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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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habe das schon 100 Mal gemacht und ich achte immer darauf, dass die betreute Person begreift, wie sehr sie geliebt wird und dass alle für sie da sind, wenn sie das Richtige tut und sauber wird. Ich würde niemals eine Frau von ihrem Mann fernhalten. Niemals." Er zuckte wieder seine breiten Schultern. „Aber Ende gut, alles gut, oder? Du lebst und bist nüchtern, was ein großes Wunder ist; allerdings frage ich mich, ob du wirklich nüchtern bist oder nicht." „Wie meinst du das? Natürlich bin ich nüchtern! Heute sind es 43 Tage und in ein paar Stunden 44. Ich habe nichts angerührt, das schwöre ich." „Ahhh", sagte George, „du hast 43 Tage ohne Alkohol und Drogen hinter dir, aber das heißt nicht, dass du wirklich clean bist. Da gibt es Unterschiede, stimmt's, Annette?" Annette nickte. „Erzähl ihm doch von Kenton Rhodes*, George." „Der mit dem Kaufhaus?", fragte ich. Beide nickten und George sagte: „Ja, aber eigentlich geht es um seinen bescheuerten Sohn, den Thronerben. Er hat ein Haus in Southampton, nicht weit von deinem."
    Damit klinkte sich Annette in die Geschichte ein: „Ja weißt du, ich hatte hier früher ein Geschäft, gleich die Straße rauf in der Windmill Lane, die Stanley Blacker Boutique. Jedenfalls haben wir da Western-Klamotten verkauft, Tony Lama boo-" George hatte offenbar keine Geduld, sich das Gerede seiner eigenen Frau anzuhören und schnitt ihr einfach das Wort ab: „Himmel, Annette, was hat denn das um Gottes Willen mit der Geschichte zu tun? Es interessiert nie manden, was du in deinem gottverdammten Laden verkauft hast oder wie meine Mieter vor 19 Jahren hießen." George holte tief Luft, blies sich zur Größe eines Industriekühlschranks auf und atmete langsam wieder aus. „Also, Annette hatte dieses Geschäft in der Windmill Lane und sie parkte ihren kleinen Mercedes immer direkt davor. Eines Tages bedient sie gerade einenKunden, da sieht sie durch's Fenster, dass hinter ihr ein anderer Mercedes einparkt und ihr auf die hintere Stoßstange fährt. Ein paar Sekunden später steigt ein Mann mit seiner Freundin aus und geht in die Stadt, ohne wenigstens einen Zettel zu hinterlassen."

    An dieser Stelle schaute mich Annette an, zog die Augenbrauen hoch und flüsterte: „Kenton Rhodes war mir draufgefahren!" George warf ihr einen Blick zu und sagte: „Richtig, das war Kenton Rhodes. Auf jeden Fall geht Annette aus dem Laden und sieht, dass er nicht nur ihr Auto hinten angefahren hat, sondern dass er außerdem im absoluten Halteverbot geparkt hatte, in der Feuerwehrzufahrt; deshalb ruft sie die Polizei an, die kommt her und hängt ihm einen Strafzettel hin. Nach einer Stunde kommt er voll wie zehn Mann aus irgendeinem Restaurant zurück; er sieht den Strafzettel, grinst, zerreißt ihn und wirft ihn auf die Straße."
    Annette konnte sich der Versuchung nicht erwehren, sich wieder einzuschalten: „Ja, und dieser Bastard hatte so einen arroganten Gesichtsausdruck, also rannte ich hinaus und sagte: Ich will dir mal was sagen, Kumpel - du hast nicht nur mein Auto angefahren und eine Delle reingemacht, sondern du hast frecherweise auch noch in der Feuerwehrzufahrt geparkt; und dann zerreißt du den Strafzettel einfach und schmeißt ihn weg.`" George nickte ernst. „Und zufällig kam ich gerade vorbei, als das passierte; ich sehe Annette mit dem Finger auf diesen arroganten Bastard zeigen und ihn anschreien und ich höre, wie er sie als Schlampe oder so was bezeichnet. Also gehe ich zu Annette und sage: Geh sofort in den verdammten Laden!' Annette läuft in den Laden und weiß schon, was kommt. Kenton Rhodes indes schleudert mir eine wilde Beschimpfung entgegen, während er in seinen Mercedes steigt. Er schlägt die Tür zu, lässt den Motor an und drückt auf den Knopf, dass die dicken Fensterscheiben aus Sicherheitsglas nach oben fahren. Dann setzt er seine riesige Porsche-Sonnenbrille auf - du weißt schon, so eine große, mit der man aussieht wie ein Insekt - grinst mich an und zeigt mir den Stinkefinger." Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Und was hast du dann gemacht?"

    George streckte seinen Hals, der so dick war wie ein Hydrant. „Was ich gemacht habe? Ich nahm all meine Kraft zusammen und schlug so fest gegen das Fenster auf der Fahrerseite, dass es in 1.000 Stücke zersprang. Meine Faust landete direkt auf der linken Schläfe von Kenton Rhodes und schlug ihn bewusstlos; sein Kopf fiel auf den Schoß seiner Freundin, immer noch mit der bekloppten Porsche- Brille

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