Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
Rosen in die Hand.
»Oh!« Sie riecht daran. »Die sind ja wunderschön. Bitte, kommen Sie doch herein.«
Sie führt ihn zum Esstisch, wo mein Dad mit einer Tasse Tee sitzt, sich jedoch erhebt, als die beiden eintreten.
»Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir«, sagt Marc. »Sie müssen Sophias Vater sein.«
»Ja«, antwortet Dad und mustert ihn von oben bis unten. Er wirkt wie ein Zwerg neben Marc, legt jedoch eine souveräne Würde an den Tag.
Marc stellt den Wein und das Geschenk auf den Tisch und schüttelt meinem Dad die Hand. »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, dass ich dem kleinen Samuel eine Kleinigkeit mitgebracht habe.«
»Er schläft gerade«, erklärt Genoveva und nimmt die Schachtel. »Darf ich?«
»Aber natürlich.«
Sie reißt das Papier auf, unter dem das einfachste aller Geschenke für Kleinkinder zum Vorschein kommt: ein Set Plastikförmchen, das bestenfalls drei Pfund gekostet haben kann. Verwirrung zeichnet sich auf Genovevas Miene ab – dieser Mann besitzt ein Vermögen und kauft ihrem Sohn ein so billiges Geschenk.
»Danke«, sagt sie und beäugt die Förmchen argwöhnisch.
»Der Sohn meiner Schwester ist nur ein wenig älter als Samuel«, erklärt Marc. »Er liebt die Dinger und legt sie kaum eine Sekunde aus der Hand. Ich habe ihm alles Mögliche geschenkt – ein Minimotorrad, einen Spielturm, eine Eisenbahn, aber er will nur die Förmchen.«
Ich strahle. »Die sind absolut perfekt.«
»Möchten Sie sich setzen?«, erkundigt sich Dad.
»Danke.« Marc nimmt neben meinem Vater Platz. »Es ist wirklich schön, Gast in Ihrem Haus zu sein. Und Sie müssen sehr stolz auf Ihre Tochter sein. Sie ist ein bemerkenswerter Mensch.«
»Das ist sie«, bestätigt Dad.
»Wir … Ich hatte nicht geplant, dass es so weit zwischen uns kommen würde«, sagt Marc. »Eine Beziehung mit einer meiner Schülerinnen war nie meine Absicht. Als ich festgestellt habe, dass ich mich in Sophia verliebt habe, wollte ich das College eigentlich verlassen. Die Situation muss sehr schwierig für Sie sein. Ich an Ihrer Stelle könnte einen Mann wie mich nicht respektieren. Ich würde davon ausgehen, dass so jemand nicht gut genug für meine Tochter wäre, aber ich werde Ihnen beweisen, dass Sie sich irren. Um Sophias und auch aller anderen willen.« Ein hinreißend bescheidenes Lächeln, das ich noch nie an ihm gesehen habe, tritt auf seine Züge. »Aus irgendeinem Grund glaubt sie, ich würde sie glücklich machen.«
Dad lächelt. »Ja. Nun ja. So ist das immer am Anfang.«
»Lasst uns essen«, sage ich.
❧ 72
W ie erwartet greifen die Männer herzhaft zu, wohingegen Genoveva in ihrer Portion herumstochert und ich Mühe habe, vor Nervosität überhaupt einen Bissen hinunterzubekommen.
Ich liebe es, Marc beim Essen zuzusehen. Seine elegante, beherrschte Art, mit Messer und Gabel umzugehen, verzaubert mich immer wieder.
»Hast du das gekocht?«, fragt er bei der zweiten Portion. »Ich kann kaum glauben, dass du noch nie für mich gekocht hast.« Wieder erscheint dieses angedeutete verschmitzte Lächeln auf seinen Zügen, und er nimmt meine Hand.
Wir essen und trinken Wein, während Dad Marc ins Kreuzverhör nimmt – er fragt ihn nach seiner Karriere, seiner Familie und seinen Motiven für die Gründung einer eigenen Schauspielschule.
»Ich wollte jungen Talenten zu denselben Chancen verhelfen, wie ich sie damals hatte. Die Schauspielerei ist mein Leben. Durch sie gelingt es mir, ich selbst zu bleiben. Ich weiß, dass es vielen anderen jungen Leuten genauso geht, sie aber niemals die Möglichkeit haben, als Schauspieler Karriere zu machen, auch wenn sie noch so talentiert sind. Deshalb habe ich mir als Ziel gesetzt, ihnen zu helfen, Fuß zu fassen.«
»Sehr bewundernswert«, erwidert Dad und trinkt einen Schluck Wein.
»Außerdem musste ich dieses Gebäude bewahren«, fährt Marc mit einem Lächeln in meine Richtung fort. »So viel wunderschönes Grün mitten in der Stadt. Ich konnte doch nicht zulassen, dass es zerstört wird.«
Am Ende des Essens besteht kein Zweifel mehr, dass Dad spürbar Sympathien für Marc hegt, wenn nicht sogar restlos von ihm begeistert ist.
Marc wendet sich mir zu. »Ich muss mich auf den Weg machen, Sophia. Ich habe einen Termin mit meinem PR -Team.«
Mein Magen verkrampft sich. »Okay.«
»Soll ich dich nach London mitnehmen? Oder willst du noch bleiben?«
»Ich sollte auch zurückfahren«, antworte ich. »Ich habe heute noch eine Gesangsstunde, die ich nicht verpassen
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