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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Bewusstsein und hat viel Blut verloren. Sie haben es geschafft, ihn da rauszuholen und in ein sicheres Haus zu bringen. Ein Arzt ist unterwegs.«
    »Du hast gesagt, du sollst auf Befehl des Mossad-Chefs herausfinden, was mit der Schriftrolle passiert ist, und mich zurück nach Israel bringen.«
    »So ungefähr.«
    »Du wolltest mir etwas über Yasmin erzählen. Ich sterbe vor Neugier.«
    Lela nahm die Spange aus ihrem langen schwarzen Haar, sodass es offen über ihre Schultern fiel. »Erst wird geduscht.«
    Als sie zum Badezimmer ging, öffnete sie die obersten Knöpfe ihrer Bluse, sodass der Brustansatz sichtbar wurde. Jack bewunderte ihr langes Haar, ihre gebräunte Haut und ihre makellose Figur mit den weiblichen Rundungen.
    »Was hältst du davon, wenn du die Minibar plünderst und uns zwei Drinks einschenkst, während ich dusche?«, fragte sie.
    »Und dann?«
    »Dann reden wir ein ernstes Wort miteinander.«

88.
    Jack lag auf dem Bett. Er legte gerade den Hörer auf, als Lela aus dem Bad kam. Ihr Haar war nass, und sie hatte sich ein weißes Badehandtuch um den Körper geschlungen. Sie sah bezaubernd aus. Ihr langes Haar hatte sie im Nacken zusammengebunden, sodass ihre hohen Wangenknochen betont wurden.
    »Fühlst du dich jetzt besser?«, fragte Jack.
    »Viel besser. Du hast telefoniert?«
    Jack schwang die Beine vom Bett und stand auf. »Ich musste jemanden anrufen.«
    »Wen?«
    Er öffnete zwei der winzigen Scotch-Flaschen aus der Minibar. »Jemanden, der mir möglicherweise bei der Übersetzung der Schriftrolle helfen kann. Ich habe ihn nicht erreicht und eine Nachricht hinterlassen, damit er mich zurückruft. Auf meinem Handy waren mindestens zehn Anrufe von meinem Freund Buddy, aber ich habe es abgeschaltet. Ich will nicht, dass deine Mossad-Freunde mein Handy orten.«
    Lela frottierte ihr Haar. »Kluger Junge. Das wäre eine ihrer leichtesten Übungen. Und was Buddy angeht, der möchte wahrscheinlich wissen, wo du steckst, nachdem du aus Qumran verschwunden bist. Aber jetzt will ich endlich meinen Drink haben.«
    Jack schenkte Lela ein Glas Scotch ein und gab einen Schuss Soda hinzu.
    Lela setzte sich mit dem Glas auf den Stuhl und rieb weiter ihr Haar trocken.
    Jack nippte vom Scotch, lehnte sich gegen den Fensterrahmen und beobachtete sie.
    Lela entging der Blick nicht. »Was starrst du mich so an?«
    »Soll ich ehrlich sein? Ich frage mich, warum du mir hilfst.«
    Lela errötete und legte das nasse Handtuch auf den Boden. »Weil wir mal Freunde waren. Weil ich dich sehr gern hatte. Damals habe ich vielleicht sogar geglaubt, dich zu lieben …« Sie verstummte.
    »Du wolltest mir etwas über Yasmin erzählen.«
    »Professor Green hatte tatsächlich eine Nichte namens Yasmin. Sie wurde im Libanon geboren und ist in Chicago aufgewachsen.«
    »Und weiter?«
    »Sie ist vor zehn Jahren gestorben.«
    »Du willst mich auf den Arm nehmen.«
    »Es ist die Wahrheit. Sergeant Mosberg hat es überprüft.«
    Verwirrt stellte Jack sein Glas ab. »Also, das kapiere ich nicht. Wer ist denn Yasmin, wenn sie nicht die ist, die sie zu sein vorgibt?«
    »Das versuchen wir noch herauszufinden. Jedenfalls hat der Professor bei diesem Täuschungsmanöver mitgemacht. Er hat behauptet, sie wäre seine Nichte.«
    »Willst du damit sagen, dass Green in den Diebstahl der Schriftrolle verstrickt war?«
    »Wer weiß. Jedenfalls ist das alles äußerst seltsam. Und da ist noch etwas. Es geht um den Araber, der Yasmin gekidnappt hat.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Sein Name ist Nidal Malik. Er ist der jüngste Sohn des Fahrers deiner Eltern und der Bruder von Hassan Malik. Hast du schon mal von Hassan gehört?«
    Jack nickte und runzelte verwirrt die Stirn. »Das wird ja immer dubioser. Ich kannte ihn nicht gut, aber ich erinnere mich, ihn ab und zu im Camp gesehen zu haben, als sein Vater bei den Ausgrabungen mitgearbeitet hat. Erzähl mir mehr über ihn.«
    »Hassan ist der älteste Sohn der Familie. Der Tod seines Vaters hat ihn aus der Bahn geworfen. Sein Leben geriet außer Kontrolle, ähnlich wie bei dir.«
    »Woher weißt du das alles?«
    »Mein Vater hatte damals erfahren, dass Hassan ein hartes Leben in Jerusalem führte. Er musste für seine Familie sorgen, und das war verdammt schwer für ihn. Mein Vater hat ihm hier und da geholfen, so gut er konnte. Araber oder Juden, spielte fürDad keine Rolle. Er hat immer gesagt, in unseren Adern fließe dasselbe Blut, und wir seien wie zwei Brüder, die sich seit Tausenden von Jahren

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