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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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Verteidiger gingen dorthin, wo sie gebraucht wurden -
wehrten ohne Ende Angriffe ab und drängten Eindringlinge zurück. Es kostete sie
viel Kraft. Walküre kämpfte sich von einem Ende des Gebäudes zum anderen und
wieder zurück. Sie hatte blaue Flecken und Schnittwunden, blutete und kam nicht
mehr zu Atem. Hinter ihr krachte es in einem Flur und sie hörte Tanith rufen: "Sie
sind drin!"
    Walküre eilte ihr zu Hilfe. Tanith war in einen Zweikampf
mit einem schwarzlippigen Zauberer verwickelt. Die beiden rollten im Schutt
herum, der aus dem gewaltigen Loch im Boden gekommen sein musste. Gerade
kletterte der nächste Zauberer herauf. Walküre drückte mit der Handfläche gegen
die Luft und ein Stein flog ihm ins Gesicht. Der Zauberer wich mit einem
Schmerzensschrei zurück, doch ein anderer nahm seine Stelle ein, noch bevor der
Schrei verklungen war.
    Ein roter Blitz blendete sie und sie spürte etwas Heißes an
ihrer Wange. Sie ging stolpernd ein paar Schritte rückwärts, die Hände
ausgestreckt. Es waren starke Bewegungen in der Luft, etwas Großes kam auf sie
zu. Sie schnippte mit den Fingern und warf einen Feuerball. Als Antwort hörte
sie einen Schwall Flüche. Sie blinzelte ein paarmal rasch hintereinander,
konnte wieder Umrisse erkennen und sah einen Mann, dessen Hemd brannte und der
die Flammen mit den Händen ausschlug. Sie sammelte Schatten und schickte sie in
die Richtung, in der sein Kopf sein musste. Seine verschwommene Gestalt wurde
hochgehoben, drehte sich in der Luft und fiel dann wieder herunter.
    Walküre kniff die Augen fest zu. Als sie sie wieder öffnete,
sah sie Tanith von dem inzwischen bewusstlosen Zauberer, mit dem sie gerungen hatte,
heruntersteigen. Ein weiterer schwarzlippiger Mann kletterte in den Raum und
Tanith stellte sich ihm, wich seinem Messer aus und bombardierte ihn ihrerseits
mit Fausthieben. Der Mann stöhnte und ließ das Messer fallen. Tanith versetzte
ihm einen Tritt und er stolperte rückwärts in das Loch zurück.
    Skulduggery kam hereingerannt, die Hände voller Feuer.
Mitten im Raum blieb er stehen und schickte zwei Flammenbündel hinunter in das
Loch. Walküre hörte Geschrei und Rufe und jede Menge Flüche. Unvermittelt
löschte er die Flammen und kauerte sich hin, die Hände mit gespreizten Fingern
flach auf dem Boden. Der Boden bebte, riss auf und spuckte Staubwolken in die
Luft, als der unterirdische Tunnel einbrach.
    Skulduggery schaute auf. "Seid ihr alle okay?"
    Tanith nickte. Walküre hob eine Augenbraue. "Ist das
wieder einer von deinen neuen Tricks?", fragte sie schnaufend.
    "Lediglich die natürliche Weiterentwicklung der
Erdmanipulation. Ich muss es dir irgendwann mal zeigen."
    "Allzu lang wird es sie nicht aufhalten",
fürchtete Tanith.
     
    Die Besessenen waren im Kino und versuchten, in die
Abteilung Wissenschaftliche Magie vorzudringen. Walküre hörte einen entsetzten
Schrei und setzte sich von den anderen ab. Sie lief um eine Ecke und sah eine
Frau, deren buschiges Haar in alle Richtungen abstand. Die Frau wollte
Clarabelle angreifen, doch Walküre ging dazwischen.
    "Lauf!", rief sie Clarabelle zu und Clarabelle
lief.
    Die Frau rammte Walküre den Ellbogen in die Seite. Walküre
hörte ein Knacken und sah, dass ihre Gegnerin ein Betäubungsgewehr in der Hand
hielt. Beim Zurückweichen stolperte sie und fiel. Sie war so müde, ihr Körper
so ausgelaugt, dass sie es tatsächlich als angenehm empfand, endlich liegen zu
können. Doch dann sprang ihr die verrückte Frau auf den Bauch und das Liegen
fühlte sich nicht mehr ganz so gut an.
    Das Betäubungsgewehr knackte nur Zentimeter von ihrem Hals
entfernt und Walküre nahm all ihre Kraft zusammen, um es wegzudrücken. "Du
wirst mir später dafür danken", zischte die Verrückte durch zusammengebissene
Zähne.
    Walküre legte ihren Unterarm an die untere Gesichtshälfte
der Frau, drückte und zwang deren Kopf langsam nach hinten. Es war reines
Adrenalin, das sie antrieb, und sie musste ihre letzten Reserven aus sich
herausholen. Die Verrückte lächelte und Walküre verließen die Kräfte. Einen
Augenblick bevor das Betäubungsgewehr ihre Haut berührte, packte Fletcher die
Frau und riss sie weg. Sie verschwanden und Walküre ließ sich zurücksinken.
Langsam und mit einem Stöhnen hob sie beide Arme. Fletcher erschien wieder,
fasste sie an den Händen und zog sie auf die Beine.
    "Ich werde immer besser bei diesen
Rettung-in-letzter-Sekunde-Geschichten, findest du nicht auch?", fragte
er. Wäre sie nicht so

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