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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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beschissenen Lumpen vom Kopf und wartest still ab?" „Weißt du was, Dan? Leck mich einfach am Arsch! ", schnappte Wigwam, wobei er sich mit den Fingern durch die Haare fuhr, damit sie echter aussehen sollten. „Du bist die ganze Zeit dermaßen mit Drogen vollgestopft, dass du gar nicht mehr weißt, wo oben und unten ist. Ich will nicht sinnlos mein Leben vergeuden, während du im Büro wie ein verdammter Schwachsinniger herumsabberst." Der Totengräber nahm die Gelegenheit wahr, Wigwam ein Messer in den Rücken zu rammen: „Das stimmt nicht", sagte er. „Danny sabbert nicht im Büro. Er lallt vielleicht manchmal, aber sogar dann hat er alles im Griff." Dann machte der Totengräber eine kleine Pause und suchte nach einer Stelle, an der er die erste Dosis Balsamierungsflüssigkeit injizieren konnte. „Und du brauchst eigentlich sowieso nichts zu sagen. Du läufst den ganzen Tag dieser stinkenden Schlampe von Donna mit ihren verfaulten Achselhöhlen nach."

    Ich mochte den Totengräber; er war ein richtiger Unternehmensmensch - viel zu dumm für eigene Gedanken steckte er den größten Teil seiner Energie in teuflische Gerüchte über jene, die er begraben wollte. Aber in diesem Moment waren seine Motive ganz offensichtlich: Er hatte Hunderte von Klientenbeschwerden am Hals, und wenn Stratton unterging, bekam er nie wieder eine Zulassung.
    Ich sagte: „Okay, jetzt reicht's mit dem Mist!" Ich schüttelte ungläubig den Kopf; Stratton war völlig außer Kontrolle geraten. „Ich muss eigentlich ins Krankenhaus und ich bin nur hier, weil ich für euch alle das Beste möchte. Mir persönlich kann es egal sein, ob mir Stratton noch einen Cent bezahlt. Aber ich habe noch andere Interessen - eigennützige Interessen, wie ich zugebe - und die haben etwas mit den ganzen Schlichtungsverfahren zu tun. Ich werde in vielen davon namentlich erwähnt, obwohl ich mit der Firma gar nichts mehr zu tun habe." Ich schaute Danny direkt an. „Du bist in der gleichen Position wie ich, Dan, und ich habe das Gefühl, dass die Schlichtungsklagen auch mit 20 Jahren Sonnenschein nicht aufhören werden." Das Wiesel schaltete sich ein: „Die Schiedsverfahren können wir mit einem Verkauf von Vermögenswerten loswerden. Wir könnten das so strukturieren, dass Stratton seine Broker an die neuen Firmen verkauft und dass diese sich im Gegenzug bereit erklären, auf drei Jahre alle Schiedsverfahren zu bezahlen. Dann greift die Verjährungsfrist und ihr seid die Sache los."

    Ich schaute den Koch an, der zustimmend nickte. Das fand ich sehr interessant. Ich hatte auf die schlauen Sprüche des Wiesels nie recht geachtet. Er war im Grunde das juristische Gegenstück zum Koch, aber im Gegensatz zum Koch, der ein Männerfreund war - und vor Charisma strotzte - fehlten dem Wiesel diese Charakterzüge völlig. Ich hatte ihn nie für dumm gehalten, aber wenn ich ihn sah, stellte ich mir immer vor, dass er an einem Stück Schweizer Käse knabberte. Trotzdem war seine Idee brillant. Die Klientenklagen beunruhigten mich, und sie beliefen sich inzwischen auf 70 Millionen Dollar. Stratton bezahlte sie zwar, aber wenn das Unternehmen kenterte, konnte sich das in einen beschissenen Alptraum verwandeln.
    Da sagte Danny: „JB, ich möchte ganz kurz an der Bar mit dir sprechen." Ich nickte, wir gingen an die Bar und Danny füllte sofort zwei Gläser bis zum Rand mit Dewar's. Er hob eins der Gläser und sagte: „Ich trinke auf 20 Jahre Sonnenschein, mein Freund!" Er hielt das Glas in der Luft und wartete, dass ich auf den Trinkspruch anstieß. Ich schaute auf die Uhr: Es war 10:30 Uhr. „Hör auf, Danny, ich kann jetzt nichts trinken. Ich muss ins Krankenhaus, Nadine und Carter holen." Danny schüttelte ernst den Kopf. „Am frühen Morgen einen Toast zu verweigern bringt Unglück. Willst du das wirklich riskieren?" „Ja", schnauzte ich ihn an. „Das will ich riskieren." Danny zuckte die Schultern. „Wie du willst." Und er leerte das Glas, das mindestens fünf normalen Scotch entsprach. „Holla! ", murmelte er. Dann schüttelte er mehrmals den Kopf, fasste in die Tasche und holte vier Ludes heraus. „Nimmst du wenigstens ein paar Ludes mit mir - bevor du mir sagst, dass ich die Firma zumachen muss?" „Na, das ist doch ein Wort!", sagte ich lächelnd. Danny grinste breit und gab mir zwei Ludes. Ich ging zum Spülbecken herum, drehte das Wasser auf und hielt den Mund in den Wasserstrahl. Ich steckte wie zufällig die Hand in die Tasche und steckte die zwei

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