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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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und trat aus dem Schatten,
damit er ihr Gesicht sehen konnte, "ich denke, es kommt ganz darauf an,
auf welcher Seite man gekämpft hat."
    Einen Augenblick lang schwieg er, und als er wieder sprach,
zitterte seine Stimme. "Du bist China Sorrows."
    "Die bin ich und das ist Skulduggery Pleasant. Wir
würden gern mit dir über Restanten sprechen, wenn du ein wenig Zeit erübrigen
kannst."
    "Ich ... ich denke schon ..."
    "Dürfen wir hereinkommen?", fragte Skulduggery.
    "Äh ... okay. Aber ich erlaube keine Waffen in meinem
Haus. Seid ihr bewaffnet?"
    "Nein."
    "Ich will auf Nummer sicher gehen. Knöpf deine Jacke
auf."
    Skulduggery zögerte. "Oh, bewaffnet meinst du. Ja, ich bin
bewaffnet. Ich bin ein bisschen bewaffnet. Ich habe lediglich eine Pistole. In
den Händen mancher Leute ist das so gut wie keine Waffe."
    "Hol sie raus und leg sie auf den Boden."
    Murrend tat Skulduggery, wie ihm geheißen.
    "Okay, jetzt könnt ihr reinkommen."
    Sie stiegen die Eingangsstufen hinauf. Das Holz war alt und
morsch und knarrte unter ihrem Gewicht. Skulduggery stieß die Haustür auf. Der
Flur war nur spärlich beleuchtet. Kaum hatte er die Schwelle überschritten,
kräuselte sich sein Gesicht, rutschte vom Schädel und löste sich auf. Er blieb
sofort stehen und drehte sich zu China um. "Sei vorsichtig",
flüsterte er, "das Haus ist mit einem Zauber belegt."
    Auch China spürte es, als sie die Schwelle überschritt - die
unsichtbaren Tattoos auf ihrer Haut fühlten sich taub an, als ihre magischen
Kräfte eingeschränkt wurden.
    "Ich bin hier drin", rief der Mann.
    Langsam gingen sie ins Wohnzimmer. Es war unerwartet groß,
aber kaum möbliert. In der Mitte stand ein Esstisch mit ein paar Stühlen darum
herum. Ein paar Lampen an der Decke, und das war's auch schon. Die Wände
dagegen waren mit allen möglichen Fechtwaffen geschmückt, mit Degen und Säbeln,
und im Gegensatz zu ihrer staubigen Umgebung sahen diese Waffen aus, als würden
sie liebevoll gepflegt und in Schuss gehalten.
    Burgundy Dalrympel stand hinter dem Esstisch. Er war ein
wenig zu mager und hätte eine Rasur und einen Haarschnitt nötig gehabt und, wie
China annahm, auch ein Bad.
    "Ich bin Burgundy Dalrympel", stellte er sich
nervös vor.
    "Wir brauchen deine Hilfe", begann Skulduggery
ohne Umschweife. "Wir haben gehört, was du mit den Restanten erlebt hast,
und wissen, wie sehr dich das alles mitgenommen hat und dass du noch heute
darunter leidest."
    "Okay", knurrte Dalrympel, "weiter."
"Wir wissen auch, dass du eine Hälfte des Rezeptorschlüssels hast."
    Dalrympel nickte. "Ich hätte inzwischen sicher auch
schon beide, aber seit zehn oder fünfzehn Jahren redet niemand mehr mit mir und
so hat niemand meine Fragen beantwortet. Warum? Was wollt ihr?"
    "Wir wollen deine Hälfte des Schlüssels",
antwortete China.
    "Oh nein", wehrte Dalrympel entschieden ab.
"Die behalte ich, damit die Restanten, wenn sie wieder einmal freikommen,
nie mehr eingesperrt werden können. Ich hätte ihn schon zerstört, aber es ist
mir nicht gelungen. Er ist ziemlich robust. Wofür wollt ihr ihn?"
    Skulduggery legte den Kopf schief. "Willst du damit
sagen, du weißt es nicht?"
    "Würde ich fragen, wenn ich es wüsste?"
    "Wir brauchen ihn, um die Maschine in Gang zu setzen,
Burgundy. Die Restanten sind los."
    Dalrympel sah Skulduggery lange schweigend an.
    "Wo?", fragte er schließlich und er klang, als
brauchte er einen Schluck Wasser. "Wo sind sie?"
    "Wir brauchen den Schlüssel, Burgundy."
    "Ich dachte, ihr wolltet ihn untersuchen oder so. Tests
durchführen, herausfinden, wie so etwas ... wie er funktioniert. Aber ... aber
ihr wollt den Rezeptor einschalten? Weshalb sollte ich euch dabei helfen? Ich
habe doch nur auf die Restanten gewartet!"
     
    "Ich will dir in deinem eigenen Haus nicht
drohen", sagte Skulduggery. "Wenn du also mit nach draußen kommen
würdest, damit ich dir dort drohen kann?"
    "Draußen?" Dalrympel grinste höhnisch. "Wo
der Magie keine Grenzen gesetzt sind? Wo du mich mit Feuerbällen bewerfen und
mir dann den Schlüssel von meinem verkohlten Hals ziehen kannst?"
    "Ah, dann hast du ihn also umhängen?"
    Dalrympel ging zur Wand und griff sich ein Schwert. "Du
willst ihn haben? Du kannst ihn dir gerne holen."
    "Es wäre wirklich viel einfacher, wenn du ihn mir
freiwillig geben würdest."
    "Komm schon", fauchte Dalrympel, "nimm es mit
mir auf!"
    "Ich würde lieber darauf verzichten", entgegnete
Skulduggery.
    "Wenn du mich schlagen kannst, kannst du dir

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