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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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sich die Augen und antwortete, ja, George sei ihr Mann gewesen. Das Medium rieb sich die Brust. » Ich fühle hier etwas « , sagte es. » Einen dumpfen Schmerz. «
    » Sein Herz « , antwortete sie.
    » Ja, sein Herz war nicht in Ordnung « , erklärte das Medium. » Aber er hat keine Schmerzen mehr und sagt, dass er auf Sie wartet. Er sagt, Sie sollen sich keine Sorgen um ihn machen. «
    Das Medium machte noch eine halbe Stunde so weiter, gab Namen und Initialen von sich und bot Rat und Trost an. Es war, wie Nightingale begriff, ein Schwindel. Er hatte bei Magiern schon weit bessere Vorführungen von Cold Reading gesehen, und die hatten nicht so getan, als redeten sie mit den Toten. Schließlich erklärte Morgan, er sei müde, und die Frau im Pelzmantel trat zu ihm ans Vortragspult. Sie bedankte sich bei ihm, kündigte an, das Medium werde nach seiner Rückkehr aus den Staaten für Privatkonsultationen zur Verfügung stehen, und sprach dann ein zweites Mal ein Gebet.
    Die beiden Männer im Anzug begleiteten Morgan aus dem Saal, und die Frau im Pelzmantel folgte ihnen.
    Nightingale stand auf und reckte sich. » Entschuldigung « , sagte er zu Jenny.
    Jenny stand ebenfalls auf. » Wofür? «
    » Dass ich dich hierhergeschleppt habe « , antwortete er.
    » Es war faszinierend « , erwiderte sie.
    » Du glaubst doch nicht etwa daran, oder? «
    » Dass Lachie versucht hat, Kontakt mit mir aufzunehmen? « Sie zuckte mit den Schultern. » Ich weiß es nicht. «
    » Jenny, er hat nicht Lachie gesagt. Das warst du. Morgan hat ihn Larry genannt. «
    » Das klingt doch ganz ähnlich, findest du nicht? Und das mit dem Bart hat gestimmt. «
    » Er hat deine Signale interpretiert. Er hat an deiner Reaktion gemerkt, dass ich dabei war, als Lachie gestorben ist. Er war gut, aber er hat dich trotzdem reingelegt. «
    » Wieso sollte es eine Betrugsmasche sein? Er wollte doch nichts von uns. «
    » Vielleicht spielt er einfach gerne den lieben Gott. Vielleicht hofft er auch, dass du ihn für eine Privatkonsultation engagierst. Wer weiß? Aber eines weiß ich mit Gewissheit, nämlich dass er nicht mit Geistern geredet hat. «
    Nightingale fuhr zusammen, als jemand ihn an der Schulter berührte. Er blickte sich um und entdeckte einen ziemlich kleinen Mann hinter sich. Er hatte dunkle Locken und trug einen grünen Anorak. Nightingale erinnerte sich, ihn im Publikum gesehen zu haben.
    » Entschuldigung, ich wollte Sie nicht erschrecken « , sagte der Mann. » Aber Sie sind hergekommen, um Kontakt mit jemandem aufzunehmen, nicht wahr? «
    » Deswegen kommt man doch zu einer Versammlung wie dieser, oder? « , erwiderte Nightingale. Die letzten Zuhörer verließen den Saal, und die drei blieben allein zurück.
    Der Mann lachte leise. » Das wird wohl so sein « , sagte er. » Allerdings sind manche auch einfach nur neugierig, was uns nach diesem Leben erwartet. Entschuldigung, Sie sind …? « Er wartete auf Nightingales Namen.
    » Wir wollten gerade gehen « , erklärte Nightingale. Er setzte sich zur Tür hin in Bewegung.
    » Heißen Sie Jack? «
    Nightingale blieb stehen und drehte sich zu dem Mann um.
    Der hob beschwichtigend die Hände, als fürchtete er, Nightingale könnte aggressiv werden. » Es interessiert mich einfach nur, das ist alles. Sind Sie Jack? «
    » Ja « , antwortete Nightingale. Er runzelte die Stirn. » Kennen Sie mich? «
    » Sind Sie hier, um Kontakt mit einem Mädchen aufzunehmen? Einem Kind? «
    » Wer sind Sie? « , fragte Nightingale und trat einen Schritt auf ihn zu.
    Der Mann griff in sein Jackett. Nightingale packte ihn beim Kragen und schleuderte ihn gegen die Wand.
    » Jack! « , schrie Jenny.
    Die Hand des Mannes steckte noch immer in seinem Jackett, und Nightingale tastete nach dem, wonach er gegriffen hatte.
    » Meine Brieftasche « , keuchte der Mann. » Ich wollte Ihnen einfach nur meine Karte geben. «
    Nightingale ließ das Jackett des Mannes los und trat zurück. Der Mann klappte mit zitternden Händen seine Brieftasche auf und holte eine Visitenkarte heraus. Er streckte sie Nightingale hin. » Ich heiße Graham Lord « , sagte er.
    Nightingale betrachtete die schlichte weiße Karte. Unter dem Namen des Mannes standen die Worte: » Spiritistische Kontaktaufnahme – Private Sitzungen buchbar « und eine Handynummer.
    » Was wollen Sie von mir? « , fragte Nightingale. » Woher kennen Sie meinen Namen? «
    » Sie waren hier, um ein kleines Mädchen zu kontaktieren. Mit blondem Haar? Langem, blonden

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