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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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sich in Nightingales Schulter, dann entspannte er sich und nahm seine Hand weg. Er schnippte Asche auf den Bürgersteig. » Da siehst du, was passiert, wenn du mich verführst, wieder zu trinken und zu rauchen. Meine Gefühle gehen mit mir durch. « Er zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und warf die Kippe auf den Boden.
    » Noch ein Glas für den Weg? « , fragte Nightingale, der mit seiner Kippe dasselbe machte.
    Duggan schnaubte leise. » Du bist wirklich der Teufel, oder? «

50
    Nightingale parkte beim Brunnen mit der Meerjungfrau und stieg aus dem MGB . Es war bereits dunkel, und der Himmel war mit dichten Wolken bedeckt, deshalb holte er eine Taschenlampe aus dem Handschuhfach und schaltete sie beim Aussteigen ein. Er hatte die Einkaufstüte von Tesco dabei, die Duggan ihm gegeben hatte, und beim Abschließen des Wagens hielt er Tüte und Lampe in einer Hand. In der Ferne bellte ein Fuchs, und ein oder zwei Sekunden später antwortete ein anderer hinter dem Haus. Nightingale richtete die Taschenlampe auf die Haustür und stieg die Treppe hinauf. Es war kalt, und sein Atem bildete im Lichtstrahl ein Wölkchen, als er mit seinem Schlüsselbund hantierte und die Tür aufschloss. Er schauderte und blickte sich nach hinten um, aber da war nichts, nur Dunkelheit. Er öffnete die Tür und schaltete das Licht ein. Die vielen Glühbirnen des riesigen Kronleuchters in der Mitte der Eingangshalle erwachten zum Leben. Allerdings war der Lichtschein durch die Ascheschicht gedämpft.
    Drinnen war es kalt, nur ein paar Grad über null. Das große Haus hatte Zentralheizung. Es wurde mit Erdöl beheizt, und neben der Küche befand sich ein Raum mit einem riesigen Heizkessel, aber es kostete ein kleines Vermögen, die Heizung zu betreiben, und Nightingale hatte den Thermostat weit heruntergestellt. Er schauderte erneut, als er über den schlammigen Boden zu der Geheimtür ging, die den Eingang zum Keller verbarg. Nachdem er das Licht eingeschaltet hatte, wollte er gerade in den Keller steigen, als er oben – nur ganz kurz – ein scharrendes Geräusch hörte, als würde etwas über den Boden geschleift. Er ging in die Eingangshalle zurück und lauschte aufmerksam, aber was immer das Geräusch verursacht hatte – jetzt war es still. Er wollte laut rufen, begriff aber, dass das nur Zeitverschwendung wäre. Tiere konnten nicht sprechen, und Einbrecher würden nicht antworten.
    Leise trat er zum Fuß der Treppe und lauschte erneut, hörte aber nichts. Jenny hatte recht: Das Haus war viel zu groß für eine einzige Person. Er konnte sich nicht einmal erinnern, wie viele Zimmer oben lagen. Und was sollte er nun, da er das Geräusch gehört hatte, unternehmen? Wie lange würde es dauern, alle denkbaren Verstecke in allen Räumen abzusuchen? Er würde sich niemals sicher sein können, dass nicht irgendwo im Haus ein Eindringling war, insbesondere, nachdem die Computerkonsole der Überwachungskameras hoffnungslos zertrümmert worden war. Ganz still stand er da, den Blick auf seine matschbespritzten Hush Puppies gerichtet, und lauschte eine volle Minute lang, wobei er die Sekunden im Kopf zählte. Dann kehrte er zur Geheimtür zurück und stieg in den Keller hinunter. Er ging zu der Truhe mit den Kerzen, wühlte darin und fand zwei hellblaue Kerzen, jede etwa dreißig Zentimeter lang. Aus einer Vitrine nahm er zwei goldene Kerzenhalter und trug sie zum Couchtisch.
    Aus der Einkaufstüte nahm er ein gerahmtes Foto von Sophie. Das Bild hatte er im Internet gefunden. Es war ein Schulfoto, mit dem der Evening Standard den Artikel über ihren Tod illustriert hatte. Den Rahmen hatte er in einem Laden in Bayswater gekauft. In Daniel Dunglas Homes Buch stand nicht, dass das Bild gerahmt sein musste, aber Nightingale empfand einen Rahmen irgendwie als angemessener.
    Den Rahmen mit dem Bild legte er nach unten zwischen die beiden Kerzen und nahm dann die Barbiepuppe aus der Tüte. Er hielt sie in der Hand und spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Das war das Letzte, was Sophie im Arm gehalten hatte, bevor sie gestorben war. Zum wiederholten Mal sah er sie vor sich, wie sie vom Balkon geglitten war, die Puppe an die Brust gedrückt. Er führte die Puppe ans Gesicht und sog ihren Geruch ein, dann legte er sie neben das Foto. Auf dem Tisch lag bereits das Buch, in dem das Ritual beschrieben war, das er versuchen wollte.
    Er ging zu einer Vitrine mit Vasen und Schalen und entschied sich für eine kleine Messingschale ohne

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