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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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dem geöffneten Fenster ab. »Immer noch nichts von dem Scheißkerl zu sehen«, zischte er.
    Nidals Augen funkelten, als er an dem Serben vorbei auf den Eingang starrte. »Du irrst dich. Die Warterei ist vorbei.«
    Als der Serbe sich umdrehte, sah er, dass das Paar soeben den Vatikan verließ. Der Serbe umklammerte die Reisetasche, die über seiner Schulter hing, und tastete nach der Maschinenpistole, die neben dem Camcorder lag. »Mach dich bereit. Jetzt beginnt der Spaß.«

    Kardinal Liam Kelly ging durch die Korridore des Vatikans zu seinem prunkvollen Büro. Kurz darauf betrat er den mit kostbaren Antiquitäten ausgestatteten Raum.
    An einem Schreibtisch saß ein junger Priester, der für denKardinal als Sekretär arbeitete. Er stand sofort auf, als Kelly eintrat. »Ich muss ein dringendes Telefonat führen und möchte nicht gestört werden.«
    »Natürlich, Eminenz.«
    Kelly schloss die Tür hinter sich, setzte sich an einen polierten Teaktisch und tupfte sich mit einem Taschentuch über die Stirn, ehe er den Hörer abnahm. Eilig tippte er die Nummer ein. Eine sanfte Stimme meldete sich. »Ja?«
    »Ich bin es, Liam.« Kelly hörte das ängstliche Beben seiner eigenen Stimme. »Wir müssen uns treffen. Cane war wie verabredet im Archiv.«
    »Und?«
    »Schlechte Neuigkeiten. Er kennt die Marmorplatte. Er hat auch über den Atbasch-Code gesprochen und über das, was in Maalula passiert ist.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Ich glaube, das könnte uns gewaltigen Ärger einbringen. Deshalb müssen wir dieses Geschwür herausschneiden, sonst verpestet es uns alle.«
74.
    Ari spähte durch das Fernglas. »Es gibt Arbeit. Da kommen sie.«
    Lela beobachtete Cane und Yasmin, als sie den Vatikan verließen und die Schranke passierten. Sie sprachen kurz mit dem Taxifahrer und gingen dann zu einem Café auf der anderen Seite des Platzes. Obwohl auf dem Bürgersteig Tische standen, gingen sie hinein und setzten sich an einen Fensterplatz. In diesemAugenblick klingelte Hirshs Handy. Er meldete sich und wandte sich Ari zu. »Das war Mario. Cane hat ihm gesagt, dass sie eine Tasse Kaffee trinken wollen, und ihn gebeten, noch zwanzig Minuten zu warten.«
    Lela musterte die beiden Männer. Der mit dem brutalen Gesicht und der Lederjacke näherte sich dem Café und umklammerte die Reisetasche, die über seiner Schulter hing. Der Araber, der noch immer in dem silbernen Lancia saß, hatte seine Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille verborgen und schaute zum Café hinüber.
    Ari verfolgte alles durch das Fernglas. »Mein Gefühl sagt mir, dass gleich irgendwas passiert. Der Araber und sein Kumpel kreisen wie Geier um den Platz und warten auf eine günstige Gelegenheit.«
    »Was glaubst du, haben sie vor?«, fragte Lela.
    »Wer weiß. Vielleicht sind sie potentielle Käufer und wollen Canes Schriftrolle.«
    »Was sollen wir tun?«
    Ari legte das Fernglas aus der Hand. »Das müssen wir spontan entscheiden. Wir versuchen, näher an das Geschehen heranzukommen, um zu erfahren, was vor sich geht. Sobald irgendetwas den Besitzer wechselt, schreiten wir ein.«
    »Und dann?«
    »Dann schnappen wir uns Cane und die Frau. Der Araber und sein Kumpel interessieren uns im Augenblick nicht. Es sei denn, sie nehmen die Schriftrolle an sich. Dann sieht die Sache anders aus.«
    »Ein Zugriff am helllichten Tag hier am Petersplatz? Das ist verrückt, Ari.«
    »Wir haben keine andere Wahl. Hirsh hat zehn Minuten von hier ein sicheres Haus. Dort können wir sie verhören. Mario undHirsh halten den Araber und seinen Kumpel auf, falls wir vermuten, dass sie die Schriftrolle haben, oder wenn sie versuchen, uns zu folgen.«
    »Wir sind nicht genug Leute. Wir sind nur zu viert, Ari.«
    Ari grinste. »Hirsh und Mario sehen vielleicht nicht so aus, aber sie sind ausgebildete Mossad-Agenten. Ich habe größtes Vertrauen zu ihnen.« Ari griff unter den Sitz und reichte Lela eine Sig und drei volle Magazine. »Für alle Fälle.«
    Lela nahm die Pistole und die Magazine entgegen.
    Der Mann in der Lederjacke schlenderte zu dem Araber zurück, beugte sich ins Fahrerfenster und begann ein Gespräch mit ihm. Beide Männer starrten auf das Café und beobachteten Jack und Yasmin.
    Ari lud die Sig durch, ehe er die Waffe in seine Jackentasche steckte. »Hört zu, Leute. Ich habe das Gefühl, als würden der Araber und sein Kumpel gleich etwas unternehmen. Hirsh, Sie wissen, was Sie zu tun haben. Lassen Sie den Motor laufen und folgen Sie uns. Lela, du kommst mit mir. Was

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