Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Des Todes Liebste Beute

Des Todes Liebste Beute

Titel: Des Todes Liebste Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Owen’s?«, fragte Mia. »Bitte sagen Sie mir, dass es da Fleisch gibt.«
    Reagan verdrehte die Augen. »Das Curry
war
gut!«
    »Ich brauche Fleisch, Reagan, oder ich leide an Eisenmangel.«
    Er schnaubte. »Klar, Mitchell. Wenn jemand anämisch aussieht, dann du.«
    Mia ignorierte ihn und wandte sich an Kristen. »Wenn es bei Owen’s Fleisch gibt, bin ich dabei.«
    Kristen grinste. »Owen’s ist der Laden, in dem ich meistens esse. Wollen Sie sein Brathähnchen probieren?«
    Mia seufzte. »Der beste Vorschlag, den ich heute gehört habe.«

Donnerstag, 19. Februar, 18.15 Uhr
    Zoe klappte ihr Handy zu. »Bingo.«
    Scott gähnte. »Ich habe heute Abend etwas vor, Richardson.«
    »Hatte ich auch.« Aber nun gab es Wichtigeres. Sie würde ihre Verabredung absagen und alles daransetzen, die Story noch für die Zehn-Uhr-Nachrichten fertig zu machen. Sie beobachtete, wie die beiden Wagen vorbeifuhren. Im ersten Mitchell neben einem Mann, den Zoe nicht kannte, aber sehr bald kennen zu lernen beabsichtigte, im zweiten Kristen Mayhew. Allein. »Das ist nicht ihr Auto.«
    Scott gähnte erneut. »Vielleicht hat sie sich einen neuen geleistet.«
    »Machst du Witze? Die Frau wird ihren alten Toyota fahren, bis er auseinander fällt, und bis dahin sind es noch ein paar Jahre.« Sie zuckte die Achseln, als Scott sich mit fragendem Blick zu ihr umwandte. »Ich kenne die Werkstatt. Der Mechaniker plaudert ganz gerne mit mir.«
    »Bettgeflüster«, bemerkte Scott höhnisch, und Zoe biss sich auf die Zunge. Ob sie ihn mochte oder nicht – sie brauchte ihn für die verdammten Aufnahmen.
    Also tat sie, als habe er nichts gesagt, und zog einen Spiegel aus ihrer Tasche. Das Make-up war noch perfekt. »Im Übrigen hatte der Wagen einen Avis-Aufkleber auf der Windschutzscheibe. Komm schon, wir machen ein Interview.«
    »Mit wem? Deine Heldin ist gerade vorbeigefahren.«
    Wieder verkniff sich Zoe eine Erwiderung. Mayhew ihre Heldin? Ihre Trittleiter nach oben vielleicht, aber Heldin – niemals. »Hast du nicht aufgepasst? Sie war mit Detective Mitchell und diesem anderen in drei verschiedenen Häusern. Bist du denn überhaupt nicht neugierig, warum?«
    »Du wirst es mir bestimmt gleich sagen«, sagte Scott gedehnt, und sie bohrte sich die Nägel in die Handflächen.
    »Laut Archiv gehört dieses Haus da Eileen Dorsey. Das Haus davor war Janet Briggs’, das davor das von Sylvia Whitman. Drei Opfer von Anthony Ramey«, erklärte sie und verspürte Genugtuung, als seine Augen sich weiteten. Scott war nicht grundsätzlich dumm; er war nur ein typischer Mann, der vor Monaten dem Irrglauben aufgesessen war, dass ihre einzige gemeinsame Nacht in eine dauerhafte körperliche Beziehung münden würde. Dass das nicht geschehen war, hatte seinen Stolz verletzt. »Sieh an, du schaust dir also doch Nachrichten an«, bemerkte sie beißend.
    Scott richtete sich auf. »Ramey ist nie ins Gefängnis gegangen. Entweder wird er erneut angeklagt, oder er ist tot.«
    Zoe stieg aus dem Van und zog ihr Kleid zurecht. »Nun, dann lass uns herausfinden, was von beiden der Fall ist.«

Donnerstag, 19. Februar, 18.30 Uhr
    »Kristen. Schön, Sie zu sehen.« Vincent holte eine braune Tüte unter der Theke hervor. »Ihre Bestellung ist fertig.« Vincent hatte schon für Owen gearbeitet, als sie zum ersten Mal zum Essen gekommen war. Er war ein lieber, bescheidener Mensch, den alle mochten.
    Ein lautes Krachen ließ beide zusammenfahren. »Wieder ein neuer Koch?«, fragte Kristen.
    Vincent seufzte. »Ich gebe ihm zwei Tage. Höchstens.«
    Owen hatte die vergangenen Monate so viele neue Köche eingestellt, dass Kristen es aufgegeben hatte, sich an die Namen erinnern zu wollen. »Irgendwas Neues von Timothy?«
    »Nein. Wäre schön, wenn es seiner Grandma bald besser ginge. Owen dreht noch durch, wenn er sich mit noch mehr unfähigen Köchen rumschlagen muss.«
    »Können wir nicht Timothy Hilfe bei seiner Großmutter verschaffen, damit er zurückkommen kann?«
    Vincent hob die Schultern. »Das haben wir ja auch gedacht, aber Owen meint, Timothy will keine Hilfe. Sie wissen ja, wie er sein kann.«
    Kristen nickte. »Ja, ich weiß es.« Timothy hatte das Downsyndrom, war jedoch nur geringfügig beeinträchtigt und besaß sehr viel Stolz. Er legte allergrößten Wert auf seine Unabhängigkeit, und sie sah förmlich vor sich, wie er Owens Hilfe ablehnte.
    »Was wissen Sie?« Owen kam aus der Küche und trocknete sich die Hände an dem Tuch ab, das er um seine

Weitere Kostenlose Bücher