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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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zu verhindern. Er würde sie bis hin zum Altar verführen und sie für den Rest ihres Lebens lieben.

20. KAPITEL
    Jane hob den Männerarm hoch, der um sie gelegt war, als wollte er sie gefangen halten, und ließ ihn auf das Bett sinken. Der Mann, der zu diesem Arm gehörte, brummte leise und drehte sich auf die Seite. Seine Bewegung erlaubte ihr einen faszinierenden Blick auf den nackten blonden Hunnen mit dem sie das Bett geteilt hatte. Noch während sie genoss was er zu bieten hatte, legte er seinen Arm um das Kissen, das sie in der Nacht vergeblich zwischen ihnen beiden hatte platzieren wollen.
    Allerdings war ihr klar gewesen, dass ein so unbedeutendes" Hindernis ihn nicht abgehalten hätte. Er hatte sie nicht zärtlichen Worten geliebt, sondern sie ausgelassen verführt, während sie ihn genauso ausgelassen zu immer neuen Fon der Dekadenz ermutigt hatte.
    Erstaunt betrachtete sie den Zustand, in den sie beide Schlafzimmer versetzt hatten. Es war eine unvergessliche Nacht geworden. Stühle lagen auf der Seite, die Champagnergläser standen irgendwo auf dem Boden, ihr Hemd hing eine weiße Flagge am Bettpfosten.
    Hatte sie vor ihm kapituliert? O nein, vielmehr war sie im Morgengrauen zum Angriff übergegangen und hatte ihren Sündenfall bis zum Äußersten ausgekostet. Mit einem Lächeln erinnerte sie sich daran, wie er sie mit ihren Strümpfen ans Bett hatte fesseln dürfen. Und dazu diese kleinen, zärtlichen Bissspuren überall auf seiner Haut ...
    Was war nur geschehen? Bis vor kurzem war sie doch eine tugendhafte junge Dame gewesen, die sich zu benehmen wusste. Unter der Oberfläche hatte zwar immer etwas Rebellisches gelauert, aber was sie und Sedgecroft getan hatten, das war unaussprechlich unanständig, ganz gleich, welche Maßstabe man anlegte. Ihn zu lieben hatte ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt. Der Gedanke, er könnte ihre Zuneigung nicht erwidern, war unerträglich.
    Auf dem Flur waren zaghafte Schritte zu hören, dann wurde leise angeklopft. Gebannt starrte sie auf den Türknauf, allerdings drehte der sich nicht. Das kann nur Simon sein, dachte sie erschrocken und stand vom Bett auf.
    Rasch zog sie ihr blassblaues Musselinkleid an, dann angelte sie ihre Halbstiefel aus dem Wirrwarr aus Bettzeug auf dem Boden hervor. An der Tür blieb sie stehen und blickte vorwurfsvoll das Spiegelbild der Frau an, zu der sie geworden war. Sie hatte ihr Leben ins Elend gesteuert, und sie würde viele Kannen Tee und mehrere Tage völlige Ruhe und Einsamkeit benötigen, um über ihre Situation nachzudenken.
    „Du könntest ja wenigstens so aussehen, als ob es dir leid tut", flüsterte sie der Frau im Spiegel zu. „Die Gesellschaft hat dich zu warnen versucht, aber hast du auf irgendjemanden gehört? Nein, natürlich nicht. Stattdessen bist du seine Geliebte geworden." .
    Nachdem sie die halbe Treppe ins Erdgeschoss zurückgelegt hatte, fiel ihr Nigels Tante ein, die in Brighton lebte. Da der Aufenthalt in Graysons Haus nur ihre eigene unterschwellige Sturheit ermutigen würde, sollte sie am besten versuchen, einen Unterschlupf zu finden, bis sie Simon davon überzeugt sie, sie nach Hause zu bringen. Als ob irgendjemand aus euer Familie je wieder ein Wort mit mir reden würde, sagte sie sich seufzend, während sie an die letzte Nacht dachte.
    Auf Zehenspitzen schlich sie zwischen den Marmorsäulen in der Empfangshalle hindurch und entdeckte am Kleiderständer ihren Mantel und ihre Tasche. Beides musste ein Diener dort hingehängt haben, während sie im Schlafzimmer darüber schamlos der wilden Seite ihres Wesens freien Lauf gelassen hatte.
    Sie zog ihren Mantel an und sah zur Haustür mit dem fächerförmigen Fenster, durch das schmale Sonnenstrahlen ins Innere der Villa fielen und die friedliche Düsternis zerschnitten. Sie würde wie eine Dirne aussehen, wenn sie um diese Tageszeit über die Promenade schlenderte, doch wenn sie Sedgecroft so gewähren ließ, wie er es wollte, war das ohnehin ihr Schicksal.
    „Mein Bruder würde es mir nie verzeihen, wenn ich Sie gehen lasse”, drang auf einmal eine tiefe Stimme aus dem Schatten an ihr Ohr. Eine große, breitschultrige Gestalt trat hinter einer der Säulen vor. „Und ich würde es mir auch nicht verzeihen. Warum leisten Sie mir nicht im grünen Salon beim Frühstück Gesellschaft? Auf diese Weise kann ich endlich die Dame besser kennen lernen, die dafür sorgt, dass sich das Oberhaupt der Familie so eigenartig benimmt."
    Was im ersten Moment wie eine

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