionieren! Im Prinzip wäre ich mein eigenes Rattenloch, und das nicht nur für Stratton, sondern auch für Biltmore und Monroe Parker! „Also gut, Ike, ich glaube, ich kann Kenny davon überzeugen, einen lebenslangen Ausschluss anzunehmen. Er will mich dazu überreden, dass ich seinem Freund Victor helfe, ins Brokergeschäft einzusteigen; und wenn ich das mache, ist der Deal vielleicht schon besiegelt. Aber du musst das noch ein paar Tage unter Verschluss halten. Wenn etwas durchsickert, ist Polen offen." Sorkin der Große zuckte wieder einmal seine kräftigen Schultern, hob beide Hände und zwinkerte. Worte waren nicht nötig.
    Da ich in Queens aufgewachsen war, hatte ich das entschiedene Vergnügen, gute 20.000-mal auf dem Long Island Expressway, dem LIE, zu fahren; dieser gottvergessene Highway war eine Dauerbaustelle. Tatsächlich war der Abschnitt, über den meine Limousine gerade rollte - wo der Ostteil von Queens an den Westteil von Long Island stößt - schon im Bau seit ich fünf war und schien sich nicht der Fertigstellung zu nähern. Da hatte sich ein Unternehmen eine Art permanenten Bauvertrag gesichert, und das waren entweder die unfähigsten Straßenbauer aller Zeiten oder die schlausten Geschäftsleute, die je die Erde betreten haben. Was auch immer, die Tatsache, dass ich nicht einmal drei Seemeilen von Stratton Oakmont enfernt war, hatte nicht das Mindeste mit meiner Ankunftszeit zu tun. Deshalb lehnte ich mich tief in den Sitz und tat das Übliche: Ich konzentrierte mich auf Georges kahle Stelle und ließ mich davon beruhigen. „Ich frage mich, was George tun würde, wenn er seinen Job verlöre. Und wenn ich diese Sache verpfusche, würde es ja nicht nur George betreffen, sondern auch den Rest der Menagerie. Wenn ich meine Ausgaben zurückfahren müsste, weil es Danny nicht schafft, Stratton laufen zu lassen, dann wären viele Menschen davon betroffen. Was würde dann aus den Strattoniten werden? Jeder einzelne müsste verflixt noch mal seinen Lebensstandard drastisch herunterfahren, oder er wäre sofort ruiniert. Sie müssten anfangen zu leben wie der Rest der Welt - so als würde Geld etwas bedeuten und als könnte man nicht einfach hingehen und sich jederzeit kaufen, was immer einem gefällt. Ein unerträglicher Gedanke!"

    Aus meiner Sicht wäre es das Klügste, aus der Sache auszusteigen - und zwar sauber. Ja, ein vorsichtiger Mann würde die Firma nicht zu einem horrenden Preis an Danny verkaufen ... oder sich ein Büro auf der anderen Straßenseite nehmen ... oder hinter den Kulissen die Fäden ziehen. Das wäre nur wieder ein Beispiel dafür, dass der Wolf der Wall Street Winnie Puh spielt und seinen Kopf einmal zu oft in den Honigtopf steckt. Man schaue nur einmal, was mit Denise und Nadine passiert war: Ich hatte Denise dutzende Male betrogen, bis ... Scheiß drauf. Warum sollte ich mich mit diesem Gedanken quälen? Wenn ich wirklich ging, würde ich auf jeden Fall nicht riskieren, das zu verlieren, was ich schon hatte. Ich würde mich nicht dazu verleiten lassen, meinen Rat und meine Führung anzubieten, ich würde mich nicht einmal dem Board Room nähern, um die Moral der Truppe zu heben. Ich würde mich weder mit Danny noch mit den Besitzern von Biltmore und Monroe Parker heimlich treffen. Ich würde einfach mit Nadine und Chandler in den Sonnenuntergang gehen, so wie Ike es mir geraten hatte.

    Aber konnte ich in dem Bewusstsein auf Long Island herumlaufen, dass ich das Schiff verlassen hatte und alle auf dem Trockenen hatte sitzen lassen? Ganz zu schweigen davon, dass sich meine Pläne für Kenny darum drehten, Victor Wang zu finanzieren und ihm bei der Eröffnung von Duke Securities zu helfen. Und wenn Victor herausfand, dass ich nicht mehr hinter Stratton stand, würde er sich schneller als der Blitz über Danny hermachen.
    Die einzige Möglichkeit bestand also darin, alle wissen zu lassen, dass ich bei Stratton immer noch etwas zu sagen hatte und dass jeder Angriff gegen Danny ein Angriff gegen mich war. Dann würden alle loyal bleiben, natürlich mit Ausnahme von Victor, mit dem ich zu dem von mir

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