Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen
und um die Ehe, die sie so entschlossen hatte zerstören wollen.
Herzerweichende Schluchzer entrangen sich ihrer Kehle. Nie mehr würden Cammie und sie zusammen lachen, bis sie keine Luft mehr bekamen und die Tränen aus ihren Augen strömten, nie mehr würden sie sich mit Zähnen und Klauen bekämpfen, störrisch, wie sie beide waren.
»O Cammie!«, weinte sie laut. »O Gott, o Gott!«
In diesem Sturm der Gefühle hielt Slade sie fest. Er sagte kein Wort, hielt sie nur mit seinen starken Armen umschlossen, sein Herz schlug ruhig und gleichmäßig, sein Atem strich über ihr Haar.
»Es – es tut mir so leid«, stieß sie hervor.
»Schsch.«
»Nein, Slade, es tut mir so verdammt leid«, wiederholte sie, als sie sich ein wenig beruhigt hatte. »Um uns beide und weil ich dich so schlecht behandelt habe, weil ich dir die Schuld gegeben habe, obwohl ich es hätte besser wissen müssen …«
»Es ist vorbei«, sagte er leise.
»Wirklich? Ist es zu spät für uns?«
Er zögerte, dann flüsterte er: »Ich weiß es nicht.«
Auch sie wusste es nicht.
Sei vorsichtig mit deinen Wünschen.
Hatte sie diesen Satz nicht tausendmal gehört? Und hatte sie sich nicht gewünscht, dass Slade und sie schnell geschieden sein würden? Hatte sie nicht den Tag verflucht, an dem sie ihm begegnet war? Hatte sie nicht bereut, dass sie ihn so schnell geheiratet hatte?
Und jetzt …
Hier, in ihrem Bett, angesichts der letzten Überbleibsel ihres Alptraums und mit Slade neben sich, mit seiner Stärke, seinem eisernen Willen, seiner einst so lebendigen Liebe, wurde ihr klar, dass sie einen Fehler gemacht hatte.
»Ich … ich liebe dich«, gab sie gebrochen zu.
»Ich weiß.«
Sie wartete ab. Schniefte.
»Ich habe es immer gewusst. Ich habe nur darauf gewartet, dass du es selbst begreifst.«
»Wie bitte?« Sie sah ihn an. »Wenn dir jemand das Innerste seiner Seele offenbart und dir gesteht, dass er dich liebt, dann müsstest du doch eigentlich ›Ich liebe dich auch‹ sagen, oder?«
»Aber das weißt du doch längst. Das hab ich dir wieder und wieder gesagt.«
Sie atmete zitternd ein. »Wenn das so ist – warum kannst du es dann nicht jetzt sagen?«
»Weil es genau die Antwort wäre, die du erwartet hast.« Er kniff die dunklen Augen zusammen. »Und genau diese Routine will ich nicht. Das tun, was von mir erwartet wird. Das Übliche. Wenn ich dir sage, dass ich dich liebe, dann soll es von ganzem Herzen kommen, nicht als Reaktion.« Und dann küsste er sie. Heftig und mit einer Leidenschaft, an die sie sich sehr gut erinnerte. Sie schloss die Augen, wusste nicht, wie es ihm gelungen war, Jeans und T-Shirt abzustreifen, die Nachttischlampe auszuknipsen und unter ihre Decke zu schlüpfen, aber all das war geschehen.
Seine Hände fuhren über ihre Brust, seine Lippen pressten sich verlangend auf ihre – warm und fordernd –, und sie antwortete, öffnete den Mund und fühlte, wie seine Zunge hereinglitt.
Ihr Blut geriet in Wallung, und von ihrem Becken breitete sich das vertraute Kribbeln aus.
Slade küsste ihre Schläfe, ihre Wange, und Val legte den Kopf zurück. Der Raum um sie herum verschwamm, so sehr konzentrierte sie sich auf ihn, diesen Mann, der ihr Ehemann war.
Er glitt tiefer, zog eine Spur von Küssen über ihren Hals und verharrte an ihrem Puls. Sie schloss die Augen und überließ sich seinen Händen, die sich um ihre Brüste schlossen und sie mit kräftigen Fingern massierten, sanft zunächst, dann drängender, bis sie anfing zu keuchen.
»Slade«, flüsterte sie in die Dunkelheit hinein. Seine Lippen schlossen sich spielerisch um ihre Brustspitze.
Sie wand sich vor Erwartung, spürte, wie sie zu schwitzen begann, wie sie von heftiger Erregung durchströmt wurde.
Sein Atem strich über ihre feuchte Brustwarze, und sie meinte, vor Verlangen schreien zu müssen. Sie zog seinen Kopf herab, und er begann zu saugen.
Heftigstes Verlangen brachte ihr Blut zum Kochen, und sie fing an, sich in einem gemächlichen, doch hitzigen Rhythmus zu bewegen. Als er nicht aufhörte, sie zu küssen, und dabei noch tiefer hinabglitt, grub sie ihre Finger fest in seine Schultern.
Heiße Schauder durchfuhren sie. Seine Hände und Zunge wurden immer drängender, jetzt schob er sich halb auf sie und spreizte ihre Beine, wobei er den Schweiß von ihrer Haut küsste. Sie wollte mehr, wollte ihn.
Stöhnend strich sie ihm mit den Fingerspitzen über den Rücken.
Sie küsste ihn mit leidenschaftlicher Hingabe, schmeckte seine
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