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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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Schneiderman. Er hat vor ein paar Stunden einen Polizisten getötet. Er hat versucht, seinem Vater Geld für Koks zu rauben, und da hat er einen Polizeibeamten erschossen." Sie brach hysterisch zusammen. Ich spürte Tränen über meine Wangen laufen, als ich sagte: „Jesus, Nae, vor einem Monat war er noch hier. Ich ... weiß nicht..." Ich suchte nach etwas, das ich sagen könnte, aber mir wurde schnell klar, dass man eine solch große Tragödie nicht mit Worten beschreiben konnte. Also sagte ich nichts.
    Eine Woche danach begann um 19:30 Uhr die Versammlung in der Our Lady of Poland Church. Das war am Wochenende des Memorial Days und ich rechnete mit den üblichen 60 Minuten Qualen. Dann schockierten mich die ersten Worte des Versammlungsleiters, die in Form einer Anweisung kamen - er sagte, unter seiner Leitung gebe es kein Drogengequatsche. Er sagte, er wolle eine laberfreie Zone schaffen, denn die Aufgabe der AA bestehe ja darin, Hoffnung und Glauben zu erzeugen - und nicht darin, über die lange Schlange an der Kasse von Grand Union zu jammern. Dann hielt er eine Eieruhr hoch, damit sie alle sehen konnten, und sagte: „Es gibt nichts, das man nicht innerhalb von zweieinhalb Minuten sagen kann, was mich interessiert. Also macht es kurz und prägnant." Er nickte einmal. Ich saß ziemlich weit hinten neben einer Frau mittleren Alters, die für eine ehemalige Säuferin ganz gepflegt aussah. Sie hatte rote Haare und rosige Haut. Ich beugte mich zu ihr und flüsterte: „Wer ist denn der Typ?" „Das ist George. Der ist sozusagen der inoffizielle Chef." „Echt?", sagte ich. „Chef dieser Sitzung?" „Nein, nein", flüsterte sie in einem Ton, der eindeutig sagte, dass ich völlig daneben lag, „nicht nur hier, in den ganzen Hamptons."

    Sie blickte sich verschwörerisch um, als würde sie mir gleich eine streng geheime Information mitteilen. Dann sagte sie gedämpft: „Ihm gehört Seafield, das Entziehungsprogramm. Hast du ihn noch nie im Fernsehen gesehen?" Ich schüttelte verneinend den Kopf. „Ich schaue nicht viel fern, aber irgendwie kommt er mir bekannt vor. Er - oh mein Gott!" Ich war sprachlos. Das war Fred Feuerstein, der Mann mit dem riesigen Kopf, der morgens um 3:00 Uhr auf meinem Fernsehbildschirm erschienen war und dem ich die Remington-Skulptur ins Gesicht geworfen hatte!
    Nach der Versammlung wartete ich, bis sich die Menge verlaufen hatte, dann ging ich zu George und sagte: „Hallo, ich bin Jordan. Ich wollte nur sagen, dass mir die Versammlung richtig gut gefallen hat. Das war fantastisch." Er streckte eine Hand aus, so groß wie ein Baseballhandschuh. Ich schüttelte sie pflichtschuldig und hoffte, dass er mir nicht den Arm ausrenkte. „Danke", sagte er. „Bist du neu?" Ich nickte. „Ja, ich bin seit 43 Tagen sauber." „Meinen Glückwunsch. Das ist keine kleine Leistung. Du solltest stolz darauf sein." Er machte eine Pause, legte den Kopf auf die Seite und schaute mich intensiv an. „Also irgendwie kommst du mir bekannt vor. Was hast du noch mal gesagt, wie du heißt?"

    Da haben wir's! Diese Säcke von der Presse - da gab es kein Entkommen! Fred Feuerstein hatte ein Bild von mir in der Zeitung gesehen und jetzt verurteilte er mich. Es war Zeit für einen strategischen Themenwechsel: „Mein Name ist Jordan und ich muss dir eine komische Geschichte erzählen, George: Ich war in meinem Haus drüben in Old Brookville und es war 3:00 Uhr morgens..." und ich erzählte ihm, dass ich ihm die Remington-Skulptur an den Kopf geworfen hatte. Darauf hin lächelte er und sagte: „Du und 1.000 andere Menschen. Eigentlich müsste mir Sony für jeden Fernseher, den ein Drogensüchtiger nach meinem Spot zerstört hat, einen Dollar geben." Er lachte in sich hinein und fügte skeptisch hinzu: „Du wohnst in Old Brookville? Das ist ein ziemlich nobles Viertel. Wohnst du bei deinen Eltern?"
    „Nein", sagte ich lächelnd. „Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder, aber dieser Spot war zu -" Er fiel mir ins Wort: „Bist du wegen des Memorial Days hier?" Himmel! Das ging ja gar nicht nach Plan. Der setzte mich unter Zugzwang. „Nein, ich habe hier ein Haus." Überrascht klingend: „Ach wirklich, und wo?" Ich holte tief Atem und sagte: „Meadow Lane." Er zog den Kopf ein paar Zentimeter zurück und kniff die Augen zusammen. „Du wohnst in der Meadow Lane? Wirklich?" Ich nickte langsam. Fred Feuerstein grinste. Anscheinend wurde das Bild jetzt klarer. Er lächelte und sagte: „Und was hast du gesagt,

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