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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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ist los? Du siehst besorgt aus.«
    »Alles in Ordnung.« Lela lud die Waffe durch und steckte sie in die Innentasche ihrer Jacke. »Ich will nur nicht, dass jemand verletzt wird.«
    Ari schickte sich an, die Tür zu öffnen. »Wenn Cane kein Theater macht, dürfte nichts passieren. Okay, wir gehen in Position. Hirsh, rufen Sie Mario an, und sagen Sie ihm Bescheid. Und seid bloß vorsichtig. Ich möchte nicht, dass einer von uns in einem Leichensack nach Hause geschickt wird.«

    In dem gut besuchten Café duftete es nach Espresso und frischem Gebäck. Jack und Yasmin bestellten sich einen Kaffee und setzten sich an ein Fenster mit Blick auf den Vatikan.Nachdem der Kellner ihnen den Kaffee gebracht hatte, trank Jack einen Schluck. »Tut mir leid, dass du diese Demütigung erdulden musstest. Wie fühlst du dich?«
    Yasmin rührte den Zucker in ihrer Tasse um. Sie sah aus, als müsste sie sich ein Lächeln verkneifen. »Ich hätte niemals gedacht, dass ich ausgerechnet im Vatikan so etwas über mich ergehen lassen muss.
    Die Frau hat mich überall durchsucht. Überall. Haben dir Kellys Antworten etwas gebracht?«
    Ehe Jack antworten konnte, kam Yasmin, die aus dem Fenster schaute, ihm zuvor. »Was ist das denn?«
    »Was meinst du?«
    Yasmins Blick war auf die Fensterscheibe gerichtet. »Ich glaube, ich habe einen Mann gesehen, der uns gefolgt ist, ehe wir das Café betreten haben.«
    Jack runzelte die Stirn und blickte auf die Menschenmassen auf dem Petersplatz. »Wo ist er?«
    »Er ist in der Menge verschwunden.«
    Jack lächelte und versuchte, die Sache herunterzuspielen. »Bist du sicher, dass es kein Verehrer war? Ich habe schon erlebt, dass Männer einer Frau hinterherlaufen, nur um deren Beine zu bewundern. Vergiss nicht, wir sind in Rom. Hier kocht das Testosteron förmlich über.«
    »Jack, ich meine es ernst. Ich hatte schon mal Probleme mit einem Stalker und weiß, wenn jemand mir nachstellt. Dieser Kerl wollte nicht bloß versuchen, bei mir zu landen. Da steckte mehr dahinter. Der Mann war viel zu angespannt.«
    »Wie sah er aus?«
    »Wie ein Osteuropäer. Um die vierzig, Jeans, dunkle Lederjacke und eine platte Boxernase. Über seiner Schulter hing eine Reisetasche. Ich habe gesehen, dass er mit einem anderen Manngesprochen hat, ein dürrer Typ in einem silbernen Lancia, der wie ein Araber aussah.«
    Jack nahm die Tasse und trank einen Schluck. Als er den Blick über die Menge auf dem Platz schweifen ließ, überkam ihn Furcht. »Beschreib mir den Araber.«
    »Er hatte einen gepflegten Bart und sah noch sehr jung aus, vielleicht Mitte zwanzig. Könnte er einer von Pashas Leuten sein?«
    Plötzlich klingelte Jacks Handy. Er überprüfte die Nummer. »Das ist Buddy. Schlechtes Timing. Ich ruf ihn später an.« Er stellte das Handy stumm, trank seinen Kaffee aus und erhob sich. »Du bleibst hier.«
    »Wohin gehst du?«
    Jack setzte seine Sonnenbrille auf. »Ich schaue mal, ob ich jemanden entdecke, auf den deine Beschreibung passt. Du beobachtest alles vom Fenster aus. Setz die Sonnenbrille auf. Ich möchte nicht, dass du Blickkontakt mit den Kerlen herstellst, falls sie wieder auftauchen. Dann wissen Sie, dass wir sie durchschaut haben.«
    Yasmin strich Jack über die Hand. »Ist das nicht zu gefährlich?«
    Jack zwinkerte ihr zu und legte ein paar Euro auf den Tisch. »Entspann dich. Trink noch einen Kaffee. Ich bin gleich zurück.«
    »Du hast mir noch nicht gesagt, was du von Kellys Antworten hältst.«
    »Ich habe ihm ganz bewusst diese Fragen gestellt. Vor allem die nach Pater Novara und Neros Marmorplatten. Ich wollte seine Reaktion sehen.«
    »Und?«
    »Er hat die Augen verdreht und in die Ferne geschaut, als ermir geantwortet hat. Ein Verhaltenstherapeut würde sagen, dass so ein Blick ein deutlicher Hinweis ist.«
    »Worauf?«
    »Dass jemand lügt wie gedruckt.«
75.
    Nachdem Jack das Café verlassen hatte, dauerte es keine Minute, bis er den Mann in der Lederjacke auf der anderen Straßenseite entdeckte. Er hatte hohe slawische Wangenknochen und eine breite Boxernase. Über seiner Schulter hing eine Leinenreisetasche, und er trug eine Sonnenbrille. Den Bruchteil einer Sekunde trafen sich ihre Blicke, doch der Mann schaute sofort weg.
    Jack zuckte zusammen, als jemand seinen Arm berührte. Yasmin stand neben ihm. Sie hatte ihre Sonnenbrille aufgesetzt.
    »Ich habe doch gesagt, du sollst im Café auf mich warten, Yasmin.«
    »Ich dachte, ich könnte dir den Mann vielleicht zeigen.«
    Jack protestierte

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