Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
Vom Netzwerk:
Hocheit dieses Schreiben. Der Käyser bedankete sich des geschehenen Grusses und freundlicher Anerbietung seiner lieben und wirdigen Herre Brüder und Freunde / hielte die getahne Entschuldigung vor überflüssig / erfreuete sich ihrer glüklichen Wiederkunfft / und hoffete sie vor ihrem Abzuge zusprechen / und bessere Kund- und Freundschafft mit ihnen zumachen; brach das Schreiben /und nach Verlesung sagte er; Er möchte wünschen /daß sie die Mühe auff sich genommen hätten / uñ selbst überkommen währen / alsdann würde er ihnen das Geleite von Rom ab / biß an ihre Grenzen gegeben haben; nun aber möchte sichs vielleicht zutragen /daß er sie vorher zu Padua besuchete. Klodius antwortete: es würde ihren Gnn. Herren solches zuvernehmen / die allergröste Vergnügung und Freude seyn. Nun hörete der Käyser die auff den innern Plaz gestellete Handpferde / und fragete seine anwesende Diener / was solches bedeutete / dz man die Pferde daher geführet hätte? worauff Klodius zur Antwort gab: Unüberwindlichster Käyser; meine obhochgedachte Gnädigste Herren übersenden Ihrer Hocheit etliche aus Parthen / Meden / Persen / Hirkanien / und andern Asiatischen Fürstentuhmen mitgebrachte Pferde / und Parthische ädelgebohrne gefangene Leibeigene / untertähnig bittend / Ihre K. Hocheit wolle dieselben als ein Zeichen ihrer durch GottesGnade daselbst erlangeten Ehr und Beute / mit hochgeneigetem Herzen von ihrer Hand annehmen / und allezeit ihr hochgewogener Käyser verbleiben. Es hat den teuren Helden nicht so wol ergehen können / antwortete der Käyser / daß ichs ihnen nicht besser wünschen und gönnen solte / und haben unsere Beamten in Syrien schon schrifftliche Meldung getahn / was gestalt der Persische Fürst Artaxerxes bloß durch dieser Helden Raht uñ unüberwindliche Faust / des Parthers Artabanus Macht gebrochen / dessen eigentlichen Verlauff wir von ihnen in kurzem einzunehmen verhoffen. Ging hin / und besahe die köstlich geputzeten muhtigen Pferde / unter denen insonderheit zwey Skytische schneeweisse vorne an stunden / mit güldenen Huefeisen und Gebiß / auch so überaus statlichen Decken /mit den außerlesensten Indischen Perlen reichlich besticket / an denen Sattel und Zeug von lauter Demanten glänzete / daß der Käyser anfing: In Warheit / dieses ist gar zu ein grosser Beutpfennig / dessen Vergeltung wir noch nicht absehen können. Befahl den Leibeigenen auffzusitzen / und die Pferde zu tummeln / an deren sehr guter Abrichtung er ein grosses Wolgefallen hatte. Der Käyserlichen Mutter überschikte Wagen / deren Pferde mit köstlichen güldenen Zeuge beleget waren / kamen auch herzu / welche Markus also einlieferte: Großmächtige / Durchleuchtigste /Gnädigste Frau; Meine Gnädigste Frauen / die Durchleuchtigste GroßFürstin Fr. Valiska / GroßFürst Herkules Gemahl / und die auch Durchleuchtigste Fr. Sophia / des Böhmischen Königes / Herrn Ladisla Gemahl / haben Ihrer HochFürstl. Würde ein geringes Gedächtniß ihres untertähnigen / gehorsamen und kindlichergebenen Willens / von der Parthischen eroberten Beute übersenden wollen / untertähnig bittend / solches von ihren bereitwilligsten Händen hochgeneigt und gnädig anzunehmen / und ihre hochgeneigete und gnädige Frau und Mutter stets zubleiben. Es ist des verehrens schon zu viel an dem gemacht / antwortete sie / daß nicht allein die teure Fürsten kurz nach Eroberung des Raubnestes mir übergeschicket / sondern auch meine herzgeliebete Fr. Tochter / Fr. Sophia mir unlängst selbst eingeliefert hat / und muß nun zum dritten mahl durch Annehmung so grosser Geschenken mich wider meinen Willen unhöflich erzeigen; jedoch / weil die Wegerung meinen hochgeliebeten Freundinnen und Töchtern ungenehm und widrig seyn würde / wil ich ihnen gehorsamen; bedanke mich der Ehren freundlich / und hoffe in meiner bißher unbekante Fr. Tochter der treflichen GroßFürstin Kundschaft schier zukommen. Als die Güter abgeladen wurden / und sie so grosse Schätze an Kleinote /Gold und Tüchern funden / ward der Käyser fast unwillig / daß er auch zusagen sich nit enthalten kunte; Diese Fürsten wollen uns mit Gewalt zum unhöflichen machen; dann womit sollen so grosse Schätze doch vergolten werden? Nachdem aber er vernam /was vor grossen Reichtuhm sie mit sich gebracht hatten / gab er sich zufrieden / uñ befahl Anordnung auff seine Reise zumachen / dann er wolte am dritten Tage hernach auffbrechen. Herr M. Fabius stund ihm zur seiten / berichtete /

Weitere Kostenlose Bücher