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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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zusammenlegen lassen.«
    Sie ballte die Fäuste. »Erst zwei Tage ist es her, dass sie meine so genannte Mentorin wurde, aber mir kommt es schon wie zwei Jahre vor. Bei den Ellbogen der Ältesten, Nuic! Ich halte das nicht viel länger aus!« Sie schlug nach einem lavendelfarbenen Nebelstreif, der vorbeizog. »Warum hat Coerria mir das angetan? Ich dachte, sie mag mich.«
    »Hmmmpff.« Nuics Farben zogen abwechselnd durch seine dunstige Gestalt, nur die violetten Augen und der grüne Haarschopf, typisch für alle Tannenzapfengeister, blieben unverändert. »Vielleicht hat sie ihre Gründe.«
    »Und vielleicht werde ich zur rosaäugigen Riesin!«, schrie Elli verzweifelt.
    »Still, du Balg!«, ertönte Llynias Befehl. »Bleib dort hinten beim Wasserfall. Und bleib ruhig. Ich rufe dich, wenn ich dich für meine Gesichtsbehandlung brauche.«
    Elli nickte nur. Aber sie kniff die haselnussgrünen Augen zusammen, als hätte sie sich gerade zu etwas entschlossen.Nuic bemerkte den Gesichtsausdruck . . . doch er wollte nicht fragen, was er bedeutete.
    Inzwischen stieg eine große Dampfwolke aus dem ersten Teich. Llynia war gerade in das heiße, dampfende Wasser gestiegen – und im Moment kam ihr Steinwurzels monatelange Dürre nur wie eine dunstige Erinnerung vor.
    »Aahhh«, seufzte sie, als sie in das heiße Wasser sank. Das war ihr erstes Bad seit dem letzten Sommer – und ihr erstes Kräuterbad in den drei Teichen. Zuerst kam der Reinigungsteich, in dem sie jetzt war, dann der Teich mit der Wassermassage, schließlich der Entspannungsteich. Und das alles hatte sie den gestrigen Ereignissen beim Rat der Ältesten zu verdanken. Bei all ihrem Pläneschmieden und Intrigieren vor der Versammlung hatte sie es sich nicht träumen lassen, dass sich die Dinge so gut entwickeln wür den .
    Aber jetzt . . . Zeit, das Bad zu genießen. Sie hatte sich sofort besser gefühlt, sobald sie ihre grünlich braune Robe abgelegt hatte – ein viel zu schlichtes Gewand für die Auserwählte, aber schließlich eine weitere Beleidigung durch Coerria, die Llynia ertragen musste.
    Zumindest eine Weile. Der Zeitpunkt ihres Triumphs kam rasch näher.
    »Dreht die Hähne auf! Alle!«, befahl sie den beiden geflü gelten Feen am Teichrand. Die zwei kleinen Männer, nicht größer als reife Birnen, schwirrten in die dunstige Luft. Sie schlugen heftig mit den Armen und plusterten die Ärmel ihrer Rüschenhemden auf.
    »Vergesst die Dürre!«, brüllte Llynia. »Habt ihr gehört? Ichbin die Auserwählte – die nächste Hohepriesterin. Und ich trete morgen eine wichtige Reise an. Also tut wie befohlen.«
    Die Feen zogen sich zurück, jetzt schwebten sie über den Hähnen. Während sie jeden Hahn ganz aufdrehten, lächelte Llynia zufrieden. Ja,
die nächste Hohepriesterin.
Von Herzen liebte sie den Klang dieser Worte. Allein der Gedanke an all das Gute, das sie dem Orden und ihren Getreuen erweisen konnte . . . und an all die Gerechtigkeit, die sie ihren Feinden widerfahren lassen würde.
    Sie sank tiefer und lächelte breiter. Während ihr unterer Rücken in die heilende Wärme tauchte, dann das Rückgrat, die Schultern und schließlich der Nacken, schaute sie sich um. Kerzenlicht, das sich schwach auf den Spiralen des mit Lavendel parfümierten Dampfes spiegelte, warf einen milden Schein über die Umgebung. Sie konnte kaum das Funkeln der Sterne droben sehen, kaum das schwache Rauschen der Blätter direkt über ihrem Kopf hören, von denen der Tau tropfte.
    Durch diesen dichten Dampf waren auch die Stufen im Wasserfall, der in ihren Teich stürzte, nur schwer zu erkennen. Aber sie wusste, dass es sieben waren, sorgsam entworfen und gemeißelt, um die sieben Elemente von Avalon darzustellen: Erde, Luft, Feuer, Wasser, Leben, Hell-Dunkel und schließlich Geheimnis – was Elen einst »die sieben heiligen Teile, die zusammen das Ganze bilden« genannt hatte.
    Diese gewundene Steintreppe floss die Kaskade hinunter und goss Wasser von Steinwurzels hoch gelegenen Gletschern in den Teich. Das kalte Wasser vermischte sich mit dem heißen aus den Hähnen, das aus den siedenden Quellenin den Tiefen des großen Baums kam. Und dieser Teich enthielt noch eine dritte, sehr kostbare Wassersorte. Durch einen winzigen Hahn bei Llynias Kopf kam ein dünnes Rinnsal, das von Élano glänzte, aus dem legendären weißen Geysir von Crystillia. Zusammen erzeugten diese Wasser ein perfektes Gleichgewicht der Temperaturen, Kräfte, Auren und Nährstoffe.
    Das perfekte

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