Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
verwöhnen." Ich zwinkerte Jennie wieder zu. „Sie heißt Jennie, aber du kannst auch Blaze zu ihr sagen. Das ärgert sie nicht, sie nimmt das ganz locker. Einen Moment - da ist sie." Ich gab Jennie das Handy. „Meine Mama heißt Leah und sie ist sehr nett. Alle lieben sie."
Jennie zuckte die Schultern und nahm das Telefon. „Hallo Leah? Hier ist Jennie. Wie geht es Ihnen? ... Oh, mir geht es gut, danke der Nachfrage ... Ja, der ist in Ordnung ... Aha, ja, okay, einen kurzen Moment." Jennie legte die Hand auf das Sprechteil und sagte: „Sie will wieder mit dir sprechen."
„Unglaublich!", dachte ich. Es war sehr unhöflich von meiner Mutter, meine künftige Frau so abzuwürgen! Ich nahm das Telefon und legte auf. Dann lächelte ich über beide Ohren, legte mich wieder auf die Couch und zeigte auf meine Lenden.
Jennie nickte eifrig, beugte sich über mich und begann zu saugen ... und zuzufassen ... und zu zerren ... und zu ziehen ... und dann wieder zu saugen ... trotzdem kam mein Blut ums Verrecken nicht in Wallung. Aber meine junge Jennie war eine Kämpferin, ein entschlossener kleiner Teenager war sie und sie hatte nicht vor aufzugeben, bis sie es aufs College schaffte. Eine Viertelstunde später fand sie endlich die richtige Stelle und ganz plötzlich war ich hart wie ein Fels - ich vögelte sie auf der billigen weißen Stoffcouch gnadenlos durch und sagte ihr, dass ich sie liebe. Sie sagte mir, sie liebe mich auch, und da mussten wir beide kichern. Wir waren beide glücklich und staunten, das sich zwei verlorene Seelen so schnell so tief lieben konnten - sogar unter solchen Umständen.
Das war verblüffend. Ja, in diesem Moment - kurz bevor ich kam - war Jennie für mich alles. Und einen Augenblick später wünschte ich, sie würde sich in Luft auflösen. Ein schreckliches unangenehmes Gefühl überrollte mich wie eine 30 Meter hohe Flutwelle. Das Herz fiel mir in die Hose. Ich sackte buchstäblich zusammen. Ich dachte an die Herzogin: Ich vermisste sie. Ich musste unbedingt mit ihr sprechen. Sie musste mir sagen, dass sie mich immer noch liebte und dass sie immer noch die Meine war. Ich lächelte Jennie traurig an und sagte ihr, dass ich kurz mit Dave sprechen müsste; ich würde gleich wieder da sein. Ich ging in den Club, fand Dave und sagte ihm, wenn ich nicht in dieser Sekunde hier raus käme, dann würde ich mich vielleicht umbringen und er würde dann ganz schön in der Scheiße sitzen, denn er war ja dafür verantwortlich, mich am Leben zu halten, bis sich die Dinge ein bisschen beruhigt hatten. Also gingen wir, ohne dass ich mich von Jennie verabschiedete.
Dave und ich saßen auf dem Rücksitz der Limo und waren unterwegs zu seinem Haus in Broken Sound, einer geschlossenen Wohnanlage in Boca Raton. Der Einseitblinzler hatte sich in eine Stripperin verliebt und war geblieben - und ich überlegte, ob ich mir die Pulsadern aufschneiden sollte. Ich spürte, dass ich zusammenbrach; das Kokain ließ nach und ich stürzte von einer emotionalen Klippe. Ich musste mit der Herzogin sprechen. Nur sie konnte mir helfen. Es war 2:00 Uhr morgens. Ich nahm Daves Handy und wählte meine Telefonnummer. Eine Frauenstimme antwortete, aber nicht die der Herzogin. „Wer ist da?", schnappte ich. „Donna."
Ach Mist! Donna Schlesinger war ein gehässiges Miststück und stürzte sich natürlich auf diese Sache. Sie war seit ihrer Kindheit mit Nadine befreundet und war eifersüchtig auf sie, seit sie wusste, was das ist. Ich holte tief Atem und sagte: „Lass mich mit meiner Frau sprechen, Donna." „Sie will jetzt nicht mit dir sprechen." Das machte mich wütend. „Hol sie einfach an das beschissene Telefon, Donna." „Ich hab's dir doch gesagt", schnappte Donna, „sie will nicht mit dir sprechen." „Donna", sagte ich ganz ruhig. „Ich mache hier keinen Spaß. Ich warne dich; wenn du sie jetzt nicht ans Telefon holst, fliege ich zurück nach New York und ramme dir ein verfluchtes Messer ins Herz. Und wenn ich mit dir fertig bin, mache ich mich an deinen Mann, nur so aus Prinzip." Dann schrie ich: „Hol sie jetzt verdammt noch mal ans Telefon!" „Einen Moment", sagte eine sehr nervöse Donna. Ich rollte den Kopf und versuchte, mich zu beruhigen. Dann schaute ich Dave an und sagte: „Weißt du, ich hab das nicht ernst gemeint. Ich wollte mich nur deutlich ausdrücken." Er nickte und sagte: „Ich hasse Donna genauso wie du, aber ich glaube, du solltest Nadine ein paar Tage in Ruhe lassen. Nimm dich einfach ein
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