Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)
als du dir vorstellen kannst«, sagte er. »Mach es, Eva.«
Ich atmete tief ein.
»Scott, geh doch mal zur Website vom Department für Schreiben an der NCLA und schau nach, ob du da Jenna Jaffes Kursbeschreibung findest.«
Diese Anweisung mobilisierte die Truppen: Scott schaute auf der Website, Norman holte den Kalender heraus und Minerva schrieb eine Liste für Jenna mit den Dingen, die sie in der verbleibenden Zeit der Schwangerschaft für sich selbst tun konnte.
Ich verbrachte den Rest des Nachmittags im Büro, vollauf beschäftigt, im Kopf Leselisten zu erstellen und mir Workshops und Lehrpläne auszudenken. Egal, ob in den Klassenraum zurückzukehren wie Fahrradfahren war, ich machte mir eher Sorgen darüber, ob ich es hassen – oder schlimmer noch –
mögen
würde. Ich verscheuchte diesen Gedanken, als Norman mich zum dritten Mal daran erinnerte, eine Anzeige zu schreiben, mit der wir eine neue Vollzeitkraft suchen konnten. Als ich ins Café zurückkam, rannte mich Minerva fast um.
»Hier. Ich habe eine Liste geschrieben mit Wissenswertem über die Schwangerschaft in jedem Monat, einschließlich Tipps, wie man im letzten Drittel fit und beschwerdefrei bleibt und wie man mit postnatalen Depressionen umgeht.«
»Großer Gott, Minerva!«, schrie ich. Nachdem ich zur Beruhigung tief eingeatmet hatte, nahm ich die Liste und faltete sie zusammen. »Sicher, danke. Ich werde sie weitergeben.«
»Dann machst du es also«, sagte sie.
»Ich glaube schon«, gab ich zurück.
»Okay.« Sie ging zu ihrem Tisch zurück, ihre Textbücher ausgebreitet in ihrem üblichen organisierten Chaos.
Ein paar Augenblicke später suchte ich nach Norman und fand ihn, als er aus der Küche kam. Der hintere Teil seines T-Shirts war ganz glatt, in der einen Hand hielt er eine Papiertüte und in der anderen eine Serviette, die um das Ende eines Rührers gewickelt war. Er ging zu Minervas Tisch und winkte langsam mit der Serviette.
Minerva öffnete ein paar Mal ihren Mund und machte ihn wieder zu, jedes Mal ein bisschen verblüffter als vorher. Schließlich hob sie die Hände. »Ich ergebe mich. Ich geb auf. Ergeben. Was machst du denn da?«
Norman deutete mit dem Kopf auf seine Serviette. »Ich schwenke die weiße Flagge. Und ich bringe Geschenke. Ein Friedensangebot«, korrigierte er sich.
Sie brach in Lachen aus. »Wofür?«
Total erleichtert legte Norman die Tüte auf ihre riesigen Ordner mit losen Blättern und blieb stehen, immer noch mit seiner provisorischen Flagge wedelnd.
»Oh, um Himmels willen, Norman, setz dich hin.« Das tat er, während sie die Tüte aufmachte und ihre Augen immer größer wurden. »Ist das … Käsekuchen von Delmonico’s?«
Sie schaute zu mir, doch ich hob die Hände hoch und schüttelte den Kopf, als wollte ich sagen:
Damit habe ich nichts zu tun
.
»Ich war ein echter Blödmann, dass ich neulich meinen Mund aufgemacht habe«, sagte er.
Es dauerte eine Weile, bis ich kapierte, dass er über den Cici-Zwischenfall redete und die Szene mit Jay, aber Minerva nickte voller Verständnis, den Mund bereits voll. Während sie ihre Augen schloss und den cremigen Käsekuchen auf ihrer Zunge schmelzen ließ, erinnerte ich mich wieder daran, wie sehr der erste Biss einer ersten Liebe ähnelte.
»Ich habe nicht … es war nicht …« Er versuchte es noch mal. »Es tut mir so leid.«
Sie schluckte. »Ist schon okay. Und nicht nur, weil du mir Käsekuchen von Delmonico’s gekauft hast – der große
Puh-Bah
des Käsekuchens –, obwohl das ein Grund wäre, dich für die Heiligsprechung zu nominieren.«
»Danke. Ich würde dich und Jay gerne zum Essen einladen. Ich weiß, dass ich ihn auch verletzt habe.«
»Ich glaube, das würde ihm gefallen. Lass mich sehen, wann wir Zeit haben, und dir dann Bescheid geben.«
Sie nahm noch einen Bissen, bevor sie ihr Telefon aufklappte. Norman stand auf, um wieder an die Arbeit zu gehen, und sah wesentlich entspannter aus.
»Käsekuchen?«, fragte ich ihn, als er wieder zu mir hinter die Theke kam.
»Na ja, ich konnte ja der Frau eines anderen schlecht rote Rosen schenken, oder?«
So hatte ich das noch nicht gesehen.
»Und das hieß auch, dass ein selbst aufgenommenes Tape auch nicht infrage kam. Und ohne diese zwei spontanen Entschuldigungen musste ich wohl improvisieren.«
»Glaub mir, Delmonico’s hat’s genau getroffen. Hast du gut gemacht, Norm-o«, sagte ich und schlug ihm sanft auf den Arm.
An diesem Abend rief ich Jenna an. Sie schien
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