Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
Vom Netzwerk:
und ... leider war es nur Gwynne. Sie hatte ein sehr teures Badetuch in der Hand, das sie mit lauwarmem Wasser getränkt hatte; sie wischte mir das Kokain und das angetrocknete Blut aus dem Gesicht.
    Ich lächelte Gwynne an, einen der wenigen Menschen, die mich nicht verraten hatten. Aber konnte ich ihr wirklich trauen? Ich schloss die Augen und ließ mir das durch den Kopf gehen ... Ja, das konnte ich. Ganz eindeutig. Sie würde das mit mir bis zum bitteren Ende durchstehen. Tatsächlich würde Gwynne noch da sein, lange nachdem mich die Herzogin verlassen hatte - sie würde sich um mich kümmern und mir helfen, die Kinder großzuziehen.
    „Sind Sie okay?", fragte meine Südstaatenschönheit. „Ja", krächzte ich. „Was machen Sie denn am Sonntag hier? Müssen Sie nicht in die Kirche gehen?" Gwynne lächelte traurig. „Mrs. Belfort hat mich angerufen und mich gebeten, nach den Kindern zu schauen. Hier, heben Sie mal die Arme hoch; ich habe Ihnen ein frisches T-Shirt gebracht." „Danke, Gwynne. Ich habe irgendwie Hunger. Können Sie mir bitte eine Schüssel Froot Loops bringen?" „Stehen schon dä `, sagte sie und zeigte auf den grünen Marmorsockel, auf dem sonst der Cowboy gestanden hatte. „Sie sind schön durchgeweicht", setzte sie noch hinzu, „genau so, wie Sie es mögen!"

    Das war vielleicht ein Service! Wieso konnte denn die Herzogin nicht so sein? „Wo ist Nadine?", fragte ich. Gwynne spitzte ihre vollen Lippen. „Sie ist oben und packt Sachen zum Übernachten ein. Sie geht zu ihrer Mutter." Ein schreckliches Gefühl überkam mich. Es fing in der Magengrube an und breitete sich in alle Zellen meines Körpers aus. Es war, als würde man mir das Herz und die Eingeweide herausreißen. Mir war schlecht und ich dachte, ich müsste kotzen. „Ich bin gleich wieder da", spuckte ich, sprang von dem Stuhl auf und ging Richtung Wendeltrepppe. Ich schoss die Treppe hinauf und in mir brannte ein rasendes Inferno.
    Das Hauptschlafzimmer war gleich neben der Treppe. Die Tür war abgeschlossen. Ich schlug dagegen. „Lass mich rein, Nadine!" Keine Antwort. „Das ist auch mein Schlafzimmer! Lass mich rein!" Endlich, nach 30 Sekunden, ging das Schloss auf, die Tür aber nicht. Ich öffnete die Tür und ging ins Schlafzimmer. Auf dem Bett lag ein Koffer voller ordentlich zusammengelegter Kleider, aber da war keine Herzogin. Der Koffer war schokoladenbraun und mit dem Logo von Louis Vuitton zugepflastert. Hatte ein beschissenes Vermögen gekostet ... von meinem Geld!
    In diesem Moment kam die Herzogin aus ihrem Schuhschrank von der Größe Delawares herein, unter jedem Arm einen Schukarton. Sie sagte kein Wort und schaute mich nicht an. Sie ging einfach zum Bett, stellte die Schuhe neben den Koffer, drehte sich auf dem Absatz um und ging wieder zum begehbaren Schrank. „Wo zum Teufel denkst du, dass du hingehst?", schnappte ich. Sie schaute mir voller Verachtung in die Augen. „Ich habe es dir schon gesagt: Ich gehe zu meiner Mutter. Ich kann nicht mehr zusehen, wie du dich selbst umbringst. Ich bin am Ende." Ich spürte Dampf in meinem Hirnstamm aufsteigen. „Ich hoffe, du meinst nicht, du könntest die Kinder mitnehmen. Du kriegst meine Scheißkinder nicht - niemals!" „Die Kinder können dableiben", sagte sie ruhig. „Ich gehe allein."

    Darauf war ich nicht gefasst. Warum wollte sie die Kinder da lassen? ... Wenn das nicht wieder eine Verschwörung war! Natürlich. Die Herzogin war verschlagen. „Hältst du mich vielleicht für blöd? Sobald ich einschlafe, kommst du her und klaust die Kinder." Sie sah mich verächtlich an und sagte: „Ich weiß nicht einmal, was ich darauf antworten soll." Sie ging weiter Richtung Schrank. Anscheinend tat ich ihr nicht genug weh, also sagte ich: „Ich weiß nicht, wo zum Teufel du mit diesen ganzen Kleidern hingehen willst. Wenn du hier weggehst, dann gehst du mit dem Hemd auf dem Leib, du geldgieriges Stück!"
    Das saß! Sie wirbelte herum und schaute mich an. „Leck mich!", schrie sie. „Ich war dir die beste Ehefrau. Wie kannst du es nach all den Jahren wagen, mich so zu nennen? Ich habe dir zwei prachtvolle Kinder geschenkt. Sechs verschissene Jahre habe ich mit gebundenen Händen und Füßen auf dich gewartet! Ich war dir immer eine treue Ehefrau - immer! Ich habe dich nicht ein einziges Mal betrogen! Schau dir an, was ich im Gegenzug dafür bekommen habe! Wie viele Frauen hast du gevögelt, seit wir verheiratet sind? Du ... Stück Scheiße von einem

Weitere Kostenlose Bücher