Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)
müssen.«
»Klingt nachvollziehbar«, bemerkt Denise.
»Und Marc wollte das auch nicht«, fahre ich fort. »Aber er hat sich Sorgen wegen meines Rufs gemacht. Darüber, wie ich in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden würde, wenn die Sache erst einmal ans Licht kommt.«
»Klingt typisch für ihn.« Denise lächelt. »Und ich wette, er schert sich keinen Pfifferling um seinen eigenen Ruf, stimmt’s?«
»Stimmt«, bestätigte ich. »Er ist damit einverstanden, dass wir an die Öffentlichkeit gehen. Genau jetzt, in diesem Moment, bespricht er mit seinem PR -Team eine Strategie, wie wir vorgehen sollten. Wie der Schaden in Grenzen gehalten werden kann und wir dafür sorgen können, dass ich nicht in einer Weise dargestellt werde, die meiner Karriere schadet. Aber jetzt, da es wirklich ernst wird, muss ich mir absolut sicher sein, dass es auch die richtige Entscheidung ist. Marc hat mich wieder und wieder davor gewarnt, was passieren könnte, wenn wir unsere Beziehung publik machen. Und … vielleicht bin ich ja doch noch nicht so weit.«
Denise seufzt. »Das ist eine sehr heikle Situation, und ich fühle wirklich mit Ihnen. Ich habe keine Ahnung, was ich an Ihrer Stelle tun würde. Was sagt Ihnen Ihr Herz?«
Ich nippe an dem Tee, der genauso lecker schmeckt, wie er riecht. »Es sagt mir, dass ich mit Marc zusammen sein will. Dass ich alles schaffen kann, solange wir nur zusammen sind. Und dass ich nicht weiß, ob ich weiterleben könnte, wenn ich ihn verlassen würde.«
»Das würden Sie«, beteuert Denise und legt ihre warme Hand auf meine Finger. »Das kann ich Ihnen versichern. Viele junge Frauen haben die Liebe ihres Lebens verlassen und wenige Monate danach eine andere Liebe ihres Lebens gefunden.«
»Glauben Sie, dass Marc und ich … eine Chance haben?«
Denise mustert mich einen Moment lang, dann nickt sie bedächtig. »Ja, eine Chance haben Sie ganz bestimmt. Marc braucht dringend ein Mädchen wie Sie. Jemanden, der das zutage fördert, was er zu verbergen versucht. Und ich habe noch nie erlebt, dass er sich so zu jemandem hingezogen gefühlt hat wie zu Ihnen. Wenn er das Risiko eingeht, sich an Sie zu binden, wird er Sie niemals verlassen, es sei denn, Sie verlangen es von ihm. Er wird mit Ihnen durch dick und dünn gehen.«
»Das weiß ich. Ich fühle mich sicher bei ihm. Beschützt. Und ich habe keine Angst davor, dass er mich verlassen würde. Aber es geht auch darum, ob ich mit alldem klarkomme. Das ist die große Frage.«
»Die nur Sie allein beantworten können, fürchte ich«, ergänzt Denise.
»Außerdem gibt es noch ein Problem«, fahre ich fort. »Ein Fotograf, der heute eine Aufnahme von uns gemacht hat, als wir aus dem Haus meines Vaters kamen.«
»Stimmt, das könnte heikel werden«, sagt Denise und trinkt einen Schluck Tee. »Vermutlich werden sich die Klatschblätter darum reißen und versuchen, ihm eine Affäre mit einer Schülerin anzudichten. Aber es war hoffentlich kein intimes Foto?«
»Nein, es zeigt nur, wie wir aus dem Haus kommen«, antworte ich.
»Trotzdem werden sie versuchen, irgendetwas daraus zu konstruieren«, erwidert Denise. »Wenn Sie sich weiterhin heimlich treffen, werden immer mehr Fotos von Ihnen in den Zeitungen erscheinen.«
Obwohl wir eine Stunde lang reden, bin ich der Lösung danach keinen Schritt näher. Gerade als ich auf dem Weg in mein Zimmer Jen anrufen will, läutet mein Telefon. Es ist Marc.
»Hi«, sage ich und wirble mit dem Schuh einen orangefarbenen Laubhaufen auf. »Wie geht es dir?«
»Leider gibt es keine guten Neuigkeiten«, erklärt Marc ohne Umschweife. »Das Foto von uns wird bereits verkauft. Morgen erscheint es höchstwahrscheinlich in sämtlichen Zeitungen. Mein PR -Team setzt alles daran, Schadensbegrenzung zu betreiben. Die Zeitungen reiben sich schon die Hände und werden dir vermutlich die nächsten Monate, wenn nicht gar Jahre, nicht mehr von der Pelle rücken. Wenn wir noch länger zusammen sind, wird vermutlich dein Ruf gehörig darunter leiden. Wenn du irgendeine Rolle ergatterst, werden alle vermuten, dass ich im Hintergrund die Strippen gezogen habe. Das kann ich dir nicht zumuten, bloß damit du mit mir zusammen sein kannst.«
»Es geht nicht nur um dich«, flüstere ich, »sondern auch um mich. Aber … mir ist klar, was du sagst. Mir ist voll und ganz bewusst, dass es sehr schwer werden wird. Ich brauche etwas Zeit zum Nachdenken, okay?«
»Okay.« Ich höre, wie Marc den Atem entweichen lässt. »Ich wünschte,
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