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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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/ aus welchem sie unterschiedliche Dankgebehte mit heller Stimme lase / auch hernach aus König Davids Gebehtbuche / der Psalter genennet / den 9 / 11 16 /18 / 23 / 30 / 34 / 40 / 46 / 92 / 103 / 111 / 118 / uñ 145 / Psalm; danketen also ihrem Gott zwo Stunden von ganzem herzen vor seinen augenscheinlichen /ihnen in allen nöhten geleisteten beystand; stimmeten ach miteinander den 107 Dankpsalm Davids / gesangsweise an / welchen Herkules auff der Meers-Reise in Lateinische verse eingerichtet hatte / und sein Gemahl sie hernach also übersetzete:
     
Der CVII Psalm.
    1
    Preist unsern Gott von wegen seiner Güte /
    Dann sein barmherziges Gemühte
    Bestehet biß in Ewigkeit.
    Diß sagen / die der HErr hat frey gesprochen /
    Und in der hochbetrübten Zeit
    Die schwere Last der herben Noht gebrochen.
     
    2
    Die Er von den weit abgelegnen enden
    Hat lassen wiederumb anländen
    Von dannen da die Sonn' auffsteht /
    Und da sie sich zu Abendzeit verstecket /
    Da wo die Norden Kälte geht /
    Und wo das Meer den Boden gar bedecket.
     
    3
    Sie gingen in der Wüsteney verirret /
    Der Weg wahr einsam und verwirret /
    Und traffen nirgend keine Stad
    Zur Wohnung an. Sie wahren aus der massen
    Von durst und hunger müd' und mat /
    Daß sie auch schier die Seele musten lassen.
     
    4
    Da traten sie zum Herrn mit ihrem behten /
    Der brachte sie aus Angst und nöhten /
    Und führete sie richtig an /
    Daß sie den Weg gebührlich vor sich nahmen /
    Und wandelten die ebne Bahn /
    Zur Stad / da sie zur freyen Wohnung kahmen.
     
    5
    Die sollen nun dem HErren Dank beweisen
    Vor seine Gunst / und höchlich preisen
    Die grossen Wunder die Er tuht
    Hier unter uns; daß er die Seel erfüllet
    Mit seinem allerhöchsten Gut /
    Und ihren Durst und Hunger fein gestillet.
     
    6
    Die welche da in todes Schatten lagen
    Und in die Eisen eingeschlagen /
    Weil sie des HErren Lehr und Wort /
    Des höchsten Raht so durften untertreten;
    Drumb plaget' Er sie fort und fort /
    Sie fielen hin / und durfte keiner retten.
     
    7
    Da traten sie zum HErrn mit ihrem behten /
    Der brachte sie aus Angst und nöhten /
    Und führete sie her ans Licht /
    Aus dunkelheit und aus des todes Schatten /
    Die schweren Ketten blieben nicht /
    Die sie vorhin so hart gebunden hatten.
     
    8
    Die sollen nun dem HErren Dank beweisen
    Vor seine Gunst / und höchlich preisen
    Die grossen Wunder die Er tuht
    Hier unter uns / daß Er die Ehrnen Tühren
    Durch hin zu bricht / und macht die Huht
    Der Riegel gar zu Wasser / wie wir spüren.
     
    9
    Die Narren die von ihrer Sünde wegen
    Und übeltaht / mit harten schlägen
    Sind heimgesucht von ihrem Gott;
    Daß ihre Seel' auch ekelt vor den Speisen /
    Die musten nunter in den Tod
    Durch Krankheit und viel ungemach hinreisen.
     
    10
    Da traten sie zum HErrn mit ihrem behten /
    Der brachte sie aus Angst und nöhten /
    Und sendete sein Wort herzu /
    Er machte sie gesund von allen Seuchen /
    Schafft ihnen Fried und süsse Ruh /
    Daß Noht und Tod von ihnen muste weichen.
     
    11
    Die sollen nun dem HErren Dank beweisen
    Vor seine Gunst / und höchlich preisen
    Die grossen Wunder die Er tuht
    Hier unter uns; sie sollen Gott danksagen /
    Und alle sämtlich wolgemuht
    Des HErren Werk mit freuden weit außtrage.
     
    12
    Die auff dem Meer mit vollem Sägel fahren /
    Und hohlen ihre frische Waaren
    Von fern auff grossen Wassern her /
    Die haben recht des HErren Werk gesehen
    Und seine Wunder in dem Meer /
    Dz wañ er spricht / wind uñ sturm muß loßgehe.
     
    13
    Da fuhren sie gen Himmel auff den Wellen /
    Die musten sie gleich wieder fellen
    Biß in den allertiefsten Sand.
    Deß wolt ihr Geist vor bangigkeit verzagen /
    Weil ihnen sämtlichen geschwand
    Wie Trunkenen und wusten nichts zu sagen.
     
    14
    Da traten sie zum HErrn mit ihrem behten /
    Der brachte sie aus Angst und nöhten;
    Da ward der trübe Himmel klar;
    Das Wetter brach / darob sie freude nahmen /
    Daß es so schön und stille wahr /
    Und sie durch ihn zum lieben Hafen kahmen.
     
    15
    Die sollen nun dem HErren Dank beweisen
    Vor seine Gunst / und höchlich preisen
    Die grossen Wunder die Er tuht
    Hier unter uns. Sie sollen bey den Leuten
    Aus Herzenbrunst und Andachtgluht
    Ihn rühmen / und bey alten stets ausbreiten.
     
    16
    Der Flüsse macht zu dürren Wüsteneyen /
    Und Brunnen / die sonst Wasser speyen /
    Läst überal versieget seyn.
    Der alle Frucht des Ackers läst verschwinden /
    Daß er saur wird / und trägt nichts ein /
    Von wegen der Einwohner groben

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