Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Titel: Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
»Die Nonne.«
    Diego warf ihm einen Blick zu. »Den Namen hast du nicht wiedererkannt?«
    »Ein Name wurde nicht genannt. Du weißt schon, erst müssen die nächsten Angehörigen informiert werden und so weiter.«
    »Oh.« Diego zögerte.
    »Was ist?«
    Mit gerunzelter Stirn blickte Diego auf seine Uhr. »Was hältst du davon, wenn ich dich zum Mittagessen einlade?«
    Mittagessen? Was sollte das denn? »Wie wär’s, wenn du diesem Saukerl von Streifenpolizisten sagst, dass er mir mein Motorrad zurückgeben soll?«
    »Ist es beschlagnahmt worden?«
    »Ja, zum Teufel. Irgendetwas mit dem Fahrzeugbrief. Die Cops denken offenbar, es ist gestohlen. Ich habe es letzten Monat von einem Typen in Oregon gekauft. Alles sauber. Aber ich habe die Unterlagen nicht, und die Plaketten sind abgelaufen.«
    »Das lässt sich doch ganz leicht aufklären.«
    »Erzähl das mal Officer Fettarsch, ich meine Burgess«, sagte Cruz sauer und dachte an den Motorradpolizisten, der ihn angehalten hatte. Burgess war mindestens zweiundfünfzig, und mit seinem dunklen Helm und dem grimmigen Auftreten war er Cruz sofort ein Dorn im Auge gewesen.
    »Mann, du musst ihn ja echt sauer gemacht haben!«
    Cruz rieb sich den Nacken. »Ja, kann schon sein.«
    »Bist du zu schnell gefahren?«
    Montoyas Bruder zuckte die Achseln. »Siebenundsechzig, fünfundvierzig waren erlaubt.«
    »Und dann bist du auch noch pampig geworden. Nicht gerade clever, Brüderchen.« Diego besaß die Frechheit zu grinsen. »Und jetzt bist du in Big Easy und brauchst meine Hilfe.«
    »Richtig.«
    »Und ich dachte, du hättest mich vermisst.«
    »Na klar.« Cruz funkelte Montoya an. »Nein, im Ernst: Ich wollte dich besuchen, deinen kleinen Sohn anschauen, aber –«
    »Du bist erst mal in Schwierigkeiten geraten.« Montoya schüttelte den Kopf, und sein schwarzes Haar glänzte im Licht der Neonröhren. »Manche Dinge ändern sich nie.«
     
    Slade war ihr tatsächlich gefolgt? Nach St. Marguerite? Vals Herz setzte zu einem Sturzflug an. »Er ist hier?«
    »In der Eingangshalle.«
    Großartig.
»Vielen Dank.«
    »Er wartet.«
    Soll er doch warten.
»Ich verstehe.«
    Offensichtlich war die Mutter Oberin nicht bereit, sich erneut abwimmeln zu lassen, und schon gar nicht von jemandem wie ihr.
    »Mrs. Renard –«
    »Bitte nennen Sie mich Val.«
    »Ja, dann eben Valerie, ich würde es begrüßen, wenn Sie sich mit Mr. Houston befassen würden. Ich habe ihn gebeten zu warten, und er ist darüber nicht besonders glücklich.« Wieder öffnete sich quietschend das Tor. Das Geräusch veranlasste Schwester Charity, sich umzudrehen. Sie presste die Hand auf die Brust. »O mein Gott!«
    Val folgte ihrem Blick und sah Slade, der einer anderen Nonne durch den Garten folgte. Seine Cowboystiefel knirschten auf dem Kiesweg, und er schien hier so fehl am Platz zu sein wie ein Mustang mitten im Ozean.
    Er trug seine abgewetzte Jeans und hatte die Hemdsärmel hochgeschoben. Eine Spottdrossel flatterte erschrocken von einem Kreppmyrtenzweig auf.
    Schwester Charitys Lippen wurden noch schmaler, so ungehalten war sie über die Eigenmächtigkeit des ungebetenen Besuchers.
    Die Nonne, die Slade mit einem leicht ruckartigen Gang zwischen Blumen und Sträuchern hindurch zu ihnen führte, lächelte verzückt. Sie war groß und trug ein altmodisches Nonnengewand mit Haube und Schleier. Ihr Gesicht war faltenlos, ihre Augen von einem tiefen Blau. Valerie fragte sich, ob sie ihr früher schon einmal begegnet war. Sie kam ihr bekannt vor … aber nein, das konnte nicht sein. »Es tut mir leid, dass ich Sie unterbreche«, sagte sie entschuldigend, »aber Mr. Houston war äußerst beharrlich.«
    »Ich werde mich darum kümmern, Schwester Devota.«
    Devotas Lippen zuckten leicht bei dieser Zurechtweisung. »Es tut mir leid, Mutter Oberin …«, wiederholte sie.
    »Es war nicht ihre Schuld«, unterbrach Slade und richtete die Augen auf die Mutter Oberin. »Ich bin Ihnen gefolgt, und sie ist mir hinterhergeeilt.«
    »Und hat das Tor geöffnet.« Charity schüttelte den Kopf. »Wenn Sie uns bitte allein lassen, Schwester Devota«, sagte sie zu der großen Frau, die gekränkt wirkte.
    »Natürlich«, wisperte sie und eilte mit gesenktem Kopf davon, als könne sie es kaum erwarten, durch die Türen des Konvents zu huschen.
    Als sie verschwunden war, wandte sich Schwester Charity mit frostigem Blick Slade zu. »Ich hatte Sie gebeten zu warten, Mr. Houston.«
    »Ja, Madam.« Slades freches Grinsen zog sich von

Weitere Kostenlose Bücher