Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
Vom Netzwerk:
Kratzer."
    "Okay."
    "Nicht einen, Schneider."
    "Du konzentrierst dich darauf, an die Schlüsselteile zu
kommen. Die Sorge um den Wagen kannst du mir überlassen."
    "Ich bin ein Multitalent. Ich kann beides. Okay, das
wäre dann alles. Falls es keine Fragen mehr gibt, wollen wir anfangen."
    Fletcher nahm Walküre den Echostein aus der Hand. "Sieh
zu, dass du nicht in Schwierigkeiten gerätst, solange ich weg bin", bat er
sie. "Ich weiß, dass du der Versuchung nicht widerstehen kannst, aber
bitte denk daran, dass ich dich nicht retten kann."
    Walküre grinste. "Ich glaube, ich komme ein paar
Stunden ohne dich klar."
    Er nickte und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen.
"Bitte sei vorsichtig", flüsterte er. Seine Küsse waren viel schöner
als die von Caelan. Weicher. Süßer. Wärmer. Sie verbannte alle Gedanken an
Caelan aus ihrem Kopf und küsste Fletcher noch einmal.
    "Mach ich", flüsterte sie zurück.
    Sie sahen sich um, als Grässlich sich räusperte und die
Tattoos an seinem Schlüsselbein berührte. Glatte Haut schob sich über seine
Narben, als er verlegen zu Tanith hinüberging. "Äh. Stirb bitte
nicht."
    "Okay."
    "Wenn das hier vorbei ist", fuhr er fort,
"koche ich dir ein Abendessen. Du musst es nicht mögen und du musst es
nicht essen und wahrscheinlich musst du nicht einmal dabei sein, aber ... aber
ja, das mache ich."
    Tanith runzelte die Stirn. "War das gerade eine
Einladung?"
    "Ich glaube schon, ja. Willst du mit mir zu Abend
essen?"
    Tanith lächelte ihr wunderschönstes Lächeln. "Liebend
gern", antwortete sie. Sie legte ihm eine Hand auf die Brust, berührte mit
den Fingern sein Schlüsselbein und die glatte Haut verschwand. Sobald seine
Narben wieder zu sehen waren, küsste sie ihn kurz auf den Mund. "Ich mag
Steak", informierte sie ihn. "Mit Steaks kannst du bei mir nichts
falsch machen."
    "Dann gibt es Steaks", murmelte er.
    Er trat zurück und Walküre lächelte Tanith zu.
    "Gütiger Himmel", stöhnte China und verdrehte die
Augen, "ich hoffe, die Restanten töten mich als Erste."
     
    DER KOPF IM WÜRFEL
     
    Das Zentrum von Drogheda erstrahlte in hellem Glanz, doch es
war keiner da, der sich an der Weihnachtsbeleuchtung hätte erfreuen können. Es
war viel zu kalt, um durch die Stadt zu schlendern, und viel zu glatt auf den
Straßen, um mit dem Wagen unterwegs zu sein. Fletcher setzte Walküre und Tanith
an der Hauptstraße ab, gab Walküre rasch einen Kuss und wollte auch Tanith
küssen, doch Walküre boxte ihn in die Schulter und er verschwand mit
schmerzverzerrtem Gesicht.
    "Meine Augäpfel sind kalt", verkündete Tanith.
"Das ist kein gutes Zeichen."
    Sie gingen zügig die Straße hinunter, in der Hoffnung, dass
ihnen warm würde.
    "Es heißt, das sei der kälteste Winter seit sechzig
Jahren", murmelte Walküre. "Ich brauche eine Wollmütze und
Handschuhe."
    "Handschuhe", wiederholte Tanith sehnsüchtig,
"die an den Jackenärmeln festgemacht sind ..."
    "Ohrenschützer brauche ich auch", beschloss
Walküre. "Schön flauschige. Meine Ohren sind ganz rot, oder?"
    Tanith blickte sie kurz an. "Stimmt. Aber nicht so rot
wie deine Nase. Ich werde Grässlich bitten, dass er mir solche Kleider näht wie
dir. Dann kriege ich nur noch an den Händen und im Gesicht Frostbeulen."
    "Hast du dir schon mal überlegt, woran es liegen
könnte, dass du so frierst? Ob es vielleicht daran liegen könnte, dass du einfach
nicht genügend Kleider trägst? Wie wäre es zum Beispiel, wenn du unter deiner
Weste noch etwas tragen würdest?"
    Tanith zog ihre Jacke enger um sich. "Meine Weste ist
nicht dafür gemacht, dass noch etwas anderes darunter ist außer mir,
Walküre."
    "Und du wunderst dich, dass du frierst."
    Sie erreichten die Kirche. Sie war so beeindruckend wie
beängstigend mit ihren Türmen, die wie Speerspitzen in den dunklen Himmel
ragten. Die Tür war abgesperrt, doch als Tanith die Hand auf das Schloss legte,
klickte es und sie ließ sich öffnen.
    Da nur die Notbeleuchtung brannte, war es im Inneren der
Kirche gespenstisch dunkel. Sie kamen an einem Grab vorbei, auf dem in
Leichentücher gehüllte Skelette eingemeißelt waren. Auf der linken Seite des
mächtigen Altars stand ein Schrein, dessen Kernstück ein Sockel mit einem
gläsernen Würfel darauf war. Der Würfel wies goldene Verzierungen auf und war
von hohen Kerzen umgeben. Den Schrein krönte eine drei Meter hohe
Messingspitze. In dem gläsernen Würfel lag ein mumifizierter Kopf, ledrig und
braun, mit leeren Augenhöhlen und winzigen

Weitere Kostenlose Bücher