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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Verbrecherbande dafür verantwortlich ist.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ganz einfach. Seitdem Archäologen wertvolle Artefakte im Heiligen Land finden, versuchen Verbrecher, sie zu stehlen. Auf dem Schwarzmarkt wimmelt es von Kriminellen. Eine einzige wertvolle Entdeckung kann sie reich machen.«
    »Denkst du an eine bestimmte arabische oder israelische Bande?«
    Savage zog noch einmal an der Zigarette und warf sie dann in den Sand. »Such’s dir aus. Es gibt Dutzende. Und ich vermute, dass dieser Pasha mit denen unter einer Decke steckt. Deshalb musst du Jack davon überzeugen, der Polizei die Ermittlungen zu überlassen. Es würde mir das Herz brechen, wenn ihm etwas zustößt.«
    »Hör auf, sonst fang ich noch an zu weinen.«
    Als sie Jacks Stimme hörten, drehten beide sich um. Er stand unsicher auf den Beinen. Yasmin lief sofort zu ihm, um ihn zu stützen. »Pierre hat gesagt, du musst dich ausruhen.«
    »Ach, so schlimm ist es auch wieder nicht. Ich bin nur ein bisschen benommen vom Morphium.« Jack humpelte zu einem Felsblock und setzte sich.
    »Wie lange stehst du schon da?«, fragte Savage.
    Jack lächelte. »Lange genug.«
    »Okay. Dann solltest du das nächste Mal eingehenderdarüber nachdenken, bevor du wieder so eine idiotische Fahrt wie die nach Syrien unternimmst.«
    »Du irrst dich, Buddy.« Jack tätschelte behutsam sein verletztes Bein. »Das war kein Fehler. Selbst meine Schusswunde und die Schmerzen haben sich gelohnt.«
    Savage runzelte die Stirn. »Bist du verrückt?«
    »Vielleicht, aber ich habe in dem Kloster einen Hinweis gefunden, und du liegst mit deinen Vermutungen total daneben.«
56.
    T EL A VIV
    »Wach auf, Lela. Die Sonne scheint.«
    Als Lela spürte, dass jemand ihre Wangen tätschelte, erwachte sie und blinzelte. Ari beugte sich mit einem breiten Grinsen über ihr Bett. »Tut mir leid, wenn ich dich aus dem Schlaf reiße. Wie geht es dir?«
    Lela war benommen. Sie lag in einem Einzelbett, das Oberlicht brannte, und die Vorhänge waren zugezogen. »Halb tot. Wie lange habe ich geschlafen?«
    Ari ging zum Fenster und zog die Vorhänge auf. »Drei Stunden. Ich habe dir eine Tasse Kaffee auf den Nachttisch gestellt. Heiß und schwarz, wie du ihn magst.«
    Lela richtete sich auf und kniff die Augen zu, als das Sonnenlicht das Zimmer durchflutete. Sie trank einen Schluck heißen Kaffee und schaute sich um. Das sichere Haus des Mossadwar eine halbe Meile von der Zentrale entfernt. Ari hatte sie um drei Uhr nachts hierher gebracht, nachdem sie in Tel Aviv gelandet waren. Nach einer einstündigen Lagebesprechung zeigte Ari ihr das Schlafzimmer und bot ihr an, sich auszuruhen. Er verschwand in einem der anderen Räume, und wenige Minuten später hörte Lela ihn schnarchen.
    Die Wohnung war makellos sauber, aber schäbig eingerichtet: strohfarbene Wände, verschlissene, dunkle Vorhänge und abgenutzte Möbel, die aussahen, als kämen sie vom Sperrmüll. Nachdem Lela endlich in das frisch bezogene Bett gekrochen war, lag sie noch eine Stunde wach und dachte über die Ereignisse des vergangenen Abends nach, bis ihr vor Erschöpfung die Augen zufielen.
    Jetzt kam Ari aus dem Badezimmer und warf ihr ein sauberes weißes Badehandtuch und eine Tube Duschgel zu. »Für dich. Nach jüdischer Tradition ist der Mossad sehr geizig, wenn es um Ausgaben geht, die nicht unbedingt notwendig sind. Er stellt nur billige Seife und Handtücher zur Verfügung, die sich wie Schmirgelpapier anfühlen. Zumindest ist das Wasser heiß genug, um zu duschen.«
    »Danke.« Lela stieg aus dem Bett und schlang das Badehandtuch um ihren Körper, um ihren Slip und den BH zu verdecken. »Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb du mir keine acht Stunden Schlaf gönnst, Ari?«
    Ari lächelte, als vor der Tür Schritte zu hören waren. »Das wirst du gleich erfahren.«
    Jemand klopfte an die Tür, ehe sie aufgerissen wurde. Julius Weiss stand im Türrahmen. Er trug ein sauberes blaues Hemd, eine Khakihose und wieder die alten Sandalen. »Sie sind wach, Inspektor Raul. Haben Sie es ihr schon gesagt, Ari?«
    »Das wollte ich Ihnen überlassen, Sir.«
    Weiss zeigte mit dem Daumen auf die Tür. »In zehn Minuten draußen. Wir müssen reden. Es gibt Neuigkeiten.«
57.
    Q UMRAN
    »Ehe du mir das genauer erklärst, habe ich noch eine interessante Nachricht für dich«, sagte Savage.
    »Und welche?«, fragte Jack.
    »Mosberg hat mir erzählt, dass die Kriminaltechniker die Fragmente der Schriftrolle und die Tusche einer C14-Analyse

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