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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
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nachgedacht hatte. Nun ja, diese Hürde würde sie nehmen, wenn es so weit war. Inzwischen hatte sie Guillaume auch ihren Freundinnen vorgestellt, und auch das war glattgegangen. Sie ließ ihren Blick um den Tisch herum zu Sallys, Kajas und Megans fröhlichen, lebhaften Gesichtern schweifen und fühlte einen scharfen Stich. Wenn die Sache mit Guillaume nach Wunsch verlief, dann wäre eine unvermeidliche Konsequenz, von ihren Freundinnen fortgehen zu müssen, und auch von Nicolas’ Freunden. Sie würden beide ein völlig neues Leben anfangen müssen.
    Dann hörte sie, wie Sally zu Philip sagte: »Dieser Charlie scheint eine Art DZFUF zu sein. Har-har-har. Immer von Frauen umgeben.«
    Chloe spitzte automatisch die Ohren. Wie war das Gespräch auf Charlie gekommen?
    Â»Was heißt DZFUF ?«, erkundigte sich Kaja fast unisono mit Guillaume.
    Â»Wisst ihr, was eine MZFUF ist?«, fragte Megan die beiden.
    Â»Nein.«
    Â» Non .«
    Â»Das bedeutet eine sexy aussehende Mum. Es steht für ›Mum Zum Fummeln Und Fi …«, den Rest flüsterte Megan Kaja ins Ohr.
    Als sie auffordernd angestoßen wurde, fand Chloe, dass sie es nicht fertigbrachte, Guillaume das F-Wort ins Ohr zu flüstern, also erklärte sie ihm die Bedeutung von MZFUF in umschreibenden französischen Worten.
    Â»Ahaa«, machte die Estin, als ihr ein Licht aufging. »Dann heißt DZFUF also Dad Zum Fummeln Und Fi …«
    Â»Genau!«, warf Chloe rasch ein. »Ich glaube, wir haben’s alle verstanden.«
    Â»Philip, mein Engel«, säuselte Sally und rieb ihren Kopf wie eine Katze an der Schulter ihres Mannes, »für mich bist du der einzige DZFUF . Der einzige Mann für mich, Punkt.«
    Seit ihrer Unterhaltung mit Giles hatte Chloe ihre Freundin sehr genau im Auge behalten, hatte nach Hinweisen gesucht, ob da tatsächlich etwas mit einem anderen Mann lief. Aber mit Sally schien alles in Ordnung zu sein. Eigentlich mehr als in Ordnung. Sie sah in letzter Zeit besonders umwerfend aus, war noch schlanker als sonst, hatte einen neuen Haarschnitt und trug luxuriöse Varianten ihres typischen Schwarz-in-Schwarz-Rock’n’Roll-Stils: enganliegende Lederhosen, durchscheinende, übergroße Kaschmirpullis und hochhackige Stiefel. Nun ja, das musste nicht unbedingt bedeuten, dass sie eine Affäre hatte. Aber dieses Foto, das Giles ihr gezeigt hatte? War es nicht Chloes Pflicht als Sallys Freundin, sie vor Giles und seinen Vermutungen zu warnen? Ja, das sollte sie tun. Sie würde es bald tun, dachte Chloe und musterte ihre Freundin und deren Mann beunruhigt von der Seite.
    Â»Charlie sieht eben gut aus«, meinte Megan.
    Chloe zeigte eine uninteressierte Miene, konnte es sich aber nicht verkneifen zu fragen: »Hat er je versucht, eine von euch anzubaggern?«
    Kaja runzelte die Stirn. »Nein, ich glaube es nicht. Er ist immer sehr höflich, nicht wahr.«
    Â»Hundertpro nein«, erwiderte Megan.
    Â»Vielleicht bin ich nicht sein Typ«, meinte Sally und grinste ­Philip an.
    Chloe nickte mit ausdruckslosem Gesicht. Es war nur logisch, dass Charlie mit den meisten Mums aus dem Viertel ein mittel­fristiges bis langfristiges Spiel trieb. Wahrscheinlich standen ihre Freundinnen noch auf seiner Warteliste. Sie wandte sich Guillaume zu und erklärte: »Charlie ist nur so ein Typ von hier. Nichts Besonderes, aber er glaubt, er sei ein Gottesgeschenk für alle Frauen.«
    Â»So einen gibt’s in jeder Stadt«, meinte Guillaume weise.
    Â»Tja, aber er hat was, findet ihr nicht?«, entgegnete Megan.
    Â»Eine Frau«, stieß Chloe hervor. »Das hat er.«
    Â»Ich dachte, er wäre geschieden«, warf Sally ein.
    Â»Na ja, Giles hat mir erzählt, sie würden wieder zusammenkommen. Aber egal, lasst uns von was anderem reden«, meinte Chloe drängend. »Das ist doch nur Klatsch und Tratsch und ziemlich langweilig für Guillaume, der hier keinen kennt.«
    Â»Eigentlich überhaupt nicht langweilig«, entgegnete Sally. »Ich habe nämlich etwas Faszinierendes über Charlie entdeckt.«
    Kaja nickte eifrig. »Warte, bis du hörst!«
    Â»Was denn?«, fragte Chloe.
    Â»Wir wissen, wer er ist«, verriet Sally, und ihre blauen Augen blitzten.
    Â»Ich weiß nicht, wovon ihr redet«, sagte Chloe.
    Â»Weißt du, was er beruflich macht?«
    Â»Er sagte, er wäre ein Maler oder so was«,

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