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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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ihn abgefeuert wurden. Beide Kugeln drangen in seine Brust ein. Novara wurde gegen die Wand geschleudert und brach zusammen.
    Yasmin schrie auf. Jack legte ihr einen Arm um die Schultern und rief: »Um Gottes willen …«
    »Genau«, sagte Pasha. »Unglücklicherweise hat das alles mit Gott zu tun.«
    Unter dem Körper des Paters breitete sich eine Blutlache aus. Pasha kniete sich auf den Boden und drückte zwei Finger auf Novaras Hals, um den Puls zu fühlen. Dann stand er wieder auf, schwang die Waffe des Paters und sagte zu seinem Bodyguard: »Du weißt, was du zu tun hast, Botwan. Wir dürfen keine Spuren hinterlassen. Ich kümmere mich um die drei hier.«
40.
    Jack umklammerte Yasmins Hand, als Pasha sich einen Stuhl heranzog, ihnen gegenüber Platz nahm und die Waffe auf sie richtete. Die Minuten vergingen, ohne dass er ein Wort sprach.
    »Werden Sie uns töten?«, fragte Jack schließlich.
    Pasha zuckte mit den Schultern. »Irgendwann müssen wir alle sterben, Mr. Cane. Ich habe gelernt, dass es keine große Bedeutung hat, ob wir leben oder sterben, außer vielleicht für diejenigen, die wir lieben.«
    »Hier gibt es niemanden, der Sie liebt. Warum also tun Sie uns allen nicht den Gefallen und erschießen sich selbst?«
    Pasha grinste. »Schön, dass Sie Sinn für Humor haben, Mr. Cane. Das gefällt mir.« Er stieß mit der Schuhspitze gegen Novaras leblosen Körper. »Humorlose Männer wie der Pater hier gehen mir auf die Nerven.«
    Pasha setzte seinen Panamahut wieder auf und zündete sich eine Zigarette an. »Der Mann war sehr intelligent, aber im Grunde ein Dummkopf. Wie heißt es doch gleich? Wer mit dem Teufel isst, braucht einen langen Löffel. Ich fürchte, sein Löffel war nicht lang genug. Er hat sich mit den falschen Leuten eingelassen.«
    »Mit Ihnen, zum Beispiel?«
    Wieder zuckte Pasha mit den Schultern.
    »Für wen arbeiten Sie?«, fragte Jack.
    »Das ist nicht wichtig.« Pasha zeigte auf die Tür. »Wissen Sie, was jetzt da draußen passiert?«
    »Ich könnte ja mal raten.«
    Pasha verzog das Gesicht. »Dieses Kloster, das auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblickt, wird in Flammenaufgehen, und seine Bewohner werden erschossen. Und das alles wegen Ihrer unglaublichen Dummheit, Mr. Cane. Was sagen Sie dazu?«
    »Ich würde sagen, Sie könnten die Hilfe eines Psychiaters gebrauchen.«
    »Ich mag Sie, Mr. Cane.« Pasha lachte auf. »Obwohl Sie in großer Gefahr schweben, behalten Sie Ihren Humor. Aber wenn Sie sich nicht in diese Sache eingemischt hätten, wäre das hier nicht passiert, glauben Sie mir.«
    »Sie bringen die Leute hier um, machen hier alles dem Erdboden gleich und geben mir die Schuld?«
    »Warum tun Sie das?«, rief Yasmin verzweifelt. »Warum töten Sie und zerstören alles?«
    Pasha blickte sie ungerührt an. »Weil jede Wahrheit ihren Preis hat. Und diese Wahrheit hat einen sehr hohen Preis.«
    »Was soll das heißen?«
    Pasha richtete die Waffe auf Yasmin. »Sie hätten nicht hierherkommen dürfen. Sie hätten sich nicht einmischen dürfen. Dieser alte beduinische Trottel, der Sie hergebracht hat, hätte mehr Verstand haben müssen.«
    »Mein Bruder hat mich gewarnt, dass Sie ein rücksichtsloser Mann sind«, stieß Josuf voller Bitterkeit hervor.
    »Sie hätten auf ihn hören und Ihre Nase nicht in diese Sache stecken sollen, alter Narr …«
    Plötzlich stürzte Jack sich auf Pasha. Trotz seines lahmen Fußes stand der Araber erstaunlich schnell vom Stuhl auf und richtete sofort die Waffe auf ihn. »Seien Sie nicht dumm, sonst enden Sie noch wie der Pater. Setzen Sie sich wieder, Mr. Cane.«
    Jack kam dem Befehl nach. In diesem Augenblick hörten sie Schritte. Der Bodyguard kehrte zurück. Er hielt einen Benzinkanister in der Hand. Die Waffe mit dem Schalldämpfer steckteunter seinem Gürtel. »Alles erledigt«, sagte er auf Arabisch. »Wir müssen abhauen. Das Feuer breitet sich schnell aus.«
    Der Geruch von brennendem Benzin erfüllte die warme Luft. Pasha nickte und humpelte zur Tür. »Geh zu unserem Wagen, Botwan.«
    Yasmin war kreidebleich. »Und was jetzt? Wollen Sie uns erschießen?«
    Pasha zeigte mit der Waffe auf sie. »Es gibt bei uns ein Sprichwort: Je weniger man weiß, desto geringer die Last.« Er nickte seinem Bodyguard zu. »Du weißt, was du zu tun hast, Botwan. Wenn sie zu fliehen versuchen, erschieß sie.«
41.
    21.05 U HR
    »Ich habe noch nie so viele Priester und Nonnen gesehen.« Ari Tauber schaute aus dem Fenster des Volvos, als sie durch

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