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Des Todes Liebste Beute

Des Todes Liebste Beute

Titel: Des Todes Liebste Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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die Seiten zu markieren. »Dann muss es irgendwo zwischen diesen Karten zu finden sein. Wenn Sie selbst nachsehen, kann ich in der Zwischenzeit die Grundbücher durchgehen, nach denen Sie gefragt haben.«
    Mia nickte. »Wir suchen Grundbesitz eines Mannes Namens Worth. Wir wissen nicht genau, wo sich das Grundstück befindet, aber es muss im Norden der Stadt sein.«
    Tina biss sich auf die Lippe. »Kennen Sie vielleicht den Vornamen?«
    Abe schüttelte den Kopf. »Unsere Quelle hat ihn immer nur Mr. Worth genannt. Sein Sohn hieß Hank, wenn Ihnen das etwas nützt. Vielleicht war unser Hank ein Junior.«
    Tina hob die Schultern. »Ich werde mein Bestes tun. Viel Erfolg, Detectives.«
    Als sie fort war, ließ sich Mia auf einen Stuhl fallen. »Wir müssen damit aufhören, die Nächte durchzufeiern.«
    Abe schlug das große Buch auf. »Was hat denn dein Chirurg gesagt, als du so plötzlich abhauen musstest?«
    »Ach, der war sowieso langweilig. Mir war jede Ausrede recht, um die Flucht zu ergreifen.« Sie sah ihn an und zog eine Augenbraue hoch. »Und du? Wie war dein Abend, nachdem die Infanterie gestern abgezogen ist?«
    Lang.
Er musste daran denken, wie Kristen gestern Abend ausgesehen hatte, als sie an der Küchentür stand, die Tür hinter dem letzten Mann von der Spurensicherung verriegelte und den Alarm wieder eingestellt hatte. Dann hatte sie sich zu ihm umgewandt, und die Luft zwischen ihr und ihm am anderen Ende der Küche hatte plötzlich zu knistern begonnen. Sie war in seine Arme gekommen, als hätte sie das ihr ganzes Leben lang getan. Sie hatten sich geküsst und geküsst und noch länger geküsst, bis sie beide gezittert hatten und er alles, was er an Selbstkontrolle in sich hatte, aufbringen musste, um nicht von seinen guten Vorsätzen abzugehen. Statt sie an sich zu pressen, wie er es sich innig wünschte, hatte er sie sanft von sich geschoben und ihr eine gute Nacht gewünscht.
    Nur ein einziges Wort, das er als Aufforderung hätte verstehen können, und er wäre mit ihr gegangen. Er hätte sie hochgehoben, zum Bett getragen und dafür gesorgt, dass ihre Sexualität einen … weiteren Wendepunkt erfuhr.
    Aber sie hatte nichts gesagt. Sie war gegangen, hatte sich aber noch einmal zu ihm umgesehen. Und der Blick in ihren Augen war es wert gewesen. Er hatte Vertrauen gemischt mit Begierde gesehen, und die Kombination hatte in ihm ein Gefühl geweckt, das ihm in seiner Intensität beinahe Angst gemacht hatte.
    Also hatte er sie gehen lassen, obwohl sein ganzer Körper vor Sehnsucht schmerzte, hatte gehört, wie sie ins Bett gegangen war, und hatte dann alle halbe Stunde nach ihr gesehen. Er wollte glauben, dass er nach ihr sah, weil er sich Sorgen um sie machte, denn die Entdeckung von Aaron Jenkins’ Leiche und die indirekte Drohung der Blades hatten ihr schwer zu schaffen gemacht. Ja, er machte sich Sorgen um sie, aber gleichzeitig wusste er genau, dass er auch deshalb alle halbe Stunde in ihr Zimmer sah, weil er hoffte, sie würde ihre Meinung ändern und ihn mit einem Blick, einer Geste oder einem Wort in ihr Bett einladen. Sie hatte es gewollt, das hatte er in ihren Augen sehen können, aber sie hatte es nicht getan. Und obwohl sie erst gegen drei Uhr eingeschlafen war, war es für Abe bei der Sehnsucht geblieben.
    Was ihn langsam in den Wahnsinn trieb. Er begehrte sie so heftig, dass es ihm regelmäßig den Atem nahm. Er hatte während der langen Nacht auf ihrem unbequemen Sofa viel darüber nachgedacht. Sie war eine wunderschöne Frau, daran bestand kein Zweifel, aber er hatte auch andere wunderschöne Frauen in seinem Leben kennen gelernt. Kristen besaß noch mehr, etwas, das tiefer ging – Integrität, Mut, Freundlichkeit, ein gutes Herz, wenn sie es auch zu verbergen versuchte. Ein Herz, das sie ihm langsam, aber sicher zu offenbaren begann. Ein Herz, das er ganz für sich gewinnen wollte.
    Denn in nur einer Woche hatte sie ihm seins gestohlen.
    Er schaute auf, nur um festzustellen, dass Mia ihn mit verstehendem Blick musterte. Auch sie war eine attraktive Frau, aber er begehrte sie nicht. Er begehrte Kristen.
    »Ich könnte dir jetzt sagen, dass du vorsichtig mit ihr umgehen sollst, aber ich denke, das weißt du«, sagte sie ernst.
    Abe runzelte die Stirn. »Vorsichtig? Wieso? Was meinst du?«
    Mia zuckte die Achseln. »Ich habe einfach nur immer schon gedacht, dass hinter Kristens Hingabe an die Arbeit mehr als nur eine Begeisterung für Gerechtigkeit stecken muss. Ich habe einmal sogar

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