Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
Vom Netzwerk:
sein zu können. Zudem hatte er seinen Sekretär ausdrücklich angewiesen, bei Fragen von Dritten zu ihrer Beziehung weder etwas zu bestätigen noch etwas zu dementieren.
    Stattdessen würden sich die Fragenden mit einem rätselhaften Lächeln begnügen müssen.
    Grayson war seinen Status als Halunke leid, und es kümmerte ihn auch nicht, ob die Gesellschaft glaubte, er sehe in Jane womöglich eine passende Ehefrau. Es war plausibel, dass sie beide gemeinsam unterwegs waren, was machte es da schon aus, ob irgendjemand glaubte, er stecke hinter dem Hochzeitsskandal? Sollten sie ihn ruhig als Teufel hinstellen.
    Hätte er Jane einige Monate früher kennengelernt, dann hätte er ... was eigentlich? Wahrscheinlich waren sie schon zuvor bei gesellschaftlichen Anlässen beide zugegen gewesen, ohne dass sich ihre Wege gekreuzt hatten. Warum bloß nicht? Im Dunst seiner Erinnerung sah er Nigel, wie der Jane vor Halunken von Graysons Schlag beschützte, nur um ihr später selbst mindestens genauso heftig wehzutun. Dabei fiel ihm ein, dass er erst zwei Stunden zuvor von Heath etwas über Nigels Verschwinden herausgefunden hatte und einen Moment unter vier Augen brauchte, um Jane davon in Kenntnis zu setzen. Es missfiel ihm, ihr diesen angenehmen Abend zu verderben, doch sie hatte ein Recht zu wissen, was mit seinem Cousin geschehen war.
    „Dieser verdammte Idiot", murmelte er.
    Jane sah verblüfft zu ihm hoch. „Was sagten Sie?"
    „Nichts. Vergnügen Sie sich gut."
    „Und wie?", gab sie im Flüsterton zurück, während sie zu den Gästen schaute, die die zahlreichen Tische in Beschlag nahmen. „Das ist für mich eine einzige Tortur."
    „Niemand wird Ihnen zu nahe treten, solange ich an Ihrer Seite bin. Ignorieren Sie diese Leute."
    „Sind Sie immer so arrogant, dass Sie nicht mal sehen, was sich vor Ihren Augen abspielt?"
    „Ich glaube schon", antwortete er und näherte sich ihr unwillkürlich. Es würde ihm bis ans Ende aller Tage ein Rätsel bleiben, wieso dermaßen intelligente Frauen wie Jane und Chloe sich von der Meinung fremder Leute so beeinflussen ließen, dass sie glaubten, ihr Leben sei zu nichts mehr gut.
    Als einer der Gäste ihn unabsichtlich anrempelte und er gegen Jane stieß, musste er kurz den Atem anhalten. Allein diese unvermutete Berührung ließ seinen Körper vor Verlangen beinah verbrennen. Auf der Stelle wollte er wissen, wie sie unter ihrem blassrosa Kleid aussah, welche Farbe ihre Haut an all diesen verborgenen Stellen hatte. Er begehrte sie so sehr, dass er die Lippen zusammenpressen musste, um Jane nicht vor aller Augen in seine Arme zu reißen.
    Mit Mühe wandte Grayson sich ab und rätselte, wieso eine Frau, mit der er angeblich nur befreundet war, bei ihm so sehr den Wunsch weckte, sie zu verführen. Doch ihre verborgene Sinnlichkeit brachte ihn jedes Mal, wenn er Jane ansah, etwas mehr aus der Fassung. Oder fühlte er sich von ihrem Charakter angezogen? Wie sonderbar, dass er es nicht zu sagen vermochte. Es kam ihm so vor, als würde jede ihrer Eigenschaften alle anderen besonders zur Geltung bringen.
    Er wandte sich wieder ihr zu und begann zu lachen, als er sah, wie mürrisch sie dreinblickte. „Sträuben Sie sich immer so sehr dagegen, sich ein wenig zu vergnügen?"
    „Und wie soll ich mich Ihrer Meinung nach vergnügen?"
    „Indem Sie ein wenig tanzen - und ein wenig trinken." Er gab einem Diener ein Zeichen, damit der Jane ein Glas Champagner brachte. „Und Sie unterhalten sich mit mir. Da wir schon hier sind", fügte er beiläufig an, während er sie gekonnt vor allen anderen abschirmte, „können wir auch versuchen, das Beste daraus zu machen."
    Als sie ihn daraufhin anlächelte, fühlte er wieder diesen dringenden Wunsch, ihre Hand zu nehmen und mit ihr irgendwohin zu gehen, wo er mit ihr allein war. Allein die Fahrt in der Kutsche hatte ihn in die Stimmung für eine Liebesnacht versetzt. Aber natürlich war sie die eine Frau auf der ganzen Welt, die er nicht haben konnte - was womöglich mit ein Grund dafür war, dass er sie umso begehrenswerter fand.
    Nun würde er für noch mehr Trübsal sorgen, indem er ihr sagte, welche kurze Nachricht er von Heath erhalten hatte. Er wusste, sie würde in Tränen ausbrechen, wenn er enthüllte, dass alles danach aussah, als habe Nigel seine Flucht von langer Hand geplant. Aber erst einmal sollte sie sich eine Stunde oder länger amüsieren, dann konnte er es ihr immer noch sagen ... und ihren Abend ruinieren.
    Wie sich herausstellte,

Weitere Kostenlose Bücher