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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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vor dreißig Jahren mit ihrem Mann aus Hongkong eingewandert, aber ihr Englisch war immer noch so, als wäre sie gerade aus dem Flugzeug gestiegen. Ihr Mann war vor fünf Jahren gestorben, und jetzt führte sie das Restaurant zusammen mit ihren beiden Töchtern. Ihr Sohn war wieder in Hongkong und leitete dort eine äußerst erfolgreiche Immobiliengesellschaft.
    » Alles ist bestens, Mrs. Chan. «
    » Nachbarn sagen, Polizei nimmt Sie mit. «
    » Das war ein Missverständnis. «
    » Sie sehen schrecklich aus. «
    » Danke für Ihre Ehrlichkeit « , sagte er, aber Mrs. Chan hatte keinen Sinn für Humor und nickte ernst.
    » Sie nicht rasieren. Und Sie schlecht riechen. «
    » Ich bin gerade auf dem Weg nach Hause, um zu duschen « , erwiderte er.
    Sie winkte ihn ins Restaurant. » Komm rein und setzen. Ich mach Entennudeln für Sie. « Nightingale zögerte, aber Mrs. Chan ergriff ihn beim Arm. Ihre Hände waren so groß wie die eines Kindes, aber ihr Griff erinnerte eher an einen Schraubstock. » Ich mach besonders für Sie, Mr. Jack. «
    Nightingale ließ sich ins Restaurant und zu einem Tisch in der Ecke führen. Viel Überredung war nicht nötig, denn Mrs. Chan servierte die besten Entennudeln in London. Eine Reihe von zehn Bratenten hing am Hals von einer Edelstahlstange im Fenster herab. Mrs. Chan wählte eine aus und verschwand in die Küche. Gleich darauf hörte er das dumpfe Dröhnen eines Hackebeils.
    Eine von Mrs. Chans Töchtern trat zu ihm, wie immer in ihr leuchtend rotes Cheongsam gekleidet. Die Flasche Corona, die sie auf einem Tablett brachte, war bereits geöffnet, und im Hals der Bierflasche steckte eine Zitronenscheibe. » Wann trinken Sie denn mal ein chinesisches Bier, Jack? « , fragte sie und stellte die Flasche vor ihn. » Tsingtao ist besser als Corona. «
    » Ich bin ein Gewohnheitstier, Sue-lee « , antwortete er und stieß die Zitrone in die Flasche. » So lange ich denken kann, trinke ich das gleiche Bier und rauche die gleichen Zigaretten. « Er prostete ihr mit der Flasche zu und trank. Mrs. Chan kehrte mit einer großen Schale weißer Bandnudeln aus der Küche zurück. Sie schwammen in einer Brühe, die sie selbst machte, und obendrauf lagen ein halbes Dutzend Scheiben Bratente.
    » Geht aufs Haus, Mr. Jack « , sagte sie.
    » Sie verwöhnen mich, Mrs. Chan « , erwiderte Nightingale und griff nach Gabel und Löffel. Obgleich er ein Fan von chinesischem Essen war, kam er mit Stäbchen einfach nicht zurecht.
    » Als die mir sagen heute Morgen, Polizei bring Sie weg, ich denke, ich verliere gut Kunden « , meinte sie.
    » Wie schon gesagt, es war einfach nur ein Missverständnis. «
    Mrs. Chan beugte sich vor und packte ihn am Handgelenk. Ihre Nägel gruben sich so hart in sein Fleisch, dass er zusammenzuckte. Er versuchte seine Hand wegzuziehen, aber ihr Griff war eisern. Sie starrte ihn an, das Gesicht eine ausdruckslose Maske. » Bitte hilf mir, Jack « , sagte sie, obwohl ihre schmalen Lippen sich kaum bewegten.
    » Was meinen Sie? «
    » Bitte hilf mir, Jack « , wiederholte sie. Sie hatte eine Roboterstimme, und ihre Augen starrten durch ihn hindurch.
    » Mrs. Chan, was ist denn los? « Ihr Griff wurde noch fester, und der Zeigefingernagel bohrte sich in seine Haut. Blut rann sein Handgelenk hinunter.
    Mrs. Chans Zähne waren fest zusammengebissen, und sie atmete so heftig durch die Nase, dass ihre Nasenflügel sich bei jedem Atemzug blähten.
    » Mrs. Chan, ist alles in Ordnung mit Ihnen? Sie tun mir weh. «
    » Bitte hilf mir, Jack. « Ihre Hand krallte sich noch fester um ihn, und jetzt bohrten sich alle Fingernägel tief in Nightingales Fleisch. Ein dicker Blutstropfen fiel auf den Tisch. Nightingale stand auf und versuchte, sich ihrem Griff zu entreißen. Mrs. Chan hielt fest, und er zerrte sie quer über die Tischplatte. Mit dem linken Arm fegte sie die Schale mit den Nudeln und sein Bier krachend zu Boden.
    Sue-lee kam herbeigerannt und einer der Köche, das Hackbeil in der Hand. Er trug weite, graue Shorts und eine fleckige Weste und starrte mit offenem Mund auf Mrs. Chan, die auf dem Tisch lag und noch immer Nightingales Handgelenk umklammert hielt.
    » Jack, was machen Sie da? « , schrie Sue-lee und packte ihre Mutter um die Taille. Mrs. Chan ließ Nightingales Arm los und taumelte rückwärts. Ihre Tochter hielt sie fest, und Mrs. Chan drehte sich um und barg das Gesicht schluchzend an ihrer Schulter.
    » Ich habe gar nichts gemacht « , erklärte Nightingale. » Ihre

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