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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Christus niemals gelebt hat oder dass Maria Magdalena seine Frau oder Geliebte gewesen ist und dass sie Nachkommen gezeugt haben.«
    »Das ist kein Mythos, Inspektor«, entgegnete Professor Feldstein im Brustton der Überzeugung. »Ich kann Ihnen versichern, dass diese Enthüllung weitreichende Konsequenzen hätte.«
    Lela verschränkte die Arme. »Wirklich? Über was für eine Enthüllung sprechen wir? Dass Scientology recht hat? Dass Wesen aus dem Weltall die Erde bevölkert haben? Dass Jesus Christus niemals gelebt hat? Oder geht es um Beweise, dass Gott existiert – oder eben nicht? Sagen Sie es mir. Oder liege ich völlig daneben, und das alles hört sich verrückt an?«
    Der Professor warf Weiss einen beunruhigten Blick zu, als suchte er erneut nach dessen Zustimmung, woraufhin Weiss auf Lelas Frage antwortete. »Sie müssen mir glauben, Inspektor, dass es eine Sensation ist. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wir hoffen, dass wir mehr über diese Enthüllung erfahren, sobald wir die vermisste Schriftrolle gefunden haben.«
    » Sobald wir sie gefunden haben? Wie können Sie sicher sein, dass wir sie überhaupt finden?«
    »Weil ein Scheitern in diesem Fall keine Option ist. Wir müssen die Schriftrolle finden. Jack Cane könnte mehr als jeder andere über ihr Verschwinden wissen. Deshalb werden Sie und Ari ihm auf den Fersen bleiben. Ihnen stehen alle Mittel zur Verfügung, um in Erfahrung zu bringen, was Cane tut, was er weiß und was er herausfindet.«
    »Wird die Öffentlichkeit über diese Enthüllung informiert, falls wir die Schriftrolle finden?«
    »Wenn ich ehrlich sein soll«, sagte Weiss, »ich bezweifle es.«
    Als der Mossad-Chef die Fotos wieder in den Umschlagstecken wollte, sagte Lela: »Was ist mit den Symbolen, die Pater Novara mit seinem Blut an die Wand gemalt hat? Haben sie eine Bedeutung?«
    Weiss suchte das Foto heraus, auf dem die mit Blut gemalten Zeichen zu sehen waren, und hielt es hoch. »Gute Frage. Ich fürchte, das ist im Augenblick noch ein Rätsel.«
    Lela starrte auf das Foto. »Für mich sieht das wie zwei Kreuze aus.«
    »Was ist mit Ihnen, Professor Feldstein?«, fragte Weiss. »Wissen Sie, welche Bedeutung diese Symbole haben?«
    »Nun, das altaramäische T hatte die Form eines Kreuzes, weil es genau das bedeutet – ein Kreuz oder ein X. Aber das war im achten bis neunten Jahrhundert vor Christus. Ein doppeltes T ergibt für mich keinen Sinn.«
    Weiss zuckte mit den Schultern. »Es ist schwer zu sagen, was der Pater damit ausdrücken wollte. Vielleicht war er so kurz vor seinem Tod nicht mehr Herr seiner Sinne. Jedenfalls ist es ein Rätsel, das wir hoffentlich noch lösen werden.«
    Lela blickte Weiss skeptisch an. Ihr sechster Sinn sagte ihr, dass der Mann mehr wusste, als er sagte.
    Die Sirene des Rettungswagens verstummte. Lela schaute aus dem Fenster und sah zu ihrem Erstaunen, dass der Fahrer bereits den Flughafen von Tel Aviv erreicht hatte. Er fuhr durch eine bewachte Sicherheitsschranke auf eine Reihe privater Flugzeughangars zu und hielt.
    Ein ziviler Learjet wartete bereits. Der Einstieg war geöffnet, und die uniformierten Piloten im Cockpit machten einen letzten Check. Weiss legte die Fotos weg und stieß die Tür des Rettungswagens auf, blieb aber sitzen, genau wie der Professor. »Steigen Sie aus, Inspektor, der Learjet wartet auf Sie. Diesmal reisen Sie komfortabler. Verzeihen Sie, aber ich habe einenTermin und muss mich beeilen. Deshalb muss ich mich jetzt schnell von Ihnen verabschieden.«
    min und muss mich beeilen. Deshalb muss ich mich jetzt schnell von Ihnen verabschieden.«
    »Wohin fliege ich?«, fragte Lela, als Ari sie zum Aussteigen drängte.
    Im Hintergrund hörte sie, dass die Turbinen des Flugzeugs gestartet wurden und aufheulten.
    »In die Ewige Stadt.«
    »Nach Rom? Warum?«
    Weiss hatte es offenbar ziemlich eilig. »Ari wird Sie aufklären. Auf Wiedersehen, Inspektor … oder vielleicht sollte ich arrivederci sagen«, rief er ihr noch zu, ehe er die Tür des Rettungswagens zuwarf.

FÜNFTER TEIL

61.
    I TALIEN
    In einer Flughöhe von elftausend Metern über dem Mittelmeer nahm der Airbus 320 der Alitalia Kurs auf den Flughafen Leonardo Da Vinci in Rom.
    Jack war angespannt, als er seinen Scotch austrank und durch das Fenster auf Italiens zerklüftete Küste schaute, die in Zeitlupe unter ihnen vorüberzog. Sein Notizheft und ein Stift lagen vor ihm auf dem ausgeklappten Tisch. Schließlich stellte er seinen Sitz zurück und starrte auf das

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